Titel: Deathbook
Autor: Andreas Winkelmann
Verlag: Wunderlich
Erscheinungsdatum: 06.12.2013
Format: Klappenbroschur (448 Seiten)
ISBN-13: 978-3-8052-5064-1
Preis: 14,95€
Worum geht’s?
Andreas Winkelmanns Nichte Kathi ist tot. Angeblich soll sie sich auf den Gleisen ihr Leben genommen haben, doch Winkelmann glaubt nicht an diese abstruse Theorie. Er kannte Kathi nur als lebensfrohes und glückliches Mädchen – sie würde ihr Leben nicht selbst beenden.
Für die Polizei ist der Fall allerdings längst klar und abgeschlossen und so macht sich Andreas Winkelmann selber auf die Suche nach der Wahrheit und bringt sich damit selber in Lebensgefahr. Was ist das Deathbook und warum ist es so gefährlich?
Meine Meinung
Deathbook – das etwas andere Buch. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Eigentlich ist Andreas Winkelmanns neustes Werk als Episoden-Roman ausgelegt und wurde zu Beginn auch so als eBook veröffentlicht. Da ich selber nicht so sehr auf diese Episoden-Romane stehe, habe ich, trotz der interessanten Geschichte, das Buch erst einmal an mir vorbei ziehen lassen und ihm kaum mehr als ein kurzes Lesen des Klappentextes gewidmet.
Als ich das Buch dann aber als Ganzes in gedruckter Form vor mir sah, durfte es dann auch kurzfristig bei mir einziehen und wurde von mir gelesen.
Ganz zu Beginn hat es mich zunächst ein wenig irritiert, dass der Protagonist dieses Psychothrillers niemand geringeres ist als der Autor dieses Werkes himself. Ungewöhnlich, aber wieso nicht?
Die Geschichte selbst wird aus verschiedenen Perspektiven beschrieben, so dass der Leser auch Einblicke in die Welt des Täters erhält. Ich mag wechselnde Perspektiven grundsätzlich sehr gerne, aber auch hier musste ich mich zunächst einlesen, um zu verstehen aus welcher Perspektive ich den “Fall” betrachte.
Der Schreibstil Winkelmanns ist wie gewohnt schön flüssig und gut zu lesen, so dass ich keine Schwierigkeiten hatte mich gut einzulesen.
Da ich “Deathbook” ja wie gesagt am Stück gelesen habe, kann ich nun nichts dazu sagen wie es ist, das Buch nur häppchenweise präsentiert zu bekommen. So im Ganzen hätte ich mir teilweise ein wenig mehr Spannung und Schnelligkeit gewünscht. Streckenweise war es mir für einen Psychothriller einfach zu langatmig, auch wenn dieses Wort hier nicht so recht passen mag.
Alles in allem konnte mich Winkelmann aber mit seinem Werk überzeugen und so habe ich sehr lange gerätselt wer denn der Täter sei. Sehr viel früher als zur offiziellen Auflösung habe ich es nicht errätseln können und genau so mag ich einen guten Thriller.
Fazit
Eine ungewöhnliche Idee, die gut umgesetzt wurde. Lasst euch nicht davon verwirren, dass der Autor auch der Protagonist ist und umgekehrt, auch wenn Winkelmann bis zum letzten Satz versucht (und in meinem Fall auch geschafft hat) den Leser zu verwirren und im Unklaren darüber zu lassen, ob diese Geschichte nur Fiktion ist oder aber auch ein Körnchen Wahrheit enthält.