Choices_-_Die_Maechtigen_HP
Titel:
Choices – Die Mächtigen
Autor: Nils Nöske
Verlag: Latos Verlag
Erscheinungsdatum: 18. Dezember 2014
Format: Taschenbuch (359 Seiten)
ISBN: 978-3-943308-57-0
Preis: 10,99€

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Worum geht’s?

„Dunkle Magie? Hör zu, mein Junge! Die Welt ist ein schlechterer Ort, als man sich wünschen würde, doch ein weit besserer, als die meisten Menschen stets annehmen. Ebenso verhält es sich mit allen Dingen auf der Welt … auch mit der Magie.“

Zorin versinkt im Chaos. An keinem anderen Ort paaren sich so viel Reichtum und rasanter Fortschritt mit derartigen Grausamkeiten und erdrückender Armut wie in der gewaltigen Hauptstadt. Hier regieren Egoismus und Ignoranz, Korruption und Rücksichtslosigkeit. Vor vielen Jahrtausenden jedoch regierten hier Magie und jene, die sie beherrschen konnten. Und obwohl das Wissen um diese Mächte längst von der Oberfläche verschwunden ist, trägt die Welt auch heute noch ihre Spuren. Ein wohlhabender Reporter, ein armer Traumtänzer und ein uraltes Zauberbuch. Mehr braucht es nicht, um den Funken der Zauberei erneut zu entfachen und die vertraute Welt mit einer Woge der Zerstörung in ihren Grundfesten zu erschüttern … (Quelle: Latos Verlag)

Meine Meinung zum Buch

Als ich den Klappentext zu “Choices – Die Mächtigen” las, habe ich Gesellschaftskritik, Fantasy und einen Fünkchen Zukunft daraus herausgelesen. Das alles habe ich auch tatsächlich bekommen; aber vielleicht sollte ich für den Moment lieber die Finger von Fantasy Büchern lassen.

Log, einer der Protagonisten, ist Kanalarbeiter. Er stammt aus einem armen Dorf, an dem der technische Fortschritt vollkommen vorbeigezogen ist. Nach einem Schicksalsschlag entscheidet sich Log in die Großstadt zu ziehen und für Gerechtigkeit zu sorgen.
Parett hingegen lebt in der sogenannten Oberschicht. Er ist Journalist, erfolgreich, hat Geld und lebt in einem der obersten Stockwerke der höchsten Wolkenkratzer Zorins, dort wo der Sauerstoff nicht aus der natürlich en Umgebung stammt, sondern aus großen Tanks. Er hat alles, was er sich wünscht und steckt gerade mitten in der größten Story seines Lebens.

Zwei Protagonisten, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Log hasst die reichen Bonzen von oben und Parett verabscheut Log aus anderen Gründen. Was die beiden zusammenbringt und wieso Parett kein gutes Bild von Log hat? Das kann ich euch leider nicht verraten ohne zu spoilern.

Zunächst möchte ich erstmal sagen, dass mir der Schreibstil des Autors wirklich gut gefallen hat. Ich brauchte zwar etwas mehr Konzentration, um zu lesen, aber schreiben kann Nils Nöske.
Auch die Geschichte an sich und die darin untergebrachte Gesellschaftskritik haben mir gefallen.
Was ich besonders gut gelungen fand, war die Idee, wie Magie in dieser Welt wirkt. Sie wird nicht einfach so von den Magiern oder in diesem Fall Elementarii gewirkt, sondern jeder Zauber hat seinen Preis und die Elementare entscheiden über diesen Preis.
Ein erschaffenes Feuer hat beispielsweise Kälte als zu zahlenden Preis. Die Umgebungsluft und auch die Hand des Elementarius selber erkalten, wenn dieser eine Flamme erschafft. So müssen die Magier sich immer dem Preis ihrer Zauber bewusst sein und sich entscheiden, ob sie ihn zahlen wollen oder eben nicht.

Wie ihr seht, grundsätzlich fand ich das Buch also gar nicht schlecht. Doch leider habe ich sehr lange gebraucht, um es zu lesen und ich habe es leider auch nicht gerne zur Hand genommen. Ich habe mich sogar dabei ertappt, wie ich mir andere Dinge zu tun gesucht habe, damit ich nicht lesen “muss”. Kein wirklich gutes Zeichen. Es heißt leider, dass mich das Buch nicht wirklich mitnehmen und fesseln konnte.

So sehr mir der Schreibstil und auch die Idee gefallen haben, so sehr war ich aber leider vom Inhalt auch verwirrt.
Begonnen hat das damit, dass ich Log zunächst so gar nicht einschätzen konnte. Ich habe zwei Gesichter an ihm entdecken können, die aber so meilenweit voneinander entfernt waren, dass ich sie in meinem Kopf einfach nicht zu einer Person einen konnte. Auf der einen Seite ist Log nett, hilfsbereit und loyal und im nächsten Kapitel muss ich plötzlich davon lesen wie er kaltblütig und egoistisch handelt. Das passte für mich einfach nicht zusammen.
Die Erklärung dazu kommt zwar im Laufe des Buches, aber am Anfang hat mich das alles einfach nur verwirrt und ich konnte mich gar nicht richtig auf die Geschichte konzentrieren.

Ebenfalls empfand ich die Handlungsstränge häufig als etwas wirr. Die ganze Story an sich ist ziemlich komplex und man muss schon konzentriert sein beim Lesen, daher schließe ich nicht aus, dass durch fehlende Konzentration ich einiges einfach überlesen oder nicht in den richtigen Zusammenhang gebracht habe. Ich habe alles verstanden, was passiert ist, aber beim Lesen selber musste ich schon einige Male mit der Stirn runzeln und fand auch einige der Wendungen eher etwas unpassend zum Gesamtbild.

Das Buch fängt recht unscheinbar an – ohne das negativ zu meinen – wird dann aber ab einem Punkt zu einer Art “The Walking Dead”. Zumindest ist mir diese Assoziation beim Lesen gekommen.

Die anderen Rezensionen zu dem Buch sind alle durchweg positiv. Also wird Nils Nöskes zweiter Roman wohl einfach nichts für mich gewesen sein. Vielleicht muss ich auch eine Weile mit dem Fantasy Genre pausieren.

Fazit

Tolle Grundidee, guter Schreibstil, doch leider war die Geschichte dann wohl doch nichts für mich. Zu verwirrend und mit Charakteren, die ich nicht richtig einordnen konnte und mit genau solchen “Schwebezuständen” – gerade bei Personen – komme ich einfach nicht zurecht.

Von mir gibt es leider nur 2,5 von 5 Sternen. Dennoch bedanke ich mich sehr für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

3 comments on “[Rezension] Choices–Die Mächtigen von Nils Nöske”

  1. Hi!
    Vielen Dank für deine Rezension. Und für deine Gedanken dazu. Es ist ein sehr schwieriges Buch und ich glaube, dass es sonst nur sehr positive Rezensionen gibt, liegt daran, dass es oft nur die Extreme gibt. Entweder die Leute finden die Handlung super gut und rätseln gerne über diese verwirrenden Dinge mit, bei denen die Antworten nie da kommen, wo sie in anderen Büchern vielleicht stehen würden …
    Oder sie finden es so schrecklich, dass sie es ganz weglegen und gar keine Rezension zu stande kommt. Und was das angeht, freue ich mich, dass du es eben doch immer wieder zur Hand genommen hast, um es zuende zu bringen. Und du hattest ja nicht nur negatives zu sagen, was mich noch mehr freut. Mein drittes Buch wird etwas mehr “geradeaus” sein. Also wenn die mein Schreibstil gefallen hat, vielleicht wird das ja was für dich. ^^
    Alles Liebe und nochmals vielen Dank,
    Nils Nöske

    • Hallo Nils!
      Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar! “Choices” ist wirklich kein einfaches Buch und vielleicht war ich auch einfach zu unkonzentriert beim Lesen, aber wie bereits erwähnt, gefällt mir dein Schreibstil wirklich gut.
      Daher auch danke für deinen Hinweis auf dein drittes Buch. 🙂
      Liebe Grüße
      Miri

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