Kategorie: Benundtimsmama

[LBM17] Messebericht Tag 2- Dieser Tag stand ganz im Zeichen von vielen Lesungen

 

Nach einem Frühstück mit frischen Brötchen und leckerem Tee haben wir uns mit unseren gepackten Rucksäcken schon sehr früh auf den Weg zur Buchmesse gemacht. Es war wirklich ein großer Vorteil, unser Auto auf dem Presseparkplatz parken zu dürfen, und auch die Messe über den Pressebereich betreten zu dürfen, ist wirklich toll gewesen. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an das Orga-Team der Leipziger Buchmesse. Ihr habt wirklich einen tollen Job gemacht und wir haben uns die Tage auf der Messe sehr wohl und sicher gefühlt. Alle Mitarbeiter waren extrem freundlich und sehr hilfsbereit.
Unser Messetag startete um 10.30 Uhr mit Anne Freytags Lesung “Den Mund voll ungesagter Dinge”. Wir hatten das Glück, ganz vorn noch Plätze zu ergattern und konnten alles aus nächster Entfernung hören und sehen. Ich habe mich riesig darauf gefreut, Anne zu treffen, denn ich bin ein großer Fan ihrer Bücher, und ihr Youtube-Wochenrückblick “Jeden Freytag und Popescu”, den sie zusammen mit ihrer Freundin und Autorenkollegin Adriana Popescu betreibt, ist eins meiner Wochenhighlights. Wer ihn noch nicht kennen sollte, schaut ihn sich schnell mal an, ich finde ihn großartig. Genauso großartig war auch Annes Lesung auf der Buchmesse. Der Lese-Treff in Halle 2 war rappelvoll, und mit ihrer humorvollen Art vorzulesen und zu sprechen, sind ihr die Herzen der Zuschauer nur so zugeflogen. Es war unbeschreiblich schön, ich bin immer noch hin und weg, wenn ich daran zurückdenke. Im Anschluss hat sich Anne noch Zeit genommen, um viele Bücher zu signieren und auch für das ein oder andere Foto mit ihren Lesern zu machen. Auch in diesem Jahr veranstalten wir wieder ein Gewinnspiel, denn wir haben natürlich auch an Euch zu Hause gedacht. An dieser Stelle darf verraten werden: Es hat auch etwas mit Anne Freytag zu tun Smiley.
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Nach der Lesung stand gleich das nächste Highlight auf meiner Liste, denn ich hatte mich für ein kurzes Treffen mit Antje Szillat verabredet. Ben, Tim und ich lieben ihre Bücher und haben schon einige schöne Leserunden mit ihr auf Lovelybooks begleitet. Ihr Buch “Flätscher” wurde am Donnerstag mit dem Leipziger Lesekompass ausgezeichnet. “Herzlichen Glückwunsch” an dieser Stelle auch an den genialen Illustrator Jan Birck. Nach ein paar Autogrammen und einigen Fotos war dann leider auch für Miriam und mich schon wieder die Zeit gekommen, um uns auf den Weg zur nächsten Lesung zu machen.

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Zurück in Halle 2 haben wir noch den letzten Rest von Gina Meyers Lesung über ihren magischen Blumenladen lauschen können. Im Anschluss hat die Autorin noch fleißig Autogramme IMG_0826geschrieben und mit ihren kleinen Fans noch ein paar Worte gewechselt.
 
 
 
 
 
IMAG0161Nach dieser Lesung hatten wir dann eine kurze Verschnaufpause, denn es wurde schon die nächste vorbereitet. Glücklicherweise konnten wir aber einfach IMAG0155sitzen bleiben, denn diese fand am selben Ort statt: Astrid Frank las aus ihrem Buch “Enno Anders: Löwenzahn im Asphalt”. Es gab eine kleine Anmoderation von Michael Stehle. Astrid Frank hat den Zuhörerin kurz erklärt, dass es sich bei ihrem Buch über das aufregende Leben eines hochsensiblen Jungen dreht. Die Illustratorin Regina Kehn hat die Lesung mit vielen genialen Zeichnungen begleitet. Die Geschichte von Enno hat Miriam und mich ziemlich berührt, und so mussten wir das Buch nach Ende der Lesung unbedingt kaufen.

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Auf diese Lesung folgte dann nahtlos auch gleich das nächste Highlight. Irmgard Kramer und ihre “Piratenschiffgäng” hissten die Segel. Auch mit dieser sympathischen Autorin haben die Jungs und ich schon einige tolle Leserunden verbracht. Diese Buchreihe finden die Jungs besonders lustig, denn neben einer sehr spannenden und lustigen Geschichte ist das Buch voll mit großartigen Illustrationen von Zapf.
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IMAG0168Es folgte im Anschluss dann noch eine geniale Session von Ute Krause, die mit ihren Muskeltieren ordentlich für Stimmung sorgte. Obwohl wir an diesem Tag sehr viel gesessen haben, war IMG_0850dieser Tag extrem anstrengend für Miriam und mich. Wir haben den Rest des Nachmittags einfach uns vom Geschehen treiben lassen und einige Stände angeschaut.
 
 
 
 
Den Abschluss des Messetages machte die Lesung von “White Zone – letzte Chance” von Katja Brandis. In ihrem Buch geht es um sechs straffällig gewordene Jugendliche, die eine letzte Chance erhalten hatten: In einer alten Forschungsstation in der Antarktis sollten sie ihr Leben in den Griff bekommen. Sehr interessant waren die Berichte der Autorin, die sich für die Recherche genau auf den Weg in diese Gegend gemacht hat.
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Gegen 17.30 Uhr haben wir uns dann langsam auf den Rückweg gemacht und waren froh, als wir in unserer Ferienwohnung die Füße hochlegen konnten. So ein Messetag ist noch viel anstrengender, als ich es erwartet habe. Nach dem Abendessen haben wir dann noch die letzten Kraftreserven mobilisiert und einen Plan für unseren Messesamstag gemacht. Aber von dem erzähle ich Euch morgen. Es folgen noch ein paar Impressionen vom Messetag.
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[Rezension] Im Wolfsland von Uta Reichardt

 
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Titel: Im Wolfsland
Autorin: Uta Reichardt
Verlag: Fabulus-Verlag
Erscheinungsdatum: 3.Februar 2017
Format: Hardcover (200 Seiten)
ISBN: 978-3944788487
Preis: 16,95€
zum Buch
Leseprobe
 
 
 

Worum geht es?

Wolfsland — erlebe das Abenteuer deines Lebens«, steht auf dem Werbeprospekt des Schullandheims, in das die 14-jährige Lou mit ihrer Klasse fährt. Der Slogan verspricht nicht zu viel: Im Grenzland zu Polen wird aus einer harmlosen Exkursion unversehens ein Kampf gegen gewissenlose Machenschaften. Und Lou ist mittendrin. Die Ereignisse überstürzen sich, als sich die Waise gegen Mobbing zur Wehr setzt und vorzeitig nach Hause geschickt werden soll. Lou reißt aus. In den einsamen Wäldern trifft sie nicht nur auf Wölfe, sondern auch auf den rätselhaften Lupo, der sich hier versteckt. Unversehens befinden sie sich beide auf der Flucht — vor den Suchtrupps auf der Spur der vermissten Schülerin und vor den Wilderern, die hinter den Wölfen her sind. Wenige Tage und Nächte stellen Lous Leben auf den Kopf. Am Ende erkennt sie: Ich bin nicht allein. Quelle

 

Meine Meinung zum Buch:

Den Anfang meiner Rezension widme ich dem genialen Buchcover. Denn dies war es, was von Anfang an meine volle Aufmerksamkeit geweckt hat und mich bis zum Ende auch nicht mehr losgelassen hat. Die Umschlaggestaltung ist einfach großartig. Die glänzenden Wolfsaugen und der düstere Wald wirken sehr bedrohlich und machten mich extrem neugierig auf die Geschichte. Die Schrift hebt sich vom Cover ab, genauso wie der Name der Autorin, das finde ich sehr gelungen. Ich mag es sehr, wenn die Illustratoren sich sich so intensiv mit der Covergestaltung beschäftigen wie bei diesem Buch. Passend zur Farbe des Titels wurden auch die Außenseiten in einem zarten Gelb gewählt. Das Buch sieht wirklich wunderschön aus, es gibt sogar noch ein blaues Lesebändchen. Schlichtweg kann das Cover bei mir punkten.
Am Anfang habe ich die Protagonisten Louisa genannt Lou kennengelernt, aus deren Perspektive die Geschichte auch erzählt wird. Lou ist eine Außenseiterin, dies wird durch die detaillierten Beschreibungen der Autorin sehr schnell deutlich. Uta Reichardt lässt sich sehr viel Zeit, dem Leser ihre Protagonistin vorzustellen, dies gefällt mir sehr gut und schon nach wenigen Kapiteln habe ich mir ein sehr gutes Bild ihrer Person machen können. Leider ist es mir nicht gelungen, mit Lou richtig warm zu werden. Obwohl es ein sehr interessanter Charakter ist, wächst sie mir leider nicht ans Herz.
Die Geschichte beginnt für mich daher eher schleppend. Dies änderte sich dann schlagartig, sobald die Wölfe in Erscheinung getreten sind. Von da an war ich total in der Geschichte gefangen. Ich finde, Wölfe sind faszinierende und sehr interessante Tiere. Mir gefällt es sehr gut, dass die Autorin sehr viel Zeit mit der Recherche über diese Tiere verbracht hat. Die viele Arbeit hat sich meiner Meinung nach bezahlt gemacht, denn der Autorin ist es gelungen, mich mit ihrem Fachwissen zu beeindrucken und mich somit in ihren Bann zu ziehen. Mein Herz verloren habe ich dann an den Waldjungen Lupo, mit dem es die doch vorher für mich eher blasse Lou schafft, mir sympathischer zu werden. Da der Charakter im Laufe der Geschichte eine deutliche Entwicklung macht und über sich hinauswachsen kann, konnte ich mich mit ihm dann auch besser anfreunden. Die Anzahl der im Buch auftretenden Protagonisten ist überschaubar, klar und deutlich beschrieben, so dass sich die empfohlene Altersklasse sicher gut zurecht finden wird.
Die Botschaft des Buches ist bei mir angekommen und hat mich auch nach Beendigung der Geschichte noch sehr viel über dieses Thema nachdenken lassen. Ich hoffe und wünsche, dass die Aussage des Buches auch bei den Lesern Zuspruch finden wird. Nach fast 200 Seiten findet die Geschichte ein geschlossenes Ende. Es lässt aber auch genügend Zeit und Raum für eigene Spekulationen und Überlegungen. Wenn ich die Geschichte nochmal rückblickend betrachte, wurde meine Erwartungshaltung an das Buch erfüllt, allerdings finde ich die Geschichte zwischen Lou und Lupo nicht richtig zu Ende erzählt. Ich hätte mich gefreut, wenn den beiden und ihrer Beziehung zueinander noch mehr Zeilen gewidmet worden wären. Ich bin außerdem der Meinung, dass die Altersempfehlung von 12-15 Jahren zu hoch gewählt wurde. Ich lese viele Bücher in diesem Genre und denke, dass gerade 14-15 jährige Leser sich gelangweilt fühlen könnten. Ich würde es eher in die Altersklasse bis 13 Jahre einordnen.

Fazit:

Ein wirklich gut geschriebenes Jugendbuch mit einer sehr spannenden Thematik, bei dem alle Wolfliebhaber sicher auf ihre Kosten kommen werden. Ich konnte leider mit der Protagonistin nicht richtig warm werden, was aber wirklich nur meine persönliche Meinung widerspiegelt. Ich möchte die Geschichte trotzdem gerne empfehlen und vergebe knappe vier von fünf Sternen.
Herzlichen Dank an den Fabulus-Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar freundlicherweise zu Verfügung gestellt hat.

[Rezension] KLIMT- erzählt für Kinder von Nora Rath-Hodann

KLIMT_Cover_WEBTitel: KLIMT- erzählt für Kinder
Autorin: Nora Rath-Hodann
Illustrator: Peter Diamond
Verlag: JGIM Verlag
Erscheinungsdatum: 1.Januar 2017
Format: Hardcover (80 Seiten)
ISBN: 978-3950406566
Preis:  14,90€
zur Autorin: https://www.juliegehtinsmuseum.at/

Worum geht es?

Die kleine Julie geht gerne ins Museum. Diesmal entdeckt sie mit ihrer Mama die Gemälde des Malers Gustav Klimt.
Weißt du wie Klimt es aus ärmlichen Verhältnissen zu einer der bekanntesten Persönlichkeiten seiner Zeit brachte? Oder hast du schon davon gehört, dass er stets von vielen Frauen umgeben war, aber seine große Liebe niemals heiratete?
Die Lebensgeschichte des berühmten Wiener Malers – historisch fundiert und kindgerecht erzählt. Mit fantasievollen Illustrationen, Rätseln und zahlreiche Abbildungen der originalen Werke. Quelle

Meine Meinung zum Buch:

Beim Stöbern im Internet bin ich über dieses Buch gestolpert. Kunst für Kinder, eine wirklich interessante Idee, auch die kleinen Leser ab acht Jahren langsam die Liebe zu berühmten Kunstwerken entdecken zu lassen. Gustav Klimt gehört zu meinen Lieblingsmalern, und ich habe einige Bücher über ihn und seine Werke in meinem Bücherregal stehen. Ich war sehr gespannt, wie die Autorin die Welt Gustav Klimts den Kindern verständlich und kindgerecht erklärt.
Das Buch hat ein sehr handliches Format. Bis auf den glänzenden Einband und dem Bild des Künstlers ist das Cover sehr schlicht gehalten. Mir gefällt es gut, ich kenne und mag den Maler sehr und würde daher schon immer nach diesem Buch greifen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es die angesprochene Altersklasse auch ansprechen würde. Es fehlt da irgendein Akzent, der den jungen Lesern ins Auge springen könnte. Das ist wirklich sehr schade, denn hinter diesem schlichten Cover versteckt sich eine wirklich lesenswerte Geschichte.
Nach einer Einleitung folgen 14 kurze und sehr interessante Kapitel. Gleich von Beginn an habe ich mich gut in der Geschichte zurechtgefunden. Der Leser begleitet Julie und ihre Mama auf einen Spaziergang durch das Museum. Durch tolle Dialoge zwischen den beiden und sehr informativen und kindgerechten Schilderungen habe ich beim Lesen großen Spaß gehabt. Die Autorin verwendet einen wunderschönen, leichten und altersgerechten Schreibstil, der mich sehr schnell und zügig durch die Geschichte getragen hat. Untermalt wird die lesenswerte Geschichte von den großartigen Illustrationen von Peter Diamond. Am Ende des Buches gibt es tolle und übersichtliche Zeittafel, wo alle wichtigen Daten vom Leben Gustav Klimts nochmal nachzulesen sind. Den Abschluss des Buches bilden dann einige der großartigen Werke des Künstlers.
Eine wirklich gelungene Geschichte für kleine Leser.

Fazit:

Eine tolle Hommage an einen großartigen und einzigartigen Künstler. Schön beschrieben und ausgearbeitet von der Autorin Nora Rath-Hodann. Ich spreche gerne eine Leseempfehlung aus und gebe diesem Buch fünf von fünf Sternen.
 

[LBM17] Leipziger Buchmesse wir sind da!

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Wie jetzt? Am 22.03. und wir sind schon da? Die Messe beginnt doch erst am 23….

Wir, Miriam und Nina, haben uns entschlossen bereits einen Tag vorher anzureisen, um am Messedonnerstag in voller Frische und pünktlich um 10 Uhr die Messehallen zu stürmen. Da wir das bei einem Anreiseweg von 450km und 6 Std. Autofahrt nicht ganz pünktlich hinbekommen hätten, sind wir einfach heute schon aufgebrochen.

Mittlerweile sind wir gut in unserer Ferienwohnung angekommen und haben uns sogar schon ein wenig eingelebt. Wir wohnen etwas außerhalb von Leipzig und fahren noch ein wenig bevor wir auf dem Messegelände ankommen. Aber die Wohnung ist hübsch und wir fühlen uns wohl.

Wir werden von Donnerstag bis einschließlich Samstag die Messe besuchen. Viele Punkte haben wir nicht auf unserer Agenda, wir wollen uns eher treiben lassen. Einige feste Termine gibt es da allerdings schon. Hier für euch ein kleiner Überblick:

Donnerstag, 23.03.17
  • 10:30 – 11 Uhr Lese-Treff (Halle 2, Stand F312/G312) Südpol Verlag
    Lesung: Der Froschkönig – was wirklich geschah – Gerlis Zillgens
Freitag, 24.03.17
  • 10:30 – 11 Uhr Lese-Treff (Halle 2, Stand F312/G312) Heyne fliegt
    Lesung: Den Mund voll ungesagter Dinge – Anne Freytag
  • 11:30 – 12 Uhr Lesebude 1 (Halle 2, Stand G317/H310) Ravensburger Buchverlag
    Lesung: Der magische Buchladen – Die verzauberte Hochzeit – Gina Mayer
  • 12:30 – 13 Uhr Lesebude 1 (Halle 2, Stand G317/H310) Loewe Verlag
    Lesung: Die Piratenschiffgäng – Irmgard Kramer
Samstag, 25.03.17
  • 10 – 10:30 Uhr Lesebude 1 (Halle 2, Stand G317/H310) Verlag Friedrich Oetinger
    Lesung: Alea Aquarius – Tanya Stewner
  • 11 – 11:30 Uhr Leseinsel Junge Verlage (Halle 5, Stand G 200) Lektora Verlag
    Poetry-Slam-Lesung
  • 13:30 – 14 Uhr Leseinsel Fantasy (Halle 2, Stand H410) Loewe Verlag
    Lesung: Elanus – Ursula Poznanski
  • 14 – 16 Uhr LovelyBooks Leser- und Bloggertreffen (CCL, Saal 3)
  • 16-17 Uhr vorablesen Meet & Greet mit Lesung (Halle 5, Stand C500)

Wir freuen uns schon darauf euch von unseren Messetagen zu berichten und sind schon ganz aufgeregt, wie die Messe dieses Jahr so sein wird.

Miri & Nina

[Rezension] Alles, was Mädchen wissen sollten, bevor sie 13 werden von Heike Abidi

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Titel: Alles, was Mädchen wissen sollten, bevor sie 13 werden
Autorin: Heike Abidi
Verlag: PINK!
Erscheinungsdatum: 7.März 2017
Format: Klappenbroschur (176 Seiten)
ISBN: 978-3864300622
Preis:  9,99€
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Leseprobe
die Autorin

Worum geht es?

Wie überlebe ich bloß die Pubertät? Ganz schön tricky, wenn der Körper auf einmal verrücktspielt, das Leben zur einzigen Gefühlsachterbahn mutiert und sich die Sache mit der Liebe als furchtbar kompliziert herausstellt! Henriette hat dies alles einmal gründlich untersucht und trägt ihre Ergebnisse in diesem Buch als Blogeinträge, Checklisten und kleine Interviews zusammen – mit vielen Tipps und Tricks für alle Mädchen, die bald 13 werden. Quelle

Meine Meinung zum Buch:

Und auf einem Mal ist sie da, die Pubertät. Glaubte ich noch vor einiger Zeit, bei uns würde es noch eine Weile dauern, befinde ich mich quasi nun schon mittendrin in der “Vorpubertät”. Jeder, der Kinder zwischen 11 und 13 Jahren hat, wird wissen, was ich damit sagen möchte. Grund genug, mich in dieses Thema einzulesen.
Mit dem Cover trifft das neue Buch der Erfolgsautorin Heike Abidi genau den Geschmack der angesprochenen Zielgruppe. Perfekt farblich in Szene gesetzte Motive und eine ins Auge stechende Schrift in einem auffallenden Pink machen “Alles, was Mädchen wissen sollten, bevor sie 13 werden” zu einem absoluten Eyecatcher auf jedem Büchertisch. Hier werden nicht nur Fans ihrer Bücher “Tatsächlich 13”, “Plötzlich 14” und “Endlich 15” zugreifen, denn dieses Thema spricht eine große Bandbreite an Lesern an.
Obwohl ich als Mutter von zwei Jungs sicher nicht zur angesprochenen Zielgruppe gehöre und auch deutlich älter als 13 bin, war ich trotzdem gespannt auf die Erzählungen und Beschreibungen der Autorin, die in diesem Buch ihrer Protagonisten Henriette das Erzählen überlässt. Der Klappentext hat meine Neugierde auf die Geschichte dann noch verstärkt. Ich selber bin und war nie ein Fan von Anleitungen, zum Beispiel zum Schminken, Enthaaren etc.
Bevor ich dann in die Geschichte versunken bin, habe ich mit großer Begeisterung das übersichtliche Inhaltverzeichnis und das tolle Vorwort kurz angeschaut und danach gelesen. Das Inhaltsverzeichnis ist in fünf große Kapitel unterteilt. Dies ist – finde ich – besonders gelungen, denn durch die verschiedenen Farb- und Schriftarten können Lieblingsstellen schnell wiedergefunden werden.
Bereits beim Lesen der ”Liveberichte aus der Pubertät” habe ich Henriette alias Jette V. in mein Herz geschlossen. Sie ist witzig, humorvoll und hat ihr Herz am rechten Fleck. Mit ihrer liebenswürdigen und manchmal provokanten Art berichtet sie auch sehr schonungslos, was sie an uns Eltern in punkto Erziehung so nervt. Wenn ich ihre Zeilen so lese, dann kann ich sie gut verstehen und fühle mich ebenfalls genervt. Ich habe mich bereits auf den ersten Seiten köstlich amüsiert. Heike Abidis locker- leichter, flüssiger und altersgerechter Schreibstil ist wirklich mitreißend. Neben Henriettes tollen Tipps und Tricks rund um die Themen, die Mädchen in dem Alter interessieren, ist das Buch randvoll mit Checklisten, Selbsttests, genialen Illustrationen und Internet-Links, wo Jugendliche Hilfe bekommen können, beispielsweise, falls sie gemobbt werden. Besonders gut gefällt mir, dass es dabei nicht um Schmink- und Ernährungstipps geht, sondern viel mehr die Botschaft übermittelt, dass jeder Mensch unterschiedlich ist und sich so akzeptieren und annehmen sollte, wie er ist. Eine sehr wichtige Botschaft, wie ich finde.
Auch mir als Mama konnte das Buch in einigen Situationen die Augen öffnen und ich war erstaunt, wie negativ eigentlich meine gut gemeinten Ratschläge oder Handlungen bei meinem Sohn ankommen.
Nachdem ich das Buch zu Ende gelesen habe, bin ich nun aber bestens informiert und kann vielleicht ein wenig entspannter in die nahende Pubertät starten.

Fazit:

Ein wirklich informativer Ratgeber mit vielen tollen Tipps und Tricks und einer sympathischen Protagonistin. Ein herzliches Dankeschön an die Autorin, Heike Abidi, die mich mit diesem Buch wieder restlos begeistern konnte.
Dieses Buchhighlight empfehle ich sehr gerne und vergebe fünf von fünf Sternen.

[Rezension] Die Doppel-Kekse 1: Einmal Zwilling, immer Zwilling von Patricia Schröder

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Titel: Die Doppel-Kekse 1: Einmal Zwilling, immer Zwilling
Autor: Patricia Schröder
Verlag: Planet! Thienemann-Esslinger Verlag
Erscheinungsdatum: 16. Februar 2017
Format: Hardcover (224 Seiten)
ISBN: 978-3522505123
Preis:  9,99€
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Zur Autorin

Worum geht es?

„Zwengelchen“ – so werden Lea und Lucie von Leipnitz liebevoll von ihrem Opa Pistorix genannt. Doch die Abkürzung für „Zwillings-Engelchen“ trifft es nicht immer: Die eineiigen Zwillinge sorgen nämlich für reichlich Chaos im Schul- und Familienalltag. So zum Beispiel, als sich ihr Papa, der obendrein ihr Mathelehrer ist, ein bisschen zu sehr um die neue Referendarin kümmert … Dass Lea und Lucie genau in dem Moment auf eine Zeltfreizeit verfrachtet werden, hilft da nicht wirklich weiter.
Höchste Zwillingsverwechslungs- und Verdoppelungskunst ist gefragt, um alles wieder in die richtige Bahn zu lenken! Quelle

Meine Meinung zum Buch:

Es gibt Bucherscheinungen, auf die freue ich mich wie ein Kind auf Weihnachten. Genauso ging es mir bei diesem Buch. Mit “Die Doppel-Kekse” startet eine neue Kinderbuchreihe von Patricia Schröder, auf die ich mich schon seit langer Zeit gewartet habe. Seit “Hanni & Nanni” und “Das doppelte Lottchen” liebe ich Geschichten über Zwillinge und auf die ungleichen “Zwengelchen” Lucie und Lea war ich besonders gespannt.
Schon das Cover ist ein absoluter Eyecatcher und sticht auf den großen Tischen in den Buchhandlungen sofort ins Auge. Farb- und Schriftwahl passen hervorragend zu einem Buch, in dem es um eine fröhliche Zwillingsgeschichte geht: der matt-weiße Hintergrund des Buches, die Mädchen sehen sehr sympathisch aus, die Symbole sind passend zur Geschichte ausgewählt. Ich habe sofort große Lust gehabt in die Geschichte einzutauchen. Auch im Regal stehend wird es jungen Lesern sofort ins Auge springen, denn auch der Buchrücken ist ebenso ansprechend gestaltet.
Ich habe mittlerweile so viele Kinderbücher der Autorin gelesen und fühle mich dank ihres locker-leichten und sehr flüssigen Schreibstils sofort wohl. Es ist jedes Mal ein bisschen wie nach Hause zu kommen. Ihre Geschichten verzaubern mich jedes Mal und lassen mich durch den bildgewaltigen und detailgetreuen Schreibstil ein Teil des Geschehens werden. Die Dialoge sind sehr humorvoll geschrieben und ich musste bereits auf den ersten Seiten mehrmals schmunzeln. In die Protagonisten Lucie und Lea habe ich ich mich gleich von Anfang verliebt, denn sie sind liebeswert und haben das Herz am rechten Fleck. Aber nicht nur Lucie und Lea gefallen mir, auch die vielen anderen Charaktere sind authentisch beschrieben.
Die Geschichte hat mich gleich von der ersten Seite an mitgenommen. Patricia Schröders Bücher behandeln auf sehr einfühlsame Art und Weise Themen, die die angesprochene Altersklasse interessieren. Eine Prise Humor, etwas Liebe, viel Freundschaft und auch etwas, das zum Nachdenken anregt.
Die Kapitel haben eine perfekte Lese- und Vorleselänge. Die Kapitelanfänge sind toll in Szene gesetzt und die vielen Doppelkekse im Buch machen wahnsinnig Lust auf “Kekse futtern”.
Patricia Schröder schafft es, mich mit jeder ihrer authentischen Geschichten zu begeistern und mir wunderschöne Lesemomente zu schenken. Auch wenn ich die empfohlene Altersklasse um einige Jahrzehnte überschritten habe, bin ich immer wieder begeistert.

Kindermeinung:

Auch ich als Junge lese sehr gerne Patricia Schröders Bücher. Ihre Zwillinge sind super, und ich könnte mir sehr gut vorstellen, mit solchen Mädchen befreundet zu sein. Lucie gefällt mir ein wenig besser als Lea, denn sie ist etwas verpeilt und trägt ihr Herz auf der Zunge. Lea ist etwas ruhiger und stiller, aber auch nicht unsympathisch.
Das Cover sieht schön aus. Ich mag weder Glitzer noch die typischen Mädchenfarben. Bei diesem Buch gibt es eine gute Mischung von verschiedenen Farben. Auch der Buchrücken macht sich im Regal richtig gut. Ich glaube es wird dort entdeckt und danach auch gekauft.
Die Geschichte ist schon auf den ersten Seiten super komisch. Lucie und Lea erleben wirklich viele lustige und spannende Dinge. Es gibt auch einen coolen Jungen, Rabatze, der gefällt mir ziemlich gut.
Ich freue mich, dass es im Sommer schon mit dem zweiten Teil der “Doppel-Kekse” weiter geht. Das werde ich auf jeden Fall auch lesen.

Unser Fazit:

Uns konnte dieser Band “Die Doppel-Kekse – Einmal Zwilling, immer Zwilling” komplett überzeugen. Wir freuen uns bereits jetzt schon auf die Fortsetzung. Gerne sprechen wir eine Leseempfehlung aus und belohnen die großartige Geschichte mit fünf von fünf Sternen.

[Rezension] Mein Freund, der Superheld von Anja Kiel

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Titel: Mein Freund, der Superheld
Autor: Anja Kiel
Illustrator: Steffen Gumpert
Verlag: Ravensburger Buchverlag
Erscheinungsdatum: 16. Januar 2017
Format: Hardcover (48 Seiten)
ISBN: 978-3473365067
Preis:  7,99€
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Zur Autorin

Worum geht es?

Lenny ist nicht besonders sportlich, und mutig ist er auch nicht … Dennoch freundet er sich mit Lenny an, der von sich behauptet, ein Superheld zu sein. Eine witzige Geschichte über eine ganz besondere Freundschaft für Erstleser ab der 2. Klasse. Quelle: Ravensburger

Meine Meinung meine Buch:

Gewöhnlich lese ich die Bücher, die ich rezensiere, selbst. Bei diesem Erstlesebuch war es anders: Das habe ich mir von meinem 8-jährigen Sohn vorlesen lassen. Bisher hat ihn das Lesefieber noch nicht so richtig gepackt, weshalb ich ständig nach passenden Themen suche. Dieses Buch ist vom Titel schon ein absoluter Volltreffer, denn Superhelden stehen bei uns ziemlich hoch im Kurs. Die Begeisterung war schon ziemlich groß, als wir das Buch in den Händen gehalten haben. Das Titelbild ist cool und verspricht eine ziemlich lustige Geschichte.
Am Anfang des Buches befindet sich ein Inhaltsverzeichnis. Wir haben an fünf aufeinanderfolgenden Tagen je ein Kapitel gelesen. Die Kapitellängen sind perfekt gewählt und für junge Erstleser zügig zu lesen. Das liegt zum einen an dem leichten, flüssigen und altersgerechten Schreibstil der Autorin, zum anderen an den grandiosen Illustrationen von Steffen Gumpert. Schon auf der ersten Seite gibt es so viel zu entdecken und viele kleine Details haben hier für große Lacher gesorgt. Die Autorin Anja Kiel hat für ihre Geschichte einfache Wörter verwendet, die von meinem Sohn problemlos zu lesen waren. Bei Leserabe-Büchern werden den Lesern am Ende jedes Kapitels eine oder mehrere Fragen zum Inhalt gestellt. So kann man leicht herausfinden, ob das Gelesene verstanden worden ist oder ob die Leser nur aneinandergereihte Wörter lesen. Alle Fragen konnten hier ohne Probleme beantwortet werden und haben noch nach dem Lesen viel Stoff zum weiterdiskutieren geboten. Die Protagonisten Lenny und Falk waren uns sofort sympathisch, die Autorin hat sie sehr authentisch und liebenswert beschrieben. Das hat uns Beiden richtig gut gefallen.
Am Ende des Buches gibt es ein tolles Rätsel, bei dem sogar noch etwas gewonnen werden kann. Schade, dass die tolle Geschichte schon nach 39 Seiten zu Ende war. Wir würden uns sehr freuen, wenn es noch weitere Geschichten von Lenny und Falk geben würde.

Fazit:

Dies ist das bisher beste Buch, was wir aus dieser Reihe gelesen haben. Wir haben von Anfang bis Ende super viel Spaß beim Lesen gehabt. Mein Sohn möchte es unbedingt nochmal lesen. Es bekommt einen Ehrenplatz in seinem Bücherschrank und von uns eine ganz klare Leseempfehlung und fünf “Superhelden-starke” Sterne. Vielen Dank an Anja Kiel für dieses Lesehighlight und an Steffen Gumpert für diese genialen Illustrationen.
 

[Behind The Screens] #10 Wenn man Kinder hat, dann hat man immer was zu erzählen

“Behind The Screens” ist eine Aktion von Book Walk und Stehlblüten.

Da im Hause Jacob letzte Woche nicht besonders viel los war, habe ich (Nina) beschlossen dieses Mal “Behind The Screens” zu übernehmen. Viel Spaß beim Lesen.

Wie war deine Woche?

Die Woche fing total schön an. Ich hatte mich zuvor schon sehr auf eine ruhige Woche gefreut, in der nicht viel auf dem Programm stand. Am Donnerstag und Freitag waren Elterngespräche mit den Lehrern der Jungs angesagt, ansonsten gab es keine weiteren Termine. Der Postbote brachte uns tolle Bücherpost und es kam ein langersehnter Brief bei mir an. Aber von dem erzähle ich Euch gleich noch genauer. Eine Büchersendung war für meinen Kleinen dabei: Er hat sich über “Mein Freund, der Superheld” von Anja Kiel gefreut, außerdem hat uns noch “Club der Heldinnen.Entführung im Internat” von Nina Wegner erreicht.
Am Dienstag habe ich einen sehr interessanten Artikel über das neue Buch von Attila Hildmann, “Vegan for Fit Gipfelstürmer”, gelesen. Daraufhin habe mir in meiner Lieblingsbuchhandlung gleich das Buch bestellt. Kennt Ihr es? Und hat vielleicht schon jemand die 7-Tage-Detox-Diät gemacht? Ich habe schon viele vegane Rezepte von Attila Hildmann ausprobiert und war immer total begeistert. Zum Ende des letzten Jahres habe ich festgestellt, dass ich immer weniger Gefallen an Fleisch und Fisch habe und beschlossen, mich nun vegetarisch zu ernähren. Seitdem bin ich auf der Suche nach leckeren und kalorienarmen Rezepten.
Ich hatte mich schon die ganze Woche darauf gefreut, am Wochenende mit dem Attila-Buch zu beginnen und habe schon fleißig Einkaufslisten geschrieben. Leider kam das wahre Leben dazwischen und in unserem Fall eine Operation meines Kleinen am Freitag. Die OP hat er gut überstanden und nun erholen wir uns zu Hause von den Strapazen.

Gehst Du auf die Leipziger Buchmesse? An welchen Tagen wirst du da sein? Und falls nicht: Wie vertreibst du dir die messefreie Zeit?

Hier kommen wir nun zu der langersehnten Briefpost. Miriam und ich freuen uns riesig, denn unsere Presseausweise für die Leipziger Buchmesse sind angekommen – Juhuuuuuu. Wir haben uns in Leipzig eine Ferienwohnung gemietet und werden im Laufe des Mittwochs hier starten. Wir werden dann bis Sonntag in Leipzig sein und irgendwann wieder Richtung Heimat starten. Wir freuen uns sehr darauf, viele liebgewonne Autoren und Blogger zu treffen. Ist jemand von Euch auch dort? Wie lange bleibt Ihr auf der LBM?

Was war dein Wochenhighlight?

Der Erhalt unserer Presseausweise war definitiv mein Wochenhighlight und kann es kaum noch erwarten, endlich loszufahren. Es geht wirklich ein Traum in Erfüllung, denn ich habe es bisher noch nie geschafft, eine solche Messe zu besuchen.
Ich hoffe, Ihr habt eine tolle Woche mit ganz viel Lesezeit und wenig Stress. Hier im Norden ist es zwar bitterkalt, aber die Sonne lacht vom wolkenlosen Himmel und die ersten Vögel zwitschern schon. Hoffentlich kommt der Frühling bald.
Passt auf Euch und Eure Lieben auf,

Eure
Nina

[ Rezension] Mississippi Bande von Davide Morosinotto

 
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Titel: Mississippi Band
Autor: Davide Morosinotto
Übersetzerin: Cornelia Panzacchi
Verlag: Thienemann Verlag
Erscheinungsdatum: 17. Januar 2017
Format: Hardcover (368 Seiten)
ISBN: 978-3522184557
Preis:  14,99€
zum Buch
Leseprobe
 

Worum geht es?

Alles begann mit dem Mord an Mr. Darsley. Oder vielleicht auch nicht. Wenn ich es mir recht überlege, begann es eigentlich ein paar Wochen zuvor. An dem Nachmittag, als wir durch die Sümpfe des Bayou paddelten, um ein paar Fische zu fangen. Was wir stattdessen fingen, war eine verbeulte Blechdose, in der drei Dollar lagen. Drei Dollar! Dafür würden wir uns etwas im Katalog bestellen. Noch ahnten wir nicht, dass wir mit dieser Bestellung das größte Abenteuer unseres Lebens auslösen würden …Quelle: Thienemann

 Meine Meinung zum Buch:

Dieses außergewöhnliche Buchcover und der Klappentext haben mich sehr neugierig auf die Mississippi-Bande gemacht. Es wurden sofort wunderschöne Erinnerungen an meine Kindheit mit Tom Sawyer und Huckleberry Finn hervorgerufen. Ich habe dieses Buch von den beiden Abenteurern so oft gelesen und war ganz gespannt auf die von Davide Morosinotto geschriebene Geschichte. Das Cover ist eine richtige Augenweide. Hier wurden 3D Effekte mit glänzender Schrift und nostalgischen Bildern kombiniert. Alleine für diesen genialen Augenschmaus gibt es schon mal volle Sternenzahl. Aber nicht nur das Cover ist wunderschön, auch die vielen Schwarz-Weiß-Illustrationen sind ein Traum, hier haben die Illustratoren um Stefano Moro wirklich ganze Arbeit geleistet. Die Innengestaltung des Buches wirkt sehr geheimnisvoll und auch die vielen Kapitelanfänge, Karten, Katalogseiten und Zeitschriftenartikel sind perfekt ausgewählt und unterstreichen die spannende Geschichte.
Am Anfang des Buches erwartet den Leser ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis, welches sich in vier Teile gliedert. Die Story startet gleich vom ersten Kapitel an spannend. Ich bin gut in die Geschichte hineingekommen, obwohl die Namen der Kinder doch sehr gewöhnungsbedürftig sind. Der Autor verwendet die Ich-Perspektive, wodurch ich gleich einen Zugang zu der erzählenden Person bekommen habe. Ohne Ankündigung übernimmt im zweiten Teil dann ein anderer Protagonist die Erzählung. Das hat mich etwas verwirrt und mir auch nicht besonders gut gefallen. Da hätte ich mir vorher eine kleine Ankündigung gewünscht. Genauso einen Wechsel gibt es in Teil 3 und 4. Auch dort wird die Geschichte dann von einer anderen Person erzählt.
Der Schreibstil des Autoren ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Das Buch ist durchweg spannend geschrieben und bietet viel Raum zum Nachdenken und zu diskutieren. Allerdings finde ich das empfohlene Lesealter ab 10 Jahren als ungeeignet. Es sind viele Szenen ziemlich brutal und nicht altersgerecht erzählt. Ich würde deshalb die Geschichte eher einer Altersklasse ab 12 Jahren empfehlen. Zartbesaitete Kinder werden beim Lesen bestimmt keinen Spaß haben.
Das Ende hat mich dann leider auch nicht ganz zufriedenstellen können, denn während Teil 1-3 aus der Sicht eines der vier Kinder geschrieben wird, kommt im letzten Teil ein alter Mann zu Wort. Dieser Sprung in der Zeit war mir dann auch zu viel, ich hätte es schöner gefunden, die Geschichte aus Sicht des vierten Kindes weitererzählen zu lassen.

Fazit:

Ein spannendes Buch für Abenteurer mit grandiosen Illustrationen. Leider hat mich die Geschichte nicht richtig packen können und deshalb gibt es nur 3,5 von 5 Sternen.

[Rezension] Schandfleck von Jürgen Seibold

schandfleck

Titel: Schandfleck: Ein Allgäu-Krimi
Autor: Jürgen Seibold
Verlag: Piper Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 12. Januar 2017
Format: Taschenbuch (320Seiten)
ISBN: 978-3492308526
Preis:  9,99€
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Worum geht es?

Das Allgäu: ein idyllischer Landstrich voller Tatorte und Mordwaffen
Das kleine Dorf Obergassen liegt malerisch am Fuße der Allgäuer Alpen. Nur der heruntergekommene Garzinger Hof stört die ländliche Idylle – und manche Bewohner würden den Schandfleck des Ortes lieber heute als morgen abreißen lassen. Aber der kauzige Eigentümer Manfred Garzinger mag weder verkaufen noch renovieren. Eines Tages wird er tot in seinem abgewetzten Lehnsessel gefunden, und Kommissar Hansen stößt bei seinen Ermittlungen auf eine verschwiegene Dorfgemeinschaft, die ihre Angelegenheiten lieber selbst regelt …Quelle: Piper

Meine Meinung zum Buch:

Nachdem ich eine ganze Menge Kinder- und Jugendbücher gelesen habe, war ich wieder auf der Suche nach einen spannenden Krimi. Vor zwei Jahren habe ich mich ins Allgäu verliebt, deshalb wurde ich von Jürgen Seibolds neuen Buchcover magisch angezogen. Beim Betrachten des Titelbildes habe ich sofort Fernweh bekommen. Aber nicht nur das Cover hat mich angesprochen, sondern auch der Klappentet traf genau meinen Geschmack. Ganz klar, dieses Buch musste ich unbedingt lesen.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir ganz leicht gefallen, ich bin bereits nach ein paar Seiten am Platz des Geschehens angekommen. Der Autor hat einen wunderbar leichten, flüssigen und sehr angenehmen Schreibstil. Ich habe mich dadurch gleich sehr wohl gefühlt. Durch die vielen detailgenauen und bildgewaltigen Beschreibungen der Landschaft hatte ich die Gegend gleich vor Augen.
Der Plot ist von Anfang an spannend und kann durch die verschiedenen Erzählperspektiven auch stetig an Tempo und Spannung zunehmen. Neben einer süchtig machenden Geschichte überzeugt bei diesem Krimi auch ein überaus sympathisches Ermittlerteam. Ich mochte Eike Hansen von Beginn. Er ist, wie ich auch, ein Nordlicht, das mit einigen Sprachbarrieren zu kämpfen hat. Ich habe vor zwei Jahren auch immer mit Fragezeichen im Gesicht die Einheimischen angeschaut, wenn sie mit ihrem Dialekt versucht haben, mir etwas zu erzählen. Auch mit den anderen Protagonisten konnte ich schnell sympathisieren oder im Fall der Verdächtigen eben nicht. Die Anzahl der Protagonisten habe ich als überschaubar empfunden und sie in der Geschichte auch ziemlich schnell einordnen können. Ich habe die ganze Geschichte über mitgerätselt und bin dem Täter tatsächlich erst ganz zum Schluss auf die Schliche gekommen. Das Buch hat ein gelungenes und stimmiges Ende. Der Autor löst alle gesponnenen Fäden zum Buchende auf, sodass für mich keine Fragen offen bleiben.
“Schandfleck” ist schon der fünfte Fall von Eike Hansen und seinen Kollegen. Ich habe also noch einiges aufzuholen. Auch ohne Hintergrundwissen bin ich mit der Geschichte sehr gut zurecht gekommen, allerdings habe ich auch festgestellt, dass ich einige interessante Ereignisse verpasst habe.
In nur zwei Tagen bin ich durch die 313 Seiten hindurch geflogen und war fast ein wenig traurig, dass ich nun das Buch in Regal stellen muss.

Fazit:

Ein genialer Allgäu-Krimi, der seinesgleichen sucht. Von Anfang bis Ende hat mich dieser Krimi bestens unterhalten. Ich spreche gerne eine Leseempfehlung aus und vergebe sehr gerne fünf von fünf Sternen