Kategorie: aer1th

[Rezension] Schnitt von Marc Raabe

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Titel: Schnitt
Autor: Marc Raabe
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 11. Mai 2012
Format: Klappenbroschur (448 Seiten)
ISBN-13: 978-3548284354
Preis: 14,99€

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Inhalt
Vor fast 30 Jahren ist ‘es’ passiert. Doch was genau ‘es’ ist, daran kann Gabriel sich nicht mehr erinnern. Aber er muss, um das Leben seiner schwangeren Freundin zu retten.

Gabriel Naumann erlebte als 11-Jähriger einen Albtraum, der ihm sein Leben zur Hölle gemacht hat. Aufenthalte in der Psychiatrie, zweifelhafte Behandlungsmethoden und Drogensucht gehörten zu seinem Alltag.
Trotzdem scheint es, dass er mittlerweile sein Leben wieder im Griff hat, bis der Albtraum von vorne beginnt. Seine schwangere Freundin Liz ist entführt worden und keiner glaubt ihm. Nach einem verzweifelten Hilferuf über Handy alarmiert Gabriel die Polizei, doch als diese am Ort des Geschehens eintrifft, findet sie nur die Leiche eines jungen Mannes, keine Spur von Liz. Die Polizei glaubt nicht, dass diese entführt wurde und macht Gabriel zum Hauptverdächtigen im Mordfall des jungen Mannes.
Zu allem Überfluss verlangt Liz’ Entführer, dass Gabriel sich an die Nacht vom 13. Oktober 1979 erinnert, um seine Freundin zu finden. Doch die Erinnerung will sich nicht einstellen…

Meine Meinung
Marc Raabes Erstlingswerk ist ein durchaus spannender Thriller. Nach einem aufwühlenden und packenden Prolog aus Gabriels Vergangenheit landet der Leser sofort mitten im Geschehen der Gegenwart. Der Prolog verrät aber keineswegs was vor 30 Jahren passiert ist, so dass wir als Leser auf dem gleichen Stand wie Gabriel sind. Zusammen mit ihm machen wir uns auf die Jagd nach seinen Erinnerungen und dem Entführer von Liz.

So rasant wie der Thriller beginnt, geht er leider nicht immer weiter. Einige Passagen waren mir zu stark mit Informationen ausgeschmückt, die eigentlich eher uninteressant für den Verlauf der Geschichte waren. Trotz dieser Passagen versteht Raabe es aber dennoch den Spannungsbogen zu halten und mit kurzen Kapiteln zu punkten.

Wir als Leser erleben die Geschichte aus der Perspektive Gabriels, Liz’ und teilweise auch aus der von Gabriels Bruder David. Der Wechsel zwischen den einzelnen Perspektiven lässt den Leser nie mehr wissen als die Protagonisten selber, was sehr zum Spannungsaufbau beiträgt.
Ich bin ein begeisterter Thriller-Leser und habe damit schon so einige Bücher aus diesem Genre gelesen. “Schnitt” hat es geschafft mich bis zum Schluss im Dunkeln tappen zu lassen. Die ein oder andere Ahnung keimte zwar auf, aber das große Ganze habe ich erst am Ende des Buches erfahren. Ein absoluter Pluspunkt, wobei ich sagen muss, dass das Ende etwas langgezogen war. Allerdings ist mir das lieber, als zu rasante und abrupt endende Bücher, bei denen ich das Gefühl bekomme, der Autor ist schon eine Woche über dem Abgabetermin.

Das “Psycho” in diesem Psychothriller kommt auch nicht zu kurz und der Leser kann sich auf skurrile Momente freuen, die teilweise aber auch sehr brutal und blutig sein können. Für Zartbesaitete könnten die sehr bildlich beschriebenen Szenen eventuell etwas zu viel sein. Mich haben sie nicht gestört.

Fazit
Marc Raabes Debütroman “Schnitt” ist ein insgesamt gelungenes Erstlingswerk, das ich gerne weiter empfehle. Die Geschichte ist spannend und die Charaktere interessant gezeichnet. Ein wenig Luft nach oben ist immer, aber ich bin mir sicher, dass ein zweites Werk durchaus noch mehr Thrill haben könnte.

4 von 5 Sternen von mir und damit eine Lese-Empfehlung.

[Rezension] Ein letzter Job von Adrian McKinty

 

Ein letzter Job

Inhalt
Der in die Jahre gekommene Killian möchte seinem alten Leben als Auftragsverbrecher den Rücken kehren. Doch Schulden und ein vermeintlich einfacher und sehr lukrativer Job lassen ihn ein letztes Mal umdenken. Er soll für eine halbe Million Pfund die Ex-Frau eines reichen Unternehmers und deren zwei Kinder finden und zurückbringen. Der Job verspricht einfach und unblutig zu werden.
Doch wie sehr man sich irren kann, erlebt Killian nun am eigenen Leib. Verfolgt und verprügelt von einem Auftragskiller versteht er nun, dass es nicht nur um die Kinder gehen kann. Doch was genau steckt dahinter und wie kommt er aus der Sache wieder raus?

Meine Meinung
Actionreich, schnell und mit Tiefgang – so wurde der Thriller von Adrian McKinty beschrieben. Die Leseprobe vermittelte auch genau dieses Gefühl. Recht zügig bin ich in der Story angekommen und lernte den etwas anderen Protagonisten kennen. Wie bestimmt viele von euch, hatte auch ich ein Bild von Auftragsverbrechern im Kopf. Skrupellos, brutal und egoistisch. Killian ist anders. Ruhig, intelligent und ein wenig philosophisch erledigt er seine Aufträge ohne Blutvergießen. Trotz seiner Tätigkeit irgendwie sympathisch.

Auch der Schreibstil ist irgendwie anders, zumindest habe ich ihn so empfunden. Intelligent und mit Ausdrucksweisen, die ich noch nicht häufig gelesen oder gehört habe. Ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich eingelesen hat, dann lässt es sich leicht und flüssig lesen.
Was mich persönlich allerdings gestört hat, waren die Rechtschreib- und Grammatikfehler, die mir leider zu häufig aufgefallen sind. Ich bin immer mal wieder darüber gestolpert, was den Lesefluss an diesen Stellen gestört hat. Sehr schade.
Auch bin ich leider immer wieder über die wirklich schwierigen irischen Städtenamen gefallen, die ich teilweise nicht einmal annähernd aussprechen konnte.

Einem Regionalkrimi ähnlich führt uns McKinty durch ganz Irland und lässt uns an der Landschaft und den Routen teilhaben. Für Irland-Kenner sicherlich eine Bereicherung und nett zu lesen. Doch mich, die sich überhaupt nicht in Irland auskennt, hat diese Beschreibung mehr verwirrt, als das sie mir geholfen hätte. Es nimmt außerdem eine Menge Raum im Buch ein, so dass diese Parts irgendwann langweilig wurden und ich sie mehr überflogen als gelesen habe.

So viel Zeit wie sich McKinty für die Beschreibung Irlands genommen hat, nimmt er sich auch für die Hintergründe der Charaktere, was ich sehr interessant fand. So habe ich auch etwas über die Pavee – ein irisches Travellervolk – erfahren, denen Killian als Kind und junger Erwachsener angehört hat.
Bei der äußerlichen Beschreibung der Charaktere spart er allerdings wieder erheblich, so dass ich mir keinen Charakter wirklich bildlich vorstellen konnte. Zwei Drittel des Buches hatte ich ein selbst geformtes Bild von Killian im Kopf, das ich dann kurz vor Ende komplett ändern musste, da in einem Nebensatz plötzlich seine Statur erwähnt wurde, die ganz anders war als in meiner Vorstellung.
Ich konnte auch ohne diese Beschreibung eine Verbindung zu den Charakteren aufbauen, hätte mir aber etwas mehr Details gewünscht.

Bis zu dem Zeitpunkt an dem Killian Rachel und ihre beiden Töchter findet, bleibt das Buch einigermaßen schnell und actionreich. Doch ab diesem Punkt wird es leider voraussehbar und die Schnelligkeit geht verloren. Gegen Ende wurde es mir dann sogar langweilig, ich ahnte was noch folgen würde und genau so kam es dann auch. Das Ende an sich hat mich leider unbefriedigt zurückgelassen, was ich sehr schade fand.

Fazit
Ich bin etwas enttäuscht von dem Buch werde daher keine Kaufempfehlung aussprechen. Für einen Thriller einfach zu wenig Spannung und Action, auch die Vorhersehbarkeit fällt nicht gerade positiv auf.
Irland-Kenner könnten allerdings Gefallen an dem Buch finden, da wirklich viel auf das Land eingegangen wird.
Recht angenehm und einfach zu lesen, aber kein Buch, das ich ein zweites Mal lesen würde.

Infos
“Ein letzter Job” von Adrian McKinty
Suhrkamp Verlag (16. April 2012)
Taschenbuch (397 Seiten)
ISBN-13: 978-3518463727

Vielen Dank an vorablesen.de und den Suhrkamp Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Der ganz normale Internetflat-Wahnsinn?!

Ich habe heute mal ein ganz anderes, aber wie ich finde doch sehr interessantes Thema für euch.

Ihr seid gerade umgezogen, euer Anbieter hat klammheimlich die Preise erhöht oder ihr wollt einfach eine schnellere Leitung haben? Na dann kennt ihr das Problem des Preisdschungels im Bereich der Internetflats ja wahrscheinlich zur Genüge.

Hat man es dann doch irgendwie geschafft sich für einen Anbieter zu entscheiden, weil der Preis fast unschlagbar scheint, fällt einem das Sternchen oberhalb des Eurozeichens auf und schon muss man statt der angepriesenen 19,99€ noch 20€ obendrauf legen, um auch wirklich die Leistung zu erhalten, die man haben möchte.

Ihr seht schon…viele Anbieter, noch mehr Tarife und versteckte Kosten machen einem die Wahl des Internetflat-Anbieters sehr schwer. Genau das Gleiche gilt übrigens auch für Anbieter der mobilen Flatrates.

Seit bereits über einem Jahr bin ich stolze Besitzerin eines Smartphones und ich liebe dieses Gerät einfach. Allerdings habe ich noch keine Internetflatrate dafür.
Vor einiger Zeit wollte ich diesen Umstand ändern und machte mich auf die Suche nach günstigen Anbietern einer mobilen Flatrate. Und was soll ich sagen? Ich bin fast verzweifelt und habe irgendwann frustriert aufgegeben.

Mehr durch Zufall bin ich dann vor Kurzem auf eine Seite gestoßen, die recht günstige Tarife verschiedener Anbieter kurz und knackig auflistet, so dass man sich einen guten Überblick verschaffen und somit richtig gut vergleichen kann. Wer eine Internetflat sucht, sollte sich dort unbedingt einmal umschauen. Verglichen wird nach Datenumfang, Geschwindigkeit und Kündigungsfrist. Kein langes Suchen mehr auf verschiedenen Unterseiten, sondern alles auf einen Blick. Es könnte euch so einiges verzweifeltes Haareraufen ersparen.

Auf internetflat.org findet ihr übrigens auch ganz spannende News zu Aktionen verschiedener Anbieter und Informationen rund um Internet und DSL. Es lohnt sich wirklich einmal einen Blick auf die Seite zu werfen.

[Rezension] Fuck It!: Loslassen – Entspannen – Glücklich sein von John C. Parkin

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“Der ultimative spirituelle Weg

Ohne Guru oder jahrelanges Meditieren: John C. Parkin präsentiert die schnellste Entspannungsübung, die man sich vorstellen kann. Es braucht nur zwei Worte, die, laut und voller Überzeugung gesprochen, zu Gelassenheit und innerer Freiheit führen: “Fuck it!” ist der perfekte Ausdruck der westlichen Welt, der alle fernöstlichen Weisheitslehren in sich vereint. Loslassen, Abstand gewinnen, akzeptieren, was ist, und entspannen. Kurz: “Fuck it!” ist kein Fluch, sondern eine Lebenseinstellung.
Die archaische und anarchische Kraft von “Fuck it!” hilft dabei, Abstand von den Dingen zu gewinnen, die uns belasten oder die wir uns nicht zutrauen. In all seiner Einfachheit, Klarheit und Effizienz ist es ein spiritueller Weg, der ohne Dogma, meditative Gesänge oder Räucherstäbchen auskommt – und nichtsdestotrotz von unserem täglichen Stress und von Ängsten und Druck befreit. John C. Parkins unkonventionelles Konzept zeigt, wie wir eine neue innere Haltung voller Ruhe und Ausgeglichenheit gewinnen, wenn wir aufhören, alles kontrollieren zu wollen, und lernen, loszulassen. Eine inspirierende Mischung aus Buddhismus und Rebellion, die direkt zu wahrer Freiheit führt.
Fernöstliche Weisheit für unseren Alltag, inspirierend und humorvoll.”

Heute wage ich mich an die Rezension eines Ratgeberbuchs. Absolutes Neuland für mich, und ich bin gespannt, wie es mir gelingt.
Betrachten wir zunächst das Cover.

Schlicht, aber ansprechend gestaltet und mit der deutlichen Aufforderung “Fuck It” sticht es ins Auge. Betrachtet man dann noch die Schattenfigur auf dem Cover, könnte es einem bereits das erste Schmunzeln entlocken. Zumindest ich musste, auch anhand des Klappentextes, über die Symbolik schmunzeln.

Meine Meinung
Ich lese nicht gerne Ratgeberbücher, da sie mir meistens zu dogmatisch sind und mit einer, mir fast unbegreiflichen Ernsthaftigkeit, versuchen einem weis zu machen, dass es nur diesen einen Weg gibt.
Nun bekam ich aber genau so ein Ratgeberbuch zum Geburtstag geschenkt und da ich tatsächlich ein Mensch bin, der sich schwer entspannen und loslassen kann, dachte ich, ich gebe diesem Buch eine Chance. Viel erwartet habe ich, um ehrlich zu sein nicht.

Als ich zu lesen begann, fiel mir zunächst auf, dass der Autor aus Erfahrung zu sprechen schien. Ein Pluspunkt für mich. Wer selbst Probleme hat(te) bzw. eine Krise überwinden konnte, der weiß wovon er spricht und genau dieses Gefühl übermittelte das Buch.

Humorvoll, doch manchmal konstruiert “witzig” führt uns Parkin durch die Welt des Fuck It – Ways. Nach einer kurzen Einleitung wieso und vor allem wie man dieses Buch lesen sollte (einfach Querbeet), erklärt der Autor warum es wichtig ist einfach mal “Fuck It!” zu sagen.
Für kleinere, eher unbedeutende, für mich aber dennoch wichtige Dinge empfand ich seine Ratschläge als hilfreich. Es hat nicht mein Leben verändert, aber ich mache mir nun tatsächlich nicht mehr so häufig und ewig lange Gedanken um belanglose Dinge.
Bei den großen, doch sehr bedeutungsvollen Dingen hatte ich eher das Gefühl, der Leser bräuchte einen Totalzusammenbruch, um die Ratschläge umzusetzen. Da ich zum Glück keinen Totalzusammenbruch hatte, kann ich nicht beurteilen, ob dieser Teil hilfreich ist oder nicht. Ich fand ihn etwas übertrieben. Es kam mir manchmal so vor, als würde Parkin wollen, dass wir Egoisten werden und nur noch an uns und niemanden sonst denken. Nicht sehr sympathisch.

Die beschriebenen Fuck It – Techniken (Loslassen, Entspannen, Annehmen, Unbeteiligtes Betrachten und Bewusstes Atmen) empfand ich wieder als sehr hilfreich und gut umzusetzen.

Der Autor geht in seinem Buch noch auf die Wirkung des Fuck It – Sagens ein und beschreibt diesen Weg in speziellen Lebenslagen. Hier hatte ich das Gefühl, dass er begonnen hat sich zu wiederholen. Das Muster bleibt gleich und in diesem Teil versteht man auch die Erklärung –wie- man das Buch lesen sollte. Sucht euch einfach, die für euch wichtigen Lebensbereiche heraus.

Fazit
Ein etwas anderes, humorvoll geschriebenes Ratgeberbuch, das man als “gut durchwachsen” bezeichnen kann. Neben weniger hilfreichen und schwer umsetzbaren Ratschlägen tummeln sich einige, doch recht einfach umsetzbaren Tipps und Techniken, die man ruhig einmal ausprobieren kann. Nur das Productplacement in eigener Sache, zum Schluss des Buches, hat mich doch gestört – schade.

Macht euch selber ein Bild vom Buch, wenn ihr wollt.

Skala 3 Stern

Infos
“Fuck It!: Loslassen – Entspannen – Glücklich sein” von John C. Parkin
Ariston (12. April 2010)
Paperback (256 Seiten)
ISBN-13: 978-3424200300
Preis: 16,95€

zum Buch

[Rezension] MÉTO Das Haus von Yves Grevet

Cover/Aussehen

Méto Das Haus

Bei diesem Buch fallen ganz klar das Cover und vor allem der Buchschnitt auf. Im Comicstil gestaltet und mit dem prominenten Buchtitel sticht es natürlich hervor.
Der schwarze Buchschnitt passt meiner Meinung nach sehr gut zum Inhalt des Buches. 64 Jungen verstecken sich im Inneren und können nicht heraus schauen.


Inhalt

64 Jungen eingesperrt in einem Haus voller Geheimnisse. Ein durch und durch geplanter Tagesablauf bestimmt ihren Alltag. Kampftraining, skurrile Essensrituale, Gehorsam und Wettkämpfe bestimmen ihr Leben. Doch woher sie kommen, warum sie im Haus sind und was passiert, wenn sie zu alt werden, das weiß keiner von den Jungen.
Beinahe emotionslos folgen sie den Anweisungen der Cäsaren, den sogenannten Hausherren. Geben sich ohne eine eigene Meinung zu haben dem Geschehen hin, hinterfragen nichts und akzeptieren die völlig überzogenen Strafen ohne zu Murren.
Bis einer der Jungen anfängt Fragen zu stellen, die er nicht stellen darf, sich für Dinge zu interessieren, die ihn nicht interessieren dürfen.

Meine Meinung

Für einen Jugendroman sehr passend, beginnt die Geschichte ohne jegliches Vorgeplänkel. Der Leser ist mitten im Geschehen und wird in das Leben innerhalb des HAUSES eingeführt.
Bereits auf den ersten Seiten wird klar: Ein normales Leben führen diese 64 Jungen ganz bestimmt nicht. Aus der Sicht des Protagonisten Méto lernen wir schnell die skurrilen Gepflogenheiten und Rituale des Hauses kennen. Diejenigen mit schlechtem Namengedächtnis werden die vielen gleichklingenden Namen vermutlich verwirren. Aber lasst euch davon nicht stören. Die Namen wurden meiner Meinung nach bewusst so gewählt, um eine Gleichartigkeit der Charaktere zu schaffen.

Trotz oder vielleicht gerade wegen der leicht abgehackten und emotionsarmen Sprache, die der Autor gewählt hat, hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Sie transportiert sehr gut die Stimmung, die im Haus herrscht. Irgendwie beklemmend und düster. Ständig habe ich mich gefragt wie man so nur leben kann und wieso keiner sich traut etwas dagegen zu unternehmen, bis doch endlich jemand den Mut dazu hatte zu rebellieren.

Mit seinen knapp 220 Seiten ist das Buch nicht gerade lang, bleibt dafür aber bis zur letzten Seite spannend. Wer sich Tiefe bei den Charaktere wünscht, der bekommt diese hier nicht. Da keiner der Jungen seine Vergangenheit kennt und die meisten ihre Emotionen sehr gut im Griff haben, kommt es selten zu emotional bewegenden Szenen. Mich hat es ehrlich gesagt nicht gestört, da ich die Zeichnung der Charaktere so passend zur Geschichte empfunden habe.

Kleines Manko und deswegen auch einen Stern weniger gibt es für das extrem offene Ende, das eigentlich mehr Fragen aufwirft, als es beantwortet und die ewig lange Wartezeit bis zum zweiten Teil der Trilogie, der im Oktober 2012 erscheint.

Fazit

Méto Das Haus ist ein Buch, das definitiv zum Nachdenken anregt und einen vor Augen führt wie gut wir es eigentlich in unserer, von uns selbst bestimmten Welt haben.
Von der Sprache etwas gewöhnungsbedürftig, aber durch und durch spannend kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der keine Probleme mit einem offenen Ende hat.

4 von 5 Sternen und damit eine Leseempfehlung von mir.

Infos
“MÉTO Das Haus” von Yves Grevet
Deutscher Taschenbuch Verlag (01. April 2012)
Gebundene Ausgabe (224 Seiten)
ISBN-13: 978-3423625142
Empfohlenes Alter: 12-14 Jahre

Vielen Dank an den Deutschen Taschenbuch Verlag und lovelybooks für das Rezensionsexemplar und die Leserunde zum Buch, die echt interessant war.

Und gewonnen hat….

Welttag des Buches…das verrate ich euch natürlich noch nicht im ersten Satz. Zwinkerndes Smiley

Erst einmal möchte ich mich ganz herzlich für die rege Teilnahme an unserem ersten Gewinnspiel bedanken!
Es hat wirklich Spaß gemacht all eure Beiträge zu lesen. Da wir von vornerein schon wussten, dass es uns schwer fallen wird aus all den schönen Antworten eine einzige herauszusuchen, haben wir random.org bemüht uns diese Entscheidung abzunehmen.

Von den 22 Kommentaren, die ihr geschrieben habt, sind 21 mit in den Lostopf gewandert. Ein Kommentar wurde leider zu spät abgegeben und hat es daher nicht mehr geschafft an der Verlosung teilzunehmen.

Ok, ich möchte euch nun nicht mehr länger auf die Folter spannen…*trommelwirbel*

(mehr …)

[Rezension] Blackout – Morgen ist es zu spät von Marc Elsberg

Stellt euch vor von einem Moment auf den anderen fällt der Strom aus. Es kommt kein Wasser mehr aus den Leitungen, der Kühlschrank gibt den Geist auf, die Heizung fällt aus. Wie lange würdet ihr es aushalten?

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Titel: BLACKOUT. Morgen ist es zu spät
Autor: Marc Elsberg
Verlag: Blanvalet
Erscheinungsdatum: 19. März 2012
Format: Gebundenes Buch mit Schutzumschlag (800 Seiten)
ISBN-13: 978-3764504458
Preis: 19,99€

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Inhalt
Mitten in der kalten Jahreszeit bricht die gesamte Stromversorgung Europas zusammen und noch ahnt niemand warum. Heizungen fallen aus, Wasser fließt keines mehr, kein Benzin, Lebensmittel verderben und neue bekommt man nur noch schwer, die Kommunikation fällt weitestgehend aus.

Die meisten Menschen trifft es unvorbereitet, so auch Piero Manzano, einen italienischen Informatiker und ehemaligen Hacker. Mehr durch Zufall entdeckt er, dass der Blackout bewusst herbeigeführt wurde. Vom größten Stromproduzenten Italiens wird er wegen seiner Vermutung nur belächelt, doch Manzano denkt nicht ans Aufgeben.
Als er endlich Gehör findet, haben die Terroristen bereits dafür gesorgt, dass der Verdacht auf ihn fällt.

Während die Kraftwerke vergeblich versuchen das Stromnetz Europas wieder in Gang zu bekommen, kämpft die Bevölkerung ums Überleben und sieht sich mit Problemen konfrontiert, die keiner vorhergesehen hat.

Meine Meinung
Bestimmt hat jeder von uns den ein oder anderen kurzen Stromausfall miterlebt und sich darüber geärgert. Wenn der Stromausfall dann auch noch mehrere Stunden andauerte, war der Versuch groß zum Telefon zu greifen und seinen lokalen Stromanbieter mit Drohanrufen zu belästigen.
Aber was, wenn der Strom nicht nur ein paar Stunden, sondern ein paar Tage ausfällt und das in ganz Europa?

Marc Elsberg beschreibt dieses Szenario erschreckend realistisch. Die Thematik hat mich während des Lesens beschäftigt und tut es immer noch. Mir war gar nicht bewusst, wie sehr wir eigentlich von einem funktionierenden Stromnetzwerk abhängig sind und was alles beeinträchtigt wird bzw. ausfällt, wenn eben dieses nicht mehr vorhanden ist.

Mit einer Mischung aus Spannung, Dramatik und einer sehr gut recherchierten sowie brisanten Thematik überzeugt Marc Elsberg. Das Buch liest sich flüssig und leicht, ohne dabei anspruchslos zu sein.

Die vielen, aber meiner Meinung nach gut dosierten Hintergrundinformationen finden sich im gesamten Buch wieder und waren für mich persönlich sehr lehrreich. Technikinteressierte wird es freuen, aber auch die Laien unter euch werden keineswegs überfordert, und die Informationen dienen dem besseren Verständnis.

Was mir besonders gut gefallen gefallen hat, waren die verschiedenen Perspektiven aus denen der Blackout wahrgenommen wird. Wie gehen die Kraftwerke damit um, wie die Stromanbieter, die Politiker und wie der Normalbürger?
Dies hatte zur Folge, dass zu Beginn des Buches die Zahl Charaktere zunächst explodiert ist und ich ein paar Seiten brauchte, um mich im Namenwirrwarr zurecht zu finden. Verzweifelt also nicht, die vielen Charaktere sind notwendig und man gewöhnt sich schnell daran. Sie begleiten uns durch das ganze Buch und wir nehmen Anteil an ihren Schicksalen.

Fazit
Mit seinen 800 Seiten wirkt Blackout zunächst wie ein richtiger Brummer, doch lasst euch bloß nicht davon abschrecken. Das Buch bleibt spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Gut recherchierte und wohl dosierte Hintergrundinformationen, Spannung und Zwischenmenschliches heißt das Erfolgsrezept bei Marc Elsberg. Ein wirklich gut gelungenes Erstlingswerk.

Und wundert euch nicht, wenn ihr nach Abschluss des Buches plötzlich mehr Dosen im Schrank, mehr Wasser im Keller und eine Taschenlampe zum Kurbeln im Haus habt.

5 von 5 Sternen von mir und damit ein sehr empfehlenswertes Buch.

Ich möchte mich herzlich bei Lovelybooks und Blanvalet bedanken, die mir das Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben und natürlich auch bei Marc Elsberg, der die tolle Leserunde bei Lovelybooks persönlich begleitet hat.

Gewinnspiel zum Welttag des Buches

Welttag des BuchesAm 23.04.2012 ist Welttag des Buches. Seit bereits 17 Jahren wird immer am selben Tag das Lesen, die Bücher und die Kultur des geschriebenen Wortes gefeiert.

Dieses Jahr ist der Welttag etwas Besonderes, da 33.333 Menschen insgesamt 1 Millionen Bücher verschenken dürfen! Ihr habt’s richtig erraten, ich gehöre zu diesen 33.333 Menschen und darf “Schneewittchen muss sterben” von Nele Neuhaus verschenken. 30 Bücher warten jetzt hier bei uns auf ein neues Zuhause.

snowwhite_must_dieEinige der Bücher gehen an unser hiesiges Jugendzentrum, einige an die Tafel, ein paar haben bereits ihren Weg zu Menschen gefunden, die nicht die Mittel haben sich Bücher zu kaufen und einige gehen an lesefaule Kollegen und Bekannte. Smiley

Eins dieser 30 Exemplare habe ich mir für euch aufgehoben und möchte dieses hier auf unserem Blog verlosen.

Um an der Verlosung teilnehmen zu können, postet bitte einen Kommentar mit der Antwort auf folgende Frage bis zum 22.04.2012 – 23:59 Uhr.

Wenn ihr Bücher verschenkt, an wen und aus welchen Gründen verschenkt ihr diese?

Ausgelost wird dann am 23.04. pünktlich zum Welttag des Buches.

Wer Werbung für das Gewinnspiel machen möchte, ist herzlich dazu eingeladen, muss dies aber nicht tun, um teilnehmen zu können.

Wir drücken euch allen die Daumen! Smiley

Es gelten folgende Regeln:

  1. Denkt daran eine gültige E-Mail Adresse anzugeben, da wir euch sonst im Gewinnfall nicht kontaktieren können.
  2. Ihr müsst mindestens 18 Jahre alt sein, ansonsten benötigen wir eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten.
  3. Versandt wird nur innerhalb Deutschlands. Wer aus dem Ausland kommt und dennoch teilnehmen möchte, muss sich bereit erklären die Mehrkosten zu übernehmen.
  4. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

[Buchrezension] Die verlorene Wahrheit von Dawn Cook

Der dritte Band der All-Age Fantasy Reihe der Bücher der Wahrheiten von Dawn Cook überrascht mit seinen Charakteren, zumindest mit der Anzahl dieser.

Die Rezensionen des ersten Teils und zweiten Teils der Saga könnt ihr hier auf dem Blog finden. Wer diese beiden Teile noch nicht kennt, der sollte sich diese Rezension mit Vorsicht genießen. Ich versuche so wenig Spoiler wie möglich einzubauen.

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Titel:
Die verlorene Wahrheit (Bd. 3)
Autor: Dawn Cook
Verlag: Blanvalet
Erscheinungsdatum: 08. September 2008
Format: Taschenbuch (480 Seiten)
ISBN-13: 978-3442265787
Preis: 8,95€

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Inhalt
Das Buch der ersten Wahrheit ist geöffnet, Bailic verschwunden und Alissa ein Raku. Das Problem mit der raschen und unvorbereiteten Verwandlung Alissas ist, dass sie sich nicht wieder zurückverwandeln kann. Laut Talo-Toecan alias Nutzlos wird Alissa mindestens ein Jahrzehnt in dieser Gestalt verbringen müssen, ohne auch nur eine Möglichkeit zu haben mit dem Mann, den sie über alles liebt zu kommunizieren.

Doch es kommt anders als alle dachten. Bei ihren Magieübungen mit Nutzlos geht ein Bann schief und Alissa findet sich 400 Jahre in der Vergangenheit wieder. Wie soll sie bloß wieder zurückfinden?

Meine Meinung
Nach den ersten zwei Bänden, in denen die Autorin mit einer Handvoll Charakteren ausgekommen ist, explodiert dieses Buch hier fast vor eben solchen. Dennoch schafft Dawn Cook es auch hier den wichtigsten Charakteren eine schöne Tiefe zu geben. Keiner wird schnell und/oder oberflächlich abgehandelt, sondern man lernt sie alle kennen und manchmal auch lieben.

In diesem Band habe ich noch mehr mit Alissa, Strell und Lodesh mitgefiebert. Dieses Buch liefert mehr Überraschungen als seine beiden Vorgänger. Das ein oder andere Mal hatte ich sogar Tränen in den Augen, musste aber mindestens doppelt so oft über die schön ausformulierten Charaktereigenschaften schmunzeln.

Wer die ersten beiden Bücher etwas zu langatmig wird, wird in diesem Teil meiner Meinung nach belohnt. Es geht schneller voran und es passiert einfach viel mehr, was einfach an der viel höheren Charakteranzahl liegt.

Das Ende des Buchs war für mich überraschend, etwas verwirrend, aber dennoch schön. Auf jeden Fall lesenswert.

Fazit
Genau wie die ersten beiden Bände ein absolut empfehlenswertes Buch. Zwar gibt es immer noch keine epischen Schlachten und es geht mehr um das Miteinander der Charaktere, aber genau das gefällt mir.
Wer ausführlich beschriebene Schlachten sucht, ist hier falsch, alle anderen können sich auf ein Buch mit viel Witz und Charme freuen.

[Produkttest] Take Off Energy + Tropic Mix

Ich weiß nicht, ob ihr es schon wusstet, aber mein Göttergatte und ich sind Energydrink-süchtig. Ja, wir geben es zu… Wir versuchen unseren Konsum einzuschränken, aber an dem Produkttest von brandnooz kamen wir einfach nicht vorbei.
Wir bekamen sechs Dosen Take Off Energy + Tropic Mix für eine Energydrink-Party mit Freunden zugeschickt. Da wir viele Freunde und Bekannte aus dem IT-Umfeld haben, fiel es nicht sonderlich schwer die Dosen an den Mann zubringen. Zwinkerndes Smiley

Take Off Karton

Lechzend wurden die Dosen entgegen genommen und genussvoll getestet.
So als richtige Energydrink-Trinker haben wir die Dosen auch nur pur getestet. Alles andere verfälscht ja den Geschmack. Zwinkerndes Smiley

 

Bevor ich zum Ergebnis des Tests komme, möchte ich euch noch kurz mit ein paar Fakten, sprich den Inhaltsstoffen füttern.

Als Inhaltsstoffe sind auf der Verpackung angegeben:

“Wasser, weißer Traubensaft aus weißem Traubensaftkonzentrat, Zucker, Glukose-Fructose-Sirup, Kohlensäure, Orangensaft aus Orangensaftkonzentrat, Säuerungsmittel, Citronensäure, Taurin, Mango aus Mangosaftkonzentrat, Glucoronolactron, Maracujasaft aus Maracujasaftkonzentrat, Säureregulator, Natriumcitrat, Aroma, Aroma: Koffein, Stabilisatoren: E414 und E445, Inosit, Antioxidationsmittel,Ascorbinsäure, Vitamin: Niacin, Vitamin: Pantothensäure, Vitamin B6, Farbstoff Carotin, Vitamin B12, 4 Vitamine zugesetzt

Der Koffeingehalt beträgt 30mg pro 100ml.”

Take Off Dose

Die Dose an sich finde ich ganz ansprechend. Das Gelb und Rot passt gut zum fruchtig, frischen Tropic-Geschmack.
Allerdings bekam ich von einigen anderen Tester die Rückmeldung, dass ihnen die Dose im Laden wohl weniger aufgefallen wäre, da sie sie eher mit Limonade und nicht mit einem Energydrink assoziieren würden. Andere Tester fanden die Gestaltung der Dose nicht ansprechend, da sie ihnen zu “billig” vorkam. Der Touch edel hat ihnen gefehlt.

Mit 330ml ist mir und auch einigen der anderen Tester die Dose zu groß. 250ml hätten uns völlig gereicht. Den Mädels unter den Testern fiel es sogar schwer die Dose überhaupt komplett auszutrinken, so konnten wir allerdings feststellen, dass sie auch nach einigen Stunden im Kühlschrank noch geschmacklich akzeptabel war.

Take Off Glas

Geschmack und Farbe hat uns alle an Limonade erinnert, der Energy-Geschmack kam sozusagen im Abgang mit einer leicht bitteren Note zum Vorschein. Empfunden wurde Take Off Energy + Tropic Mix als lecker und anders als “normale” Energy-Drinks. Allerdings ist auch aufgefallen, dass das Mischungsverhältnis für einige nicht ganz stimmte. Die Mischung aus Mineralwasser und Fruchtgeschmack wirkt nicht ganz ausgewogen. Der Kohlensäureanteil fühlte sich nicht richtig an.
Ich, als Fan des eigentlichen, gummibärartigen Geschmacks von Energydrinks, kann sagen, dass ich den Tropic Mix, sollte er mir angeboten werden, gerne erneut trinken werde, aber meiner Stammmarke treu bleibe, da ich Energydrinks nicht nur der Wirkung wegen, sondern auch des typischen Geschmacks wegen trinke.
Andere Tester empfanden den Geschmack als überraschend anders, aber lecker und werden wohl häufiger zu Take Off greifen.

Ich bedanke mich bei meinen Mittestern für ihr Feedback und bei brandnooz für die kostenlose Zurverfügungstellung von Take Off Energy + Tropic Mix.