Freytag_AMund_voll_ungesagter_Dinge_189082©Heyne fliegt


Worum geht’s?

Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Und das war es auch nie. Das fängt damit an, dass ihre Mutter sie direkt nach der Geburt im Stich gelassen hat. Und endet damit, dass Sophies Vater plötzlich beschließt, mit seiner Tochter zu seiner Freundin nach München zu ziehen. Alle sind glücklich. Bis auf Sophie.
Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit der kleinen Lücke zwischen den Zähnen, den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend. Bis ein Kuss alles verändert. (Quelle) [Anzeige]

Meine Meinung zum Buch

Lest dieses Buch!
Fertig – Rezension zu Ende!

Nein, natürlich ist das nicht meine ganze Rezension, obwohl ich das Fazit dadurch schon vorweg genommen habe. Ich schreibe euch aber nur zu gerne auf, warum ihr dieses Buch unbedingt lesen solltet und warum ich es einfach nur wunderschön fand.

Die 17-jährige Sophie muss umziehen – von Hamburg nach München, was einer halben Weltreise gleichkommt. Sie zieht auch nicht einfach so um, nein, sie soll mit ihrem Vater bei seiner neuen Freundin und deren Familie einziehen. So geht das nicht! Sophie und ihr Vater waren doch immer nur zu Zweit, denn an ihre Mutter kann Sophie sich nicht erinnern, die hat sie schon als Kleinkind im Stich gelassen.
Für Sophie ist das alles zu viel, da helfen nur noch tägliche Skypecalls mit ihrem besten Freund.
In der Liebe tut sich auch nicht großartig was, bis Sophie auf das Nachbarsmädchen Alex trifft. Alex, mit der kleinen Lücke zwischen den Zähnen und den wunderschönen Augen. Sophie ist sichtlich verwirrt und diese Verwirrung nimmt ihren Höhepunkt bei einem ganz besonderen Kuss.

Dass es sich bei “Den Mund voll ungesagter Dinge” um einen LGBT Roman handelt, in dem es um eine Liebe zwischen zwei jungen Frauen geht, dürfte mittlerweile nicht mehr ganz so neu sein, daher spoilere ich mit meiner kurzen Zusammenfassung vom  Inhalt auch glücklicherweise nicht.
Und ich kann euch an dieser Stelle auch verraten, dass dies mein erster LGBT Roman war. Es wird aber definitiv nicht mein letzter gewesen sein!
Es war auch mein erstes Buch von Anne Freytag und ich muss ehrlich zugeben, dass ich große Erwartungen hatte. Anne Freytag ist mir schon länger als Autorin ein Begriff und spätestens auf der LBM 2017 – beim Lovelybookstreffen – hatte sie sich endgültig in mein Herz und in meinen Kopf katapultiert. Warum es nun so lange gedauert hat, bis ich endlich ein Buch von ihr gelesen habe, weiß ich nicht. Es wird auf jeden Fall nicht das letzte Buch von ihr gewesen sein!

Anne Freytags Schreibstil ist, meiner Meinung nach, wirklich schön. Er transportiert Gefühle und Emotionen, ist angenehm leicht und flüssig zu lesen und prima auf die Zielgruppe abgestimmt. Ich habe meine Lesezeit zusammen mit Sophie und Alex auf jeden Fall sehr genossen.

Wie gut ich dieses Buch fand, zeigt, dass ich mir tatsächlich die Playlist zum Buch angehört habe. Die Lieder, die Alex und Sophie auf ihrer Liste verewigt haben. Sowas mache ich sonst nie.

Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich schon das Bedürfnis gespürt habe, Sophie, während des Lesens ein paar Mal kräftig zu schütteln. Boah, sie hat mich teilweise schon aufgeregt. Das ist allerdings ein gutes Zeichen, denn das zeigt nur, dass ich wirklich mit den Charakteren und der Geschichte mitgegangen bin.
Sophie ist eine junge Frau, die allerdings noch in den Ausläufen ihrer Pubertät steckt und sich ziemlich stur verhalten kann. Ihr Verhalten ist wirklich nachvollziehbar und trotzdem hat es mich manchmal aufgeregt.

Die Geschichte um Alex und Sophie hat mich einfach mitten ins Herz getroffen und mich auch heute noch nicht komplett losgelassen. Ich finde dieses Buch wichtig! Ich finde, dass es mehr solcher Bücher geben muss! Und ich finde, dass wir endlich damit aufhören sollten Homosexualität als etwas “Unnatürliches” oder “Komisches” hinzustellen.
Wo die Liebe hinfällt kann doch keiner vorher ahnen oder planen. Ich kann mir vorstellen, dass das Buch jungen Mädchen Mut machen kann zu sich selber und ihren Gefühlen zu stehen.
Natürlich ist auch hier nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen und es gibt “Gegenwind”, doch ohne diesen Gegenwind wäre das Buch nicht realistisch und genau das macht es so gut und so wichtig.

Fazit

Ich liebe dieses Buch! Und ich werde es ganz sicher noch ein zweites Mal lesen.
Meiner Meinung nach ist es ein wichtiges Buch, das jungen Mädchen/Frauen Mut machen kann. Es entsigmatisiert Homosexualität, besonders bei Frauen und ich wünschte mir, es würde mehr solcher Bücher geben.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und damit 5 von 5 Sterne.


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Titel: Den Mund voll ungesagter Dinge
Autorin: Anne Freytag
Verlag: Heyne fliegt
Erscheinungsdatum: 06. März 2017
Format: Klappenbroschur (400 Seiten)
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-453-27103-6
Preis: 14,99€


Weitere Meinungen zum Buch

Lea von Liberiarium

Michi von Bücherschmöcker

Ihr habt eine Rezension zu “Fanatisch” geschrieben“? – Dann immer her mit dem Link!

3 comments on “[Rezension] Den Mund voll ungesagter Dinge von Anne Freytag”

  1. Das Buch habe ich auch vom Verlag gestiftet bekommen für unsere Bücherschrankaktion. Ich hatte mich schon gefragt, worum es darin geht, denn außer dem Titel habe ich bisher noch nicht viel davon mitbekommen. Aber es klingt wie ein Buch, über das sich viele Leser sicherlich freuen werden.

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