Kategorie: Bücher

[Rezension] Das Puppenzimmer von Maja Ilisch

Das Puppenzimmer

 


Titel:
Das Puppenzimmer
Autor: Maja Ilisch
Verlag: dotbooks
Erscheinungsdatum: Juli 2013
Format: eBook (ca. 481 Seiten)
ISBN-13: 978-3-95520-380-1
Preis: 4,99€

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Worum geht’s?
London 1908. Die 14-jährige Florence lebt in einem Waisenhaus. Jeder weiß, dass aus dem Waisenhaus nur drei Wege hinaus führen – der Tod, das Arbeitshaus oder eine Adoption.
Mit einer Adoption rechnete Florence schon lange nicht mehr und war umso erstaunter als sie in die Familie Molyneux aufgenommen wird. Auf dem prächtigen Landsitz Hollyhock angekommen, beginnt Florence zu ahnen, dass etwas ganz und gar nicht stimmt.
Sie soll sich allein um ein ganzes Zimmer voller Puppen kümmern, das niemand anders als sie betreten darf – doch warum? Und warum hört sie manchmal ein Kinderlachen oder Weinen in diesem Zimmer?
Schnell wird klar, dass die Hausherren Violet und Rufus Molyneux etwas im Schilde führen – nur was ist es?

Meine Meinung
Tolles Cover, interessanter Klappentext und eine sympathische Autorin – da kann ja eigentlich nicht mehr viel schief gehen oder? Ist es auch nicht. Der Debütroman von Maja Ilisch konnte mich in seinen Bann ziehen und erst am Ende langsam wieder loslassen.

Mit “Das Puppenzimmer” ist der Autorin ein atmosphärisch dichter, teils düsterer und spannender Fantasy-Roman gelungen.
Glaubt man zu Beginn noch einen Mystery-Thriller zu lesen, wird man etwa ab der Mitte des Buches in die Welt der Fantasy entführt. Viele gut eingesetzte Wendungen lassen den Leser lange Zeit im Dunkeln tappen und haben mich sogar ab einem bestimmten Punkt so kirre gemacht, dass ich es fast nicht mehr ausgehalten habe nicht zu wissen, was sich hinter allem verbirgt.
Trotz dessen, dass es die Auflösung des großen Geheimnissen schon relativ früh gibt (etwa ab der Mitte), bleiben immer noch genügend Fragen offen, die mich als Leserin an das Buch gefesselt haben. Bei den vielen offenen Fragen und Wendungen war es meiner Meinung nach auch wichtig ein großes Geheimnis zu dem Zeitpunkt zu lüften, sonst wäre ich wirklich irre geworden. Zwinkerndes Smiley
Die vielen offenen Fragen sind allerdings auch ein kleiner Kritikpunkt, den ich anbringen muss. Zum Ende hin wurden leider nicht alle Fragen zu meiner Zufriedenheit beantwortet, so dass ich etwas unbefriedigt das Buch zur Seite gelegt habe. Ich hätte liebend gerne mehr über die Hintergründe erfahren und einige andere Dinge, die ich hier nicht erwähnen werde, um nicht zu spoilern.

Leben tut das Buch durch die Fähigkeit der Autorin mich als Leserin mit in die Welt von Florence zu nehmen und natürlich durch Florence selber.
Florence ist eine tolle Protagonistin. Stark, ohne aufdringlich zu wirken, teilweise naiv und noch kindlich und einfach sympathisch. Im Laufe des Buches kann man ihre Entwicklung sehr schön mitverfolgen.
Ihre Nebenspieler Violet, Rufus und Blanche kann ich immer noch, auch nach Beendigung des Buches nicht wirklich einschätzen – allerdings denke ich, dass dies von der Autorin auch so bezweckt war. Sie sind und bleiben unnahbar und mysteriös.

Maja Ilischs Schreibstil ist flüssig und wirklich schön zu lesen. Es gibt Bücher in die ich mich erst einlesen muss, wo das Lesen stotternd beginnt und ich erst nach einiger Zeit meinen Lesefluss gefunden habe. Das ist bei “Das Puppenzimmer” überhaupt nicht so. Ab dem ersten Satz war ich mitten drin und konnte flüssig und leicht in die Geschichte eintauchen. Ein absoluter Pluspunkt in meinen Augen.

Einen kleinen Kritikpunkt neben dem Ende habe ich allerdings doch noch. Im Buch gab es einige Kapitel, die so rasant waren, dass sie mir etwas sprunghaft vorkamen, so auch das Verhalten von Florence. Ich konnte das Geschehene einige Zeit lang nicht mehr ganz greifen, da ich einige Handlungen von Florence nicht ganz nachvollziehen konnte und auch die Ortswechsel für meinen Geschmack etwas zu schnell von Statten gingen. Dieses Sprunghafte legte sich aber wieder und ich habe gut zurückgefunden in meinen Lesefluss.

Mein Fazit
Spannend, teilweise düster und ein Schreibstil, der einen in die Geschichte eintauchen und nur schwer wieder los lässt.
Insgesamt ein wirklich lesenswertes Buch, das mich trotz kleinerer Schwachstellen überzeugen konnte.

Mit 4 von 5 Sternen gibt es von mir eine Lese- und Kaufempfehlung.

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[Rezension] …und der Preis ist dein Leben: Ruf der anderen Seite (Bd. 2) von C.M. Singer

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Titel: …und der Preis ist dein Leben: Ruf der anderen Seite (Bd. 2)
Autor: C.M. Singer
Verlag: AAVAA Verlag
Erscheinungsdatum: Dezember 2011
Format: Taschenbuch (239 Seiten)
ISBN-13: 978-3845900247
Preis: 11,95€

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Für diese Rezension setze ich den ersten Band als bekannt voraus. Also bitte nicht weiterlesen, wenn ihr Band 1 noch nicht kennt und noch lesen wollt – enthält möglicherweise Spoiler.

Worum geht’s?
Liz, Danny und ihre Freunde sind weiterhin auf der Suche nach Dannys Mörder und sie scheinen der Lösung immer näher zu kommen. Tony wird suspendiert und Liz von unbekannten Männern entführt.
Auch die Beziehung zwischen Danny und Liz steht scheinbar unter keinem guten Stern, denn der Ruf der anderen Seite wird immer stärker. Muss Danny Liz verlassen?

Meine Meinung
Auch dieses Mal hat C.M. Singer es wieder geschafft mich mit ihrem Debütwerk zu begeistern. Sogar noch ein wenig mehr als im ersten Band.

Wer schon im ersten Teil ein Fan von Liz und Danny war, der wird im zweiten Teil definitiv nicht enttäuscht. Es bleibt weiterhin so schön romantisch, dass sogar ich als chronische Nicht-Romantikerin es als toll und passend und gar nicht kitschig empfand. Die beiden haben mich in ihrem Bann. Smiley

Auch die anderen Charaktere hat die Autorin klasse ausgebaut. Im zweiten Band bekommen wir mehr von Tony und auch Riley mit, was mich sehr gefreut hat. Und auch Susan (Tonys Ex-Freundin) bekommt einen etwas längeren Gastauftritt, von dem ich hoffe, dass er sich in Teil 3 ausweiten wird.

Ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen und da ich das Buch diesmal als eBook lesen durfte, hatte ich nicht die Probleme wie beim ersten Band und konnte mich richtig gut auf den Inhalt konzentrieren.
Spannend bleibt es auch weiterhin und das in verschiedener Hinsicht. Zum einen kommen wir der Auflösung der Morde immer näher und zum anderen wird es verheißungsvoll um Liz und Danny.
Mein Tipp an euch: Legt euch Band 3 bereits zu, wenn ihr Band 2 lest – es endet super spannend.

Einen kleinen Kritikpunkt möchte ich dann doch noch anbringen und zwar hat es mich gestört, dass Band 1 so nahtlos in Band 2 übergegangen ist. Ich weiß, normalerweise dürfte das einen Leser ja eher freuen, aber für mich hatte das leider den Charakter von “in der Mitte durchgeschnitten”.

Fazit
Auch ”Ruf der anderen Seite” konnte mich begeistern und das auf fast ganzer Linie. Der dritte Band liegt schon bereit und wartet nur darauf, dass ich wieder Zeit finde und ihn lesen kann.
Von mir gibt es mit 4,5 von 5 Sternen eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung.

Skala 4,5 Sterne

[Rezension] Vollstrecker der Königin–Der Baeldin-Mord von Angelika Diem

Vollstrecker der Königin

Titel: Vollstrecker der Königin – Der Baeldin-Mord
Autor: Angelika Diem
Verlag: Machandel Verlag
Erscheinungsdatum: März 2013
Format: eBook (ca. 79 Seiten)
Taschenbuch (116 Seiten)
ASIN: B00BSH9596
ISBN-13: 978-3939727286
Preis: 1,65€ (eBook); 4,90€ (Print)

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Worum geht’s?

Die junge Lynna (Caitlynn) lebt in einer Welt, in der es Menschen möglich ist mit ihrem Charisma anderen Menschen ihren Willen aufzuzwingen. Diese magische Gabe ist meist höher gestellten Personen vorbehalten, so auch ihrem eigenen Vater.
Als sie eines Tages mitbekommt wie ihr Vater sein Charisma gegen einen Bediensteten einsetzt und dieser dadurch sein Leben verliert, steht für Lynna fest, dass sie Vollstreckerin werden möchte – sie möchte Morde aufklären, am liebsten ohne Einsatz ihres eigenen Charisma.

Als erwachsene Frau wird Caitlynn eines Tages ihr erster Auftrag zugeteilt. Sie soll nach Schloss Baeldin reisen, um dort den Mord an einer Zofe aufzuklären. Der Auftrag kommt von der Königin persönlich und noch ist Caitlynn nicht ganz klar wieso gerade um eine Zofe so viel Aufwand getrieben wird. Ihr Auftrag entwickelt sich anders als erwartet.

Meine Meinung

Wieder ein Genre-Mix, der mich begeistern konnte. Angelika Diem hat mit “Vollstrecker der Königin” ein kleines, aber feines Werk erschaffen, das mich fast auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Mit gerade einmal 116 Printseiten ist die Geschichte um Vollstreckerin Caitlynn recht überschaubar und daher hat es mich umso mehr überrascht wie viel Tiefe die Charaktere haben. Angelika Diem schafft es allen ihren Charakteren mit kurzen, aber inhaltschwangeren Hintergrundgeschichten Leben einzuhauchen. Allein Caitlynn war mir persönlich ein wenig zu distanziert. Ich hätte mir stärkere Gefühlsregungen von ihr gewünscht. So wirkte sie doch sehr kontrolliert und ein wenig kühl.

Die Geschichte an sich hat mich von der ersten Seite an gepackt und so habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Angelika Diems Schreibstil konnte mich wirklich fesseln. Trotz einiger nicht ganz so spannender Passagen hielt mich die Geschichte um Caitlynn in ihrem Bann und wurde zu keinem Zeitpunkt langweilig. Ich wollte einfach wissen wie es weiter geht und was es mit dem Mord an der Zofe auf sich hat.
Als eingefleischter Krimi- und Thriller-Fan begann ich schon recht früh zu ahnen, wer der Mörder sein könnte, wurde aber dennoch immer mal wieder von meiner Fährte abgebracht, so dass meine Ahnung auf recht wackeligen Beinen stand, sich zum Schluss aber doch bestätigte.

Schade fand ich, dass das Buch so schnell ausgelesen war. Ich hätte sehr gerne viel mehr über Caitlynn und ihrer Tätigkeit als Vollstreckerin erfahren und mehr Zeit in ihrer Welt verbracht. Aber zum Glück lässt sich erahnen, dass Caitlynns Geschichte noch weitergehen kann. Ich werde das auf jeden Fall im Auge behalten.

Fazit
Ich freue mich sehr darüber auf dieses Büchlein aufmerksam gemacht worden zu sein, denn “Vollstrecker der Königin” hat mir ein paar schöne und spannende Lesestunden bereitet.
Lasst euch nicht von den wenigen Seitenzahlen irritieren, es lohnt sich auf jeden Fall einen Blick darauf zu werden. Ihr werdet überrascht sein.
Um noch ein wenig Luft nach oben für die Folgebände zu lassen, vergebe ich 4,5 von 5 Sternen und damit gibt es eine klare Kauf- und Leseempfehlung von mir.

Skala 4,5 Sterne

[Rezension] Bekenntnisse eines Serienjunkies–Staffel 2 von Jochen Till

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Titel: Bekenntnisse eines Serienjunkies – Staffel 2
Autor: Jochen Till
Verlag: dotbooks
Erscheinungsdatum: 05. Februar 2013
Format: eBook (ca. 208 Seiten)
ISBN-13: 978-3-95520-208-8
Preis: 4,99€

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Worum geht’s?
„Wie jeder gute Süchtige handeln wir Serienjunkies streng egoistisch und ohne Rücksicht auf unsere Mitmenschen. Aber glauben Sie mir, ich weiß genau, wie das ist – es gibt kaum etwas Schlimmeres, als die erdrückend lange Pause zwischen zwei Serienstaffeln.“ – Der Serienwahn geht weiter!

Jochen Tills Parforce-Ritt durch die Serienlandschaft geht in die zweite Runde. Der bekennende Serienjunkie stellt 25 Hits und Geheimtipps vor, von „Sopranos“ bis „Game of Thrones“, von „Justified“ bis „The Shield“. Ob moderner Western oder mittelalterliches Intrigenspiel, ob spannende Plots oder herausragende Charakterzeichnung: Es gibt viele Gründe, zum Serienjunkie zu werden. Lassen Sie sich anstecken!

Altbekanntes und Geheimtipps: Ein Muss für alle Serienfans!
(Quelle: dotbooks.de)

Meine Meinung

Der (Serien-)Wahnsinn geht weiter! Jochen Till hat es erneut getan und entführt uns ein weiteres Mal in seine Serienjunkie-Welt – dieses Mal mit noch intimeren Bekenntnissen.

Wie auch in Staffel 1 berichtet Jochen Till von 25 seiner Lieblingsserien und gibt dabei auch einige Einblicke in die ganz private Welt eines Serienjunkies preis.
Mit viel Witz und einer gehörigen Portion (Selbst-)Ironie und auch ein wenig Sarkasmus erfährt der Leser pikante Details aus dem Liebesleben des Autors und wie er nur knapp einer lebensgefährlichen Krankheit (Übersetzung: kleine Erkältung) entgangen ist.
Und ganz nebenbei wird auch noch von manchmal mehr, manchmal weniger bekannten Serien berichtet. Die ein oder andere Neuentdeckung war auch für mich dabei.

Beim Lesen dieses Buches gilt auf jeden Fall die Devise: “Nimm dich selbst nicht ganz so ernst.”. Jochen Till nimmt gnadenlos sich selbst und auch alle anderen auf die Schippe. Besonders Fans von Daily Soaps oder deutschen Fernsehserien sollten eine große Portion Humor mitbringen, denn diese kommen nicht immer ganz so gut weg.
Auch sollte man als Leser darauf gefasst sein, dass der Autor einen plötzlich ganz direkt anspricht und einen auch manchmal aus seinem eigenen Buch verbannen möchte, aber auch hier dürft ihr den Autor ganz einfach ignorieren und weiterlesen.

Staffel 2 der Bekenntnisse eines Serienjunkies lässt sich problemlos ohne Vorkenntnisse aus Staffel 1 lesen, obwohl der Autor im Vorwort es ganz eindringlich Lesern verbietet weiter zu lesen, wenn sie Staffel 1 noch nicht kennen – auch das darf überlesen werden.
Dennoch lohnt es sich auf jeden Fall auch Staffel 1 zu lesen, wenn man wieder einmal etwas zu lachen braucht und/oder Serientipps.

Fazit
Auch mit Staffel 2 ist es Jochen Till wieder gelungen mich zum Schmunzeln und auch zum Lachen zu bringen.

Wer neue Anregungen für die eigene Seriensucht sucht oder einfach nur gut unterhalten werden möchte, ist mit Jochen Tills “Bekenntnisse eines Serienjunkies” gut beraten.
Till bleibt seinem Still und seiner Herangehensweise aus Staffel 1 treu und unterhält den Leser mit teilweise stark überspitzten Anekdoten, die aber wirklich komisch sind.

Von mir gibt es mit 4 von 5 Sternen erneut eine Lese- und Kaufempfehlung.

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Vielen Dank an Jochen Till für die Begleitung der Leserunde bei Lovelybooks und bei dotbooks für die Bereitstellung der Rezensionsexemplare.

[Rezension] Dance of Shadows–Tanz der Dämonen von Yelena Black

9783760799148

Titel: Dance of Shadows – Tanz der Dämonen
Autor: Yelena Black
Verlag: bloomoon
Erscheinungsdatum: 05. Februar 2013
Format: Gebunden mit Schutzumschlag (384 Seiten)
ISBN-13: 978-3-7607-9914-8
Preis: 17,99€

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Worum geht’s?
Die junge Vanessa bekommt einen Platz an der renommierten New Yorker Ballettakademie – genau wie ihre Schwester einige Jahre zuvor. Doch obwohl Vanessa ein ganz besonderes tänzerisches Talent hat, ist sie nicht des Tanzen willens an der Akademie, sondern um herauszufinden, was mit ihrer Schwester Margret geschah. Denn diese verschwand ganz plötzlich vor einigen Jahren kurz vor der finalen Aufführung des Stücks “Der Feuervogel”, in dem sie die Hauptrolle tanzen sollte.

An der Ballettakademie angekommen, stellt Vanessa schnell fest, dass ihre Schwester nicht die einzige Tänzerin ist, die in den letzten Jahren spurlos verschwunden ist. Eine ganze Reihe von Mädchen verschwand ganz plötzlich und jede sollte die Hauptrolle im Feuervogel tanzen – genau wie Vanessa in diesem Jahr. Sie kommt dem Geheimnis um das Verschwinden ihrer Schwester immer und gerät damit selber in große Gefahr.

Meine Meinung

Ein wunderschönes Cover, eine Geschichte über Tanz und Dämonen, die auch noch Spannung verspricht und eine Leseprobe, die mir richtig gut gefallen hat… Klingt alles vielversprechend, doch leider wurden meine Erwartungen enttäuscht.

“Dance of Shadows” von Yelena Black versprach Spannung, Mystery und einen Ausflug in die Welt des Balletts. Den Ausflug habe ich bekommen, die Spannung und das Mysteriöse habe ich jedoch teilweise vergeblich gesucht.
Beginnt die Geschichte noch mit einem spannenden Prolog, der einen allerdings ein wenig zu viel vorausahnen lässt und einem Aufnahmeritual, das es (auch dämonisch) in sich hat, verliert sich die Geschichte schnell in Ausschweifungen über das Leben an der Ballettschule.
Für Liebhaber des Tanzes sicherlich eine schöne Sache, doch für mich war es leider zu viel des Guten. Das Ballett spielt in Yelena Blacks YA-Fantasy Roman ganz eindeutig die erste Geige. Ab und an blitzen spannende und dämonisch angehauchte Passagen durch, die sich allerdings so schnell wieder verlieren, das sie kaum auffallen.
Lediglich im letzten Drittel des Buches kommt ein wenig mehr Spannung auf und auch die Dämonen treten in den Vordergrund – aber auch hier wieder nur sehr kurz.

Auch die Charaktere konnten mich leider nicht vollständig überzeugen. Eher blass und teilweise sehr stereotyp begegnen sie dem Leser.
Die Protagonistin, die in ihren jungen Jahren besser tanzt als alle anderen, das aber nicht wahrnimmt und sich selbst für eine mittelmäßige Tänzerin hält. Außerdem schaffte Vanessa es ab und an meine Nerven ein wenig damit zu strapazieren, dass sie immer wieder die falschen Entscheidungen getroffen hat, für den Leser das jedoch so offensichtlich war, dass es fast schon weh getan hat.
Ihr “Gegenpart” – ein wunderschöner, selbstbewusster Tänzer, der sie in ihren Bann zieht und sich von ihr anhimmeln lässt.
Und wenn wir es mit den Stereotypen auf die Spitze treiben wollen, gibt es als Nebencharaktere noch einen homosexuellen “besten” Freund und eine dunkelhäutige Verbündete. Soviel dazu.

Punkten konnte Yelena Black definitiv mit ihrem Schreibstil, der jugendbuchgemäß leicht und flüssig zu lesen war. Trotz der oben genannten Kritikpunkte konnte mich die Autorin mit ihrer Schreibweise abholen und durch das Buch tragen.

Fazit
”Dance of Shadows – Tanz der Dämonen” hat mir trotz meiner Kritikpunkte ganz gut gefallen. Einem Erwachsenen, für den der Tanz nicht im Vordergrund stehen soll, würde ich das Buch allerdings nicht empfehlen wollen.
Wegen der stereotypen Charaktere und dem teilweise voraussehbaren Plot, sehe ich das Buch tatsächlich besser in den Händen von Jugendlichen aufgehoben, für die es in erster Linie auch geschrieben wurde.
Mit 3 von 5 Sternen leider keine klare Lese- und Kaufempfehlung von mir.

Skala 3 Stern

Vielen Dank an bloomoon und das Team von Vorablesen für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

[Rezension] Komplott im Süden von Bea Milana

Komplott im Süden

 

Titel: Komplott im Süden
Autor: Bea Milana
Verlag: Self-puplished
Format: eBook (ca. 205 Seiten)
ASIN: B0092BZY8G
Preis: 6,99€

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Worum geht’s?

Als 1988 der junge Sohn des Dorfbarbesitzers von einem Kinderschänder vergewaltigt wird, nimmt die Geschichte ihren Anfang. Nach Rache dürstend beschließen die Männer des Dorfes, dass nur Selbstjustiz in diesem Fall hilft und dem Kinderschänder nur so eine gerechte Strafe zuteil werden würde. Gefesselt wird dieser in die Berge entführt und eine Klippe hinuntergestürzt.
Einer der beteiligten Männer, Mateu, der weiß wie er aus jeder Situation Kapital schlagen kann, hat Tags zuvor mit einer List dafür gesorgt, dass die Finca des Kinderschänders auf seinen Namen übertragen wird.

12 Jahre später. Anna und ihr Freund Wolfang wollen auswandern und verlieben sich auf Anhieb in eine kleine, stark renovierungsbedürftige Finca. Gesehen und gekauft, machen die beiden sich an die Arbeit und erschaffen sich ihr eigenes Wohlfühlparadies.
Ihre unmittelbaren Nachbarn Mateu und sein Sohn Joan mit Familie scheinen zunächst sehr freundlich und hilfsbereit, bis ein heftiger Streit um ein angebliches Wegerecht entfacht.

Meine Meinung
Auswandern – der Traum vieler. Weg von der Hektik des Alltags, hinein in ein Leben voller Sonnenschein und Ruhe. So hatten auch Anna und Wolfgang sich ihre Auswanderung erträumt. Doch andere Länder, andere Sitten.

Bea Milana hat mit “Komplott im Süden” einen Roman erschaffen, der sich Themen annimmt wie Korruption, Vetternwirtschaft und Selbstjustiz.
Als sehr gerechtigkeitsliebender Mensch habe ich des Öfteren Bauchschmerzen beim Lesen bekommen. So viel Ungerechtigkeit hält keiner lange aus.

Der angenehm flüssige und leicht zu lesende Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Er hat mich trotz einiger, für meinen Geschmack nicht ganz so spannenden Passagen, durch das gesamte Buch getragen, was stark für die schriftstellerische Fähigkeit der Autorin spricht. Immerhin bin ich Thriller-erfahren und lese sehr gerne spannende Bücher.
Einzig die Dialoge kamen mir etwas holprig vor. Ich merkte beim Lesen, dass ich selber ins Stocken gekommen bin, als ich längere Dialoge zu lesen hatte. Zu simpel und teils abgehackt kamen sie mir vor.

Im Vordergrund des Romans steht ganz klar der Rechtsstreit um das Wegerecht und all die anderen Kleinigkeiten, die das Leben der beiden Auswanderer erschweren.
Müsste ich “Komplott im Süden” einem Genre zuordnen, würde ich es dem der Justizdramen zuordnen. Kein Genre, das ich normalerweise lese, doch überraschenderweise hat mir das Buch recht gut gefallen.
Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass die Charaktere ein wenig stärker ausgearbeitet wären. Für mich waren sie etwas flach und nicht immer greifbar. Mit mehr Tiefe hätte ich auch mehr Emotionen aufbauen können und so noch viel mehr mit den Charakteren gelitten.
Ich weiß wie sehr mich ein Buch mitnehmen kann. “Komplott im Süden” konnte mich auch emotional packen, aber noch lange nicht so stark, wie es bei mir möglich gewesen wäre.

Nach dem Lesen der Leseprobe habe ich mit einem gänzlich anderen Fortgang der Geschichte gerechnet und war zunächst ein wenig verwirrt und überrascht, dass sich bereits im Prolog die Vergewaltigung um Luis, den Sohn des Barbesitzers aufklärt.
Ich konnte mich aber schnell auf den neuen Verlauf der Geschichte einstellen und so ein paar Lesestunden in einem Subgenre genießen, das ich normalerweise nicht lese.

Fazit
Mit “Komplott im Süden” ist Bea Milana ein Debütroman gelungen, der mich positiv überrascht hat.
Normalerweise bin ich in der Welt der Justizdramen nicht unterwegs, aber dieser Roman hat es geschafft mich mitzunehmen und mir ein paar nette Lesestunden zu bereiten.
Wer einen Ausflug in ein für sich ungewohntes Genre unternehmen möchte oder aber bereits in diesem zu Hause ist, der kann gerne einen Versuch mit Bea Milanas Debütroman wagen.
Einige wenige Fehler haben sich noch in das eBook eingeschlichen, die der Autorin allerdings bekannt sind und noch behoben werden oder vielleicht auch schon behoben sind.

Da ich hier noch Potenzial nach oben sehe, vergebe ich für das Buch gute 3,5 von 5 Sternen.

Skala 3,5 Stern

[Lese-Rückblick] Januar 2013

Der erste Monat des neuen Jahres ist schon rum und ich frage mich allen ernstes, wo die Zeit geblieben ist. Irgendwie ist dieser Monat regelrecht vorbeigeflogen.
Ich hatte mir für dieses Jahr vorgenommen etwas mehr zu lesen, aber da spielt mein Leben nicht so richtig mit…
Außerdem habe ich mir für dieses Jahr eine Challenge von 60 Büchern im Jahr gesetzt. Im Moment hänge ich sozusagen ein Buch hinterher, aber ich hoffe, dass die nächsten Monate mehr Zeit zum Lesen mitbringen.

Nichts desto trotz bin ich auf vier Bücher in diesem Monat gekommen, was ok ist, aber besser hätte sein können.

Gelesen

Monatsstatistik

gelesen: 4 Bücher
neu hinzugekommen: 6 Bücher

SuB Ende Januar: 229 (lt. Lovelybooks)

Top des Monats

Kincaid_SJDie_Weltenspieler_126302

Glattauer_DAlle_sieben_Wellen_112177

 

 

 

 

 

 

Das Buch mit der niedrigsten Sternewertung

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Da es wieder keinen Flop in diesem Monat gab, zeige ich euch einfach das Buch, dass die niedrigste Bewertung von mir erhalten hat.
Nach dem Sommer fand ich zwar etwas langatmig, aber nicht schlecht. Mit 3 von 5 Sternen hat es auch noch ziemlich gut abgeschnitten.

 

 

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[Rezension] Alle sieben Wellen von Daniel Glattauer

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Titel: Alle sieben Wellen
Autor: Daniel Glattauer
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 08. März 2011
Format: Broschur (224 Seiten)
ISBN-13: 978-3442472444
Preis: 8,99€

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Für diese Rezension setze ich den ersten Band als bekannt voraus. Also bitte nicht weiterlesen, wenn ihr “Gut gegen Nordwind” noch nicht kennt und noch lesen wollt.

Worum geht’s?
Es schien endgültig zu sein. Alle Versuche Emmis wieder mit Leo in Kontakt zu treten, scheiterten an einer automatisch generierten E-Mail, die verkündet der E-Mail Empfänger sei nicht mehr erreichbar.
Monate nach dem Leo wortlos nach Boston verschwunden ist und Emmi mit dem Systemadministrator vorlieb nehmen musste, versucht sie es mit einer letzten E-Mail – und hat Erfolg. Leo ist wieder im Lande und antwortet tatsächlich auch.

Bemüht ihre E-Mail Beziehung zu beenden (oder doch lieber zu retten) und gleichzeitig das Leben außerhalb der E-Mails in den Griff zu bekommen, stürzen sich die beiden auf neue Herausforderungen.

Meine Meinung
Muss es denn unbedingt immer eine Fortsetzung geben? Ich kenne genügend Beispiele, bei denen eine Fortsetzung dem Werk mehr geschadet hat, als alles andere.

Bei Alle sieben Wellen ist das zum Glück nicht so. Dieser zweite Band hat mir tatsächlich sogar ein bisschen besser gefallen als der erste.
Sicherlich hätte man Gut gegen Nordwind mit seinem Ende so stehen lassen können. Es wäre kein Happy End gewesen, aber garantiert ein Erlebnis und zwar eins mit dem ich mich zufriedengeben hätte – ich hätte es vielleicht sogar gut gefunden.
Aber es gibt ein Fortsetzung und das ist irgendwie auch gut so.

Im zweiten Teil der Geschichte um Emmi und Leo konnte ich mich wieder mit den beiden versöhnen. Fand ich Emmi im ersten Band noch nervig, anstrengend und unmoralisch – konnte sie es hier in diesem Buch wieder wett machen. Erwachsener, ein wenig gelassener und durchaus mit einer Moralvorstellung gesegnet, konnte sie mich wieder für sich einnehmen.

In Alle sieben Wellen ist der fade Beigeschmack, den ich im ersten Teil noch stark wahrgenommen habe, fast verschwunden. Ich konnte mich mehr auf andere Dinge konzentrieren, so z.B. den wirklich tollen Schreibstil Daniel Glattauers. Intelligent, witzig und schlagfertig, mit einer Wortwahl, die mich wirklich begeistern konnte.
Ich bin in der Tat kein Romantik-Fan und stehe eher auf Action und/oder Fantasie, aber für Glattauer würde ich mal wieder eine Ausnahme machen und mich erneut in ein Genre wagen, das nicht zu meinen bevorzugten gehört. Ich liebäugele tatsächlich bereits mit dem nächsten Buch von ihm.

Durch Alle sieben Wellen bin ich im wahrsten Sinne des Wortes durchgerauscht. Innerhalb weniger Stunden hatte ich es ausgelesen und das ist wahrlich eine Seltenheit für mich. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen – wollte unbedingt wissen wie es endet. Jetzt weiß ich es und ich bin zufrieden.

Fazit
Der zweite Band um Emmi und Leo konnte mich weitaus mehr begeistern als der erste. Empfand ich die Charaktere im ersten Teil noch als nervig und anstrengend, sind sie hier erwachsener, reifer und ein wenig bedachter geworden.
Durch diese Reifung konnte ich mich mehr auf den Schreibstil Glattauers konzentrieren und endlich die Begeisterung der vielen Rezensenten zu Band 1 teilen.
Eine außergewöhnliche und auf ihre Art auch schöne Geschichte, die nun ihren Abschluss findet und auch finden sollte.

Verdiente 4,5 von 5 Sternen.

Skala 4,5 Stern

[Rezension] Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch von Dagmar von Cramm

Das gruene nicht nur vegetarische Kochbuch 3D

 

Titel: Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch
Autor: Dagmar von Cramm
Verlag: GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
Erscheinungsdatum: September 2012
Format: Gebunden (288 Seiten)
ISBN-13: 978-3833825262
Preis: 29,99€

zum Buch

 

 

Das Grüne nicht nur Vegetarische Kochbuch wirkt wie ein Trittbrettfahrer auf der Welle vegetarischer Kost. Denn inhaltlich bewegt sich das Verhältnis zwischen vegetarischen und nicht vegetarischen Rezepten im Normalbereich und unterscheidet sich kaum von regulären Kochbüchern bis auf die gezielt verteilten Hinweise auf die eigentlich gesündere, vegetarische Kost.

Aussehen und Haptik

Dagmar von Cramm hat 2012 “Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch” im GU-Verlag veröffentlicht. Es ist neben einer Variante für eBook-Reader auch als Hardcover erschienen, das sich – Nomen est Omen – in einem freundlichen Grün präsentiert, wobei die komplette Oberfläche von einer deutlich fühlbaren Blatt-Maserung überzogen ist. Dadurch wirkt das Kochbuch gleich auf den ersten Blick sehr hochwertig. Auch ohne den Inhalt zu kennen, fühlt sich der hohe Preis zunächst einmal gerechtfertigt an. Der Klappentext auf der Rückseite erläutert sogleich den Begriff “Grün kochen” und macht mit den Hinweisen auf einen praktischen Einkaufsführer, saisonalen Tipps und die Verbesserung der eigenen Ökobilanz Lust darauf, direkt einzusteigen.

Aufbau und Struktur

Das Kochbuch beginnt mit viel Vorgeschichte, bevor es zum eigentlichen Kernpunkt – dem Kochen – vordringt. Von “Grünem Kochen” über “Richtiges Kochen” werden auch Hinweise zur korrekten Planung gegeben. Nach den saisonal zusammengefassten Rezepten für alle Jahreszeiten folgen ein Glossar und verschiedene Register, die äußerst praktisch sind. Wer einfach nur nach Rezepten sucht, wird genauso fündig, wie jemand, der eine Menüfolge zusammenstellen möchte oder auf Basis der vorhandenen Zutaten wissen möchte, was für ein Rezept dazu passen könnte.

Als Vegetarier hatte ich allerdings bereits Schwierigkeiten mit dem Vorwort. Wild will nicht zart behandelt werden. Es will in Ruhe gelassen werden. Fische sind nicht ökologisch korrekt, sondern Tiere, die übrigens auch Schmerzen empfinden. Wenn Veggiwürstchen künstliche Produkte sind (=Sojaprotein + Gewürze), dann sind Weißwürstchen es ebenso (=Muskelprotein + Gewürze).

Während die folgenden Seiten viele Tipps und Tricks aufzeigen, wie der ambitionierte Hobbykoch vernünftig mit Lebensmitteln umgeht und ich dabei auch viel Neues lernen konnte, musste ich dabei allerdings feststellen, dass auch in diesem Buch im Zusammenhang mit Fleisch mit Floskeln gearbeitet wird, die vollkommen sinnbefreit sind und wenn überhaupt lediglich Platz füllen. Mir persönlich fehlt z.B. das Verständnis dafür warum Frau von Cramm im Bereich “TOP” für Weidetiere sprechen lässt, das sie Wiesen frei halten und das Landschaftsbild prägen. So schlecht, wie sogar nach ihrer Einschätzung Fleisch beim CO2 Footprint abschneidet und lediglich reine Weidetiere wie Schaf und Ziege tolerierbar sind, frage ich mich, warum in den Rezepten dann so viel anderes Getier verarbeitet wird.

In der Kategorie “Milch” widerspreche ich ebenfalls der Erläuterung, es handele sich um ein natürliches Lebensmittel. Ich bin kein Veganer und auch auf meinem Teller landen mitunter Milchprodukte. Aber genau so wie keiner mehr Rauchern zu erklären versucht, der Konsum von Zigaretten sei gesund, sollte mit dem Irrtum, bei Milch handele es sich um ein natürliches und gesundes Lebensmittel langsam aufgeräumt werden.

Wirklich wertvoll ist dann aber aus meiner Sicht das Kapitel zum Thema “Richtig kochen”. Es hat Spaß gemacht, Hinweise zu verschiedenen Techniken und Garmethoden zu lesen.

Rezepte

Entsprechend der Leserunde, die ich auf Lovelybooks begleiten konnte, bin ich im Herbstkapitel eingestiegen und habe sowohl aus dem Herbst als auch aus dem Winter einige Rezepte nachgekocht. Dabei ist mir bereits beim schnellen Durchblättern aufgefallen, dass hier ein so hoher Anteil an Rezepten mit Fleisch vorkommt, dass mir als Vegetarier beinahe bereits die Lust daran vergangen ist. Im Nachhinein habe ich fast wie erwartet in den Kapiteln Frühling und Sommer den größten Anteil tatsächlich vegetarischer Gerichte gefunden.

Was mich begeistert hat, waren zusätzliche Tipps bei einigen Rezepten für mögliche Variationen. Auch haben viele Rezepte einen expliziten vegetarischen Vermerk. Verwirrend daran war allerdings, dass einigen vermeintlich vegetarischen Rezepten dieser Hinweis fehlt. Die Lösung scheint dabei die Verwendung von z.B. Parmesan zu sein. Ein Hartkäse, zu dessen Produktion Lab aus Kalbsmägen eingesetzt wird. Allerdings werden das viele Vegetarier nicht wissen und einen Hinweis darauf vermisse ich in dem Kochbuch.

Ausprobieren konnte ich aus dem Kapitel Herbst die würzigen Kürbispuffer und die Zwetschgenknödel. Beides sehr einfache Rezepte, die im Prinzip leicht nachzukochen sind (wenn man nicht aus Versehen bei einem süßen Gericht statt normaler Semmelbrösel fertig gewürzte und mit Kräutern vermischte Brösel nimmt, die eigentlich für Schnitzel gedacht sind…). Von den Winterrezepten hatte es mir besonders die Winterlasagne angetan, die ebenfalls nicht schwer zu meistern war, aber für meinen Geschmack zu intensiv nach roter Beete schmeckte. Die Mengenangaben sind gewöhnungsbedürftig. Hinzu kommt, dass das Rezept mit Rinderhack arbeitet. Variationen, die für Vegetarier z.B. Sojagranulat oder Tofu vorschlagen fehlen leider. Außerdem fiel es mir selbst im Winter schwer, Schwarzwurzeln aufzutreiben. Zum Schluss wurde es ein TK-Produkt, das zwar nicht gerade “grün” war, aber in einem Gericht mündete, das seines Gleichen sucht. Eine wirklich aufregende und gelungene Abwechslung für diejenigen, denen der italienische Klassiker zu langweilig geworden ist.
Während “Das grüne nicht nur vegetarische Kochbuch” noch viele Rezepte bereithält, die ich ausprobieren werde, hege ich die Vermutung, dass meine Motivation erst im Frühjahr zurückkommen wird. Der restliche Winter hält nämlich Gerichte wie “Geschmorte Beinscheiben”, “Schweinesülze” und “Karpfen im Bierteig” bereit. Hier fällt es sogar mir schwer, zu substituieren (obwohl ich fairerweise auch davon Notiz genommen habe, dass es die Sülze auch in einer Variante mit Gemüse gibt. Vegetarisch ist das Rezept allerdings nicht, denn es arbeitet mit Gelatine).

Fazit

In Summe gefällt mir das Kochbuch gut. Allerdings knapp. Während ich im Aufbau, den verschiedenen Registern, den vielen praktischen Tipps und Tricks und den wertvollen Hinweisen zur saisonalen Zubereitung von Rezepten ein großes Potential erkenne, sind es doch viele kleine Fehler im Detail, falsche Seitenangaben in den Registern, der hohe Fleischanteil und die offensichtlich nicht ganz durchdachte Problematik hinsichtlich der Produktion von Fleisch überhaupt, derentwegen ich dieses Buch selbst nicht gekauft hätte und auch keinem Vegetarier empfehlen würde.

Nichts desto trotz werte ich das Kochbuch nicht nur aus vegetarischer Perspektive und gebe ihm guten Gewissens 3 Sterne mit Potential auf mehr in der hoffentlich nächsten Auflage.

[Neu im Bücherregal] Noch ein paar Neuzugänge aus 2012

Hallo ihr Lieben,
hier habe ich die im letzten [NiB]-Post versprochenen Neuzugänge aus 2012. Zum Ende des Jahres hin hat sich mal wieder einiges angesammelt. Leider ist mangelnde Zeit leider ein zu großer Faktor in den letzten zwei Monaten gewesen, so dass ich erst jetzt dazu komme euch meine neuen Schätze zu präsentieren. Ich hoffe es bessert sich bald und ich komme dazu mehr zu lesen und auch wieder mehr zu rezensieren.

Ich überlege noch einen weiteren Post mit einigen meiner eBook-Neuzugänge zu schreiben, denn auch auf dem Kindle hat sich einiges getan. Mein Mann hält sich mit seiner Begeisterung da etwas zurück, da es sein Kindle ist, den ich da vollpacke mit Büchern. Zwinkerndes Smiley

Neuzugänge Dezember 2012

Ich fange ganz einfach mal von oben an. Wenn ihr eine Kurzbeschreibung zu dem Buch lesen wollt, dann klickt einfach auf den Link und ihr landet auf der Verlagsseite.

Das Kind von Sebastian Fitzek
Ja, wie ich zu diesem Buch gekommen bin, ist eigentlich eine ganz witzige Geschichte. Ich wollte etwas bei Weltbild bestellen und musste dann mit Erstaunen feststellen, dass das Porto dort 3,99€ beträgt. Hat mein ein Buch mit im Warenkorb, dann entfallen die Portokosten. Da habe ich natürlich meine Chance gewittert und mir schnell ein Buch ausgesucht. Das Buch hat 5,99€ gekostet, also nur 2€ mehr als ich eigentlich an Versand hätte zahlen müssen – guter Deal.
Leider informierte mich Weltbild nicht darüber, dass der eigentlich gewollte Artikel bereits ausverkauft war, so dass dann nur das Buch bei mir eintrudelte und nichts anderes. Nicht die feine englische Art. Das Buch habe ich natürlich dennoch behalten und freue mich drauf.

Das Stonehenge Ritual von Sam Christer
Durch Zufall bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und habe es dann bei eBay erstanden. Wieder mal ein Fall von verzerrter Realitätswahrnehmung….den dieses Buch wurde als “neuwertig” ausgewiesen. Zwei dicke Leserillen und ein extrem runder Buchrücken sind in meiner Welt nicht mal ansatzweise neuwertig…schade.

Insignia – Die Weltenspieler von S.J. Kincaid
Bei Lovelybooks für eine Leserunde gewonnen und bereits gelesen und rezensiert. Ein wirklich tolles Buch, das mir viel Spaß beim Lesen bereitet hat. Nun warte ich gespannt auf den zweiten Teil dieser Trilogie.

Die Ritter der vierzig Inseln von Sergej Lukianenko
Hier haben wir wieder einen typischen Fall von günstig geschossen. Das Buch gab es auf diversen Plattformen neu und unverbraucht für nur 4,99€. Da musste ich einfach zuschlagen…

Die Bestimmung von Veronica Roth
Dieses Buch stand lange Zeit ganz weit oben auf meiner Wunschliste und nun gehört es endlich mir. Ich habe es mir allerdings nicht gekauft, sondern hatte das Glück es bei Lennart auf seinem Blog zu gewinnen. Vielen Dank noch mal!

Arkadien brennt von Kai Meyer
Nachdem ich mir schon den ersten Teil der Arkadien Trilogie aus der Bücherei ausgeliehen hatte, musste der zweiten auch schnell her. Nun musste ich leider mit Entsetzen feststellen, dass meine Bücherei den dritten Teil gar nicht im Bestand hat… Mal schauen wie ich nun an den Abschluss dieser tollen Trilogie komme… to be continued. Zwinkerndes Smiley

Eure
Aer1th