Titel: Die Blausteinkriege I: Das Erbe von Berun
AutorIn: T. S. Orgel
Verlag: Heyne Verlag
Erscheinungsdatum: 12. Oktober 2015
Format: Klappenbroschur (606 Seiten)
ISBN: 978-3-453-31688-1
Preis: 14,99€
Worum geht’s?
Magie ist ein gefährliches Spiel …
Einst war es der Nabel der Welt, doch nun steht es vor dem Niedergang: das Kaiserreich Berun, gegründet auf die Schlagkraft seiner Heere und den unerbittlichen Kampf gegen die Magie des Blausteins. Als Beruns Macht schwindet, kreuzen sich die Pfade dreier Menschen – ein Mädchen, ein Schwertkämpfer und ein Spion. Keiner von ihnen ahnt, wie unauflöslich ihr Schicksal mit der Zukunft von Berun verwoben ist.
Das Zeitalter der Blausteinkriege ist angebrochen … (Quelle)
Meine Meinung zum Buch
Nach langer Zeit habe ich wieder zu einem Buch aus dem High-Fantasy Genre gegriffen. Früher habe ich solche Bücher unfassbar gerne gelesen und je komplexer die Welt war, desto besser. Ehrlich gesagt, hatte ich mich vor Beginn dieses Buches ein wenig gesorgt, das es mir zu komplex werden könnte, da ich eben lange Zeit nicht mehr Gast dieses Genres war.
Ich muss auch zugeben, dass ich zunächst Startschwierigkeiten hatte. Ich hatte verdrängt, dass in einem Auftaktband der High-Fantasy erst einmal gefühlt 1000 Charaktere eingeführt werden und ich brauchte etwas über 100 Seiten, um mir einen Überblick zu verschaffen und mir ein Bild von der Welt und ihren Bewohnern machen zu können.
Ein erfahrener High-Fantasy-Leser würde mich jetzt vermutlich auslachen, denn insgesamt ist das Buch “Die Blausteinkriege” gar nicht so komplex und undurchsichtig, wie es mir zunächst vorgekommen ist. Eigentlich ist es im Verhältnis sogar recht einfach gestrickt und versucht den Leser nicht zu überfordern, so dass auch Wiedereinsteiger oder Neulinge des Genres nicht gleich “abgeschreckt werden”. Hat man sich erst einmal eingelesen, werden Umstände, Charaktere und Umgebungen auch klarer und ergeben Sinn.
Der Schreibstil der Gebrüder Orgel ist sehr angenehm. Er ist leicht zu lesen und überfordert den Leser trotz der vielen unbekannten Namen nicht. An den Schreibstil brauchte ich mich auch nicht gewöhnen, denn dieser gefiel mir gleich von der ersten Seite an.
In “Die Blausteinkriege” begegnen uns viele, viele Charaktere, unter anderem unsere drei Protagonisten. Diese als Hauptcharaktere zu erkennen, gelang mir allerdings nur mit Hilfe des Klappentextes und nach einiger Zeit. Unterschiedliche Pfade, die zunächst nichts miteinander zu tun zu scheinen haben, führen den Leser durch das Buch. Bei zwei der Protagonisten lassen sich nach einiger Zeit Zusammenhänge erkennen, doch in diesem Buch werden die Schicksale dieser drei Personen noch nicht miteinander verwoben. Ich vermute, dass sich das im Laufe des gesamten Epos ändern wird und die drei irgendwann zusammenfinden oder zumindest ihre Geschichten.
Leider muss ich sagen, dass mir für ein High-Fantasy Buch der Aspekt der Magie etwas zu kurz gekommen ist. Ich hätte mir mehr Informationen über die “Gezeichneten” oder die “Verfluchten” gewünscht und wie der Blaustein mit der Nutzung eben dieser Magie zusammenhängt. Es war fast so, als würde dies alles nur ein Randaspekt sein und das fand ich sehr schade.
“Die Blausteinkriege” begann für mich recht verwirrend, brachte dann etwas Licht ins Dunkel, blieb dabei ruhig, um dann Fahrt aufzunehmen und mit einem interessanten Cliffhanger zu enden. Für mich war dieser Cliffhanger allerdings nicht so stark, dass ich jetzt unbedingt und sofort weiterlesen muss. Immerhin dauert es auch noch bis Mitte Oktober bevor Band 2 erscheinen wird.
Fazit
Der Auftaktband der Gebrüder Orgel um die Blausteinkriege ist ein solides Werk, das durchaus begeisterte Leser gefunden hat und auch noch finden wird. Mich konnte es leider nicht ganz überzeugen, dafür kam mir der magische Aspekt der Geschichte leider zu kurz und ich habe zu lange gebraucht, um in die Geschichte zu finden. Vom Schreibstil her haben die Brüder aber genau meinen Geschmack getroffen.
Von mir gibt es gute 3 von 5 Sternen.