Schlagwort: jugendbuch

[Rezension] Die Unausstehlichen & ich–Das Leben ist ein Rechenfehler von Vanessa Walder

Berührend, einfühlsam, authentisch – “Die Unausstehlichen & ich” von Vanessa Walder sind ein echtes Leseerlebnis.

Die Unausstehlichen 1 - Vanessa Walder
©Loewe Verlag


Worum geht’s?

LIFE SAAKS – kommt drauf an, was du draus machst!
Ennis Wutanfälle haben ihren Grund: Ihre Pflegeeltern stecken sie in ein abgelegenes Internat, und nehmen ihren Bruder Noah mit in die Schweiz. Aber Enni hat einen Plan: Ausbrechen und ihn finden. Zu dumm, dass sie dafür die Hilfe der anderen Schüler braucht, denn die findet Enni unausstehlich. Doch dann stellt sich raus, dass die Unausstehlichen eine eigene, nervenzerfetzende Geheimaktion planen und dafür Ennis Hilfe brauchen …

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[Rezension] Nicht weg und nicht da von Anne Freytag

Freytag_ANicht_weg_und_nicht_da_188064©Heyne Verlag


Worum geht’s?

Den Anfang kannst du nicht ändern, das Ende schon

Nach dem Tod ihres Bruders macht Luise einen radikalen Schnitt: Sie trennt sich von ihrem mausgrauen Ich und ihren Haaren. Übrig bleiben drei Millimeter und eine Mauer, hinter die niemand zu blicken vermag. Als Jacob und sie sich begegnen, ist er sofort fasziniert von ihr. Doch Luise hält Abstand. Bis sie an ihrem sechzehnten Geburtstag aus heiterem Himmel eine E-Mail von ihrem toten Bruder bekommt – es ist die erste von vielen. Mit diesen Nachrichten aus der Zwischenwelt und dem verschlossenen Jacob an ihrer Seite gelingt es Luise, inmitten dieser so aufwühlenden wie traurigen Zeit das Glitzern ihres Lebens zu entdecken … (Quelle) [Anzeige]


Meine Meinung zum Buch

Alle 53 Minuten nimmt sich ein Mensch das Leben. Das sagt die Statistik. Was sie nicht sagt, ist, wie es sich für die anfühlt, die bleiben.
[…]
In „Nicht weg und nicht da“ geht es nicht um einen Selbstmord. Es geht um das Danach. Um die verschiedensten Arten von Liebe. Und um das Leben – nach dem Tod. (Quelle: Anne Freytags Essay zum Buch)

Anne Freytag schreibt wirklich einzigartig. Meiner Meinung nach eine der besten deutschen Autorinnen. Alleine am obigen Zitat könnt ihr ihren wundervollen Schreibstil schon erkennen.
”Nicht weg und nicht da” ist mein zweites Buch von Anne Freytag und ich habe es geliebt.

In dem Buch geht es hauptsächlich um Luise und Jacob – zwei junge Menschen, die bereits früh Bekanntschaft mit dem Schicksal gemacht haben.
Luises Bruder hat Selbstmord begangen und als wäre das nicht schon schlimm genug, war es auch noch Luise selber, die ihn gefunden hat. Luise versucht dieses Erlebns damit zu verarbeiten, dass sie sich von ihrem alten, mausgrauen Ich trennen möchte – sie rasiert sich eine Glatze und lässt sich ein Piercing stechen, doch wirklich geholfen hat ihr das nicht mit dem Tod ihres Bruders fertigzuwerden.
Nach einer ihrer Therapiestunden begegnet sie Jacob und beide sind sofort fasziniert voneinander. Jacob, der “silent angry boy”, der Junge, der niemanden an sich heranlässt und ständig einen wütenden Eindruck macht.
An ihrem 16. Geburtstag erhält Luise aus heiterem Himmel eine E-Mail von ihrem toten Bruder, mit einer Aufgabe. Es ist die erste E-Mail von vielen. Zusammen mit Jacob macht sie sich an die Erledigung der Aufgaben.

Nein, bei “Nicht weg und nicht da” handelt es sich nicht um einen Mystery-Roman. Luises Bruder spricht nicht plötzlich aus dem Reich der Toten zu ihr. Er hat noch vor seinem Tod eine ganze Reihe an E-Mails geplant, damit es Luise einfacher fällt von ihrem toten Bruder Abschied zu nehmen – sofern man hier überhaupt von einfach reden kann.

“Nicht weg und nicht da” ist ein ganz besonderes Buch. Trotz der schweren Thematik ist das Buch gar nicht schwer. Es lässt sich wunderbar schnell und einfach lesen. Ich bin regelrecht durch die kurzen Kapitel gerast und habe zusammen mit Luise Abschied von ihrem Bruder genommen.
Das Buch ist ganz klar emotional, aber nicht bedrückend. Es ist ein Buch voller Hoffnung, Liebe, Freundschaft und natürlich auch über die Wichtigkeit von Trauer. Und wie Anne Freytag selber bereits erwähnt hat, ist es ein Buch über das Leben nach dem Tod eines Verstorbenen. Über etwas, über das in der Regel geschwiegen wird. Meiner Meinung nach ist es ein ganz wundervolles und auch wichtiges Buch. Es zeigt, was es bedeutet ein Hinterbliebener eines Menschen zu sein, der den Freitod gewählt hat.

Auch in diesem Buch von Anne Freytag sind die Charaktere wieder sehr authentisch und tief gezeichnet. Der Leser erfährt viel vom Innenleben der einzelnen Personen und begleitet die Charaktere in ihrer Entwicklung. Was mir besonders gut gefällt, ist die Authentizität – die Ecken und Kanten, die jeder Charakter nun einmal hat.

Wie bereits erwähnt, hat Anne Freytag einen ganz besonderen Schreibstil. Ich liebe ihn. Er ist gleichzeitig ernst, voller Poesie und doch so leicht und flüssig, dass ich das Buch in kürzester Zeit fertig gelesen hatte.
Ich habe direkt nach “Nicht weg und nicht da” ein neues Buch einer anderen deutschen Autorin begonnen und da wurde mir der Unterschied zwischen den beiden Schreibstilen erst so richtig bewusst.
Falls ihr noch kein Buch von Anne Freytag gelesen haben solltet, dann möchte ich euch sehr gerne ans Herz legen, dies so bald es geht nachzuholen.

Fazit

Auch Anne Freytags neuster Jugendroman ist wieder ein ganz besonderes Werk geworden. Je mehr Bücher ich von ihr lese, desto mehr verstehe ich selber, wieso sie zu einer meiner Lieblingsautorinnen geworden ist.
Sie schreibt voller Poesie, wählt die Worte mit Bedacht und schafft es dennoch den Leser nicht zu überfordern, sondern da abzuholen, wo er steht und ihn für ein paar Stunden mit in das Leben anderer Personen zu nehmen.
”Nicht weg und nicht da” ist meiner Meinung nach wieder ein rundum gelungener Roman aus Anne Freytags Feder, den ich jedem an’s Herz legen möchte.

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und damit eine ganz klare Leseempfehlung.


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Titel: Nicht weg und nicht da
Autorin: Anne Freytag
Verlag: Heyne fliegt
Erscheinungsdatum: 19. März 2018
Format: Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen (480 Seiten)
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-453-27159-3
Preis: 16,00€


Weitere Meinungen zum Buch

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[Kurz gesagt…] Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt von Nicola Yoon

9783791525402


Am Anfang war ein Traum. Und dann war Leben!

Wenn ihr Leben ein Buch wäre, sagt Madeline, würde sich beim Rückwärtslesen nichts ändern: Heute ist genau wie gestern und morgen wird sein wie heute. Denn Madeline hat einen seltenen Immundefekt und ihr Leben lang nicht das Haus verlassen. Doch dann zieht nebenan der gut aussehende Olly ein – und Madeline weiß, sie will alles, das ganze große, echte, lebendige Leben! Und sie ist bereit, dafür alles zu riskieren. (Quelle)

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[Rezension] Pala–Das Geheimnis der Insel von Marcel van Driel

9783841503541

 

Titel: Pala – Das Geheimnis der Insel (Band 2)
Autor: Marcel van Driel
Übersetzerin: Kristina Kreuzer
Verlag: Oetinger Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 24. Juni 2016
Format: Paperback (304 Seiten)
Empfohlenes Lesealter: 12 – 15 Jahre
ISBN: 978-3-8415-0354-1
Preis:  10,99€

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Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Iris und die anderen Kinder au f Pala haben die ersten lebensgefährlichen Tests von Mr. Oz bestanden und bereits wochenlanges Training hinter sich. Mr. Oz’ Ziel eine Armee aus Superhelden zu bilden, rückt immer näher. Doch was genau er vorhat weiß niemand, nicht einmal sein Sohn.
Bisher ist es nur Justin, Iris’ Bruder, gelungen von Pala zu entkommen und nachdem dieser erneut Kontakt zu seiner Schwester aufgenommen hat, schöpft Iris wieder Hoffnung die Insel auch bald verlassen zu können. Gemeinsam versuchen sie hinter Mr. Oz’ Pläne zu kommen und ihn zu stoppen. Als dieser jedoch mitbekommt, dass Iris heimlich Nachforschungen anstellt, wird es richtig gefährlich für Iris und ihre Freundin Yunyun.

Meine Meinung zum Buch

Ich bin ja bekanntlich ein großer Fan von Jugendbüchern, auch wenn ich selber seit ein, zwei Jahren aus dem Alter der angesprochenen Zielgruppe herausgewachsen bin. Ich muss aber sagen, dass spannende, gut geschriebene oder auch emotionale Jugendbücher prima dafür geeignet sind, wenn man mal etwas leichteres für Zwischendurch haben möchte.
Ich habe “Pala” direkt nach einem Buch für Erwachsene gelesen und brauchte daher ein paar Seiten, um mich an den simpleren Schreibstil und das erhöhte Tempo zu gewöhnen. Aber genau diese Dinge machen Jugendbücher und in diesem Fall “Pala” so interessant für mich. Ein Schreibstil, der nicht anspruchslos ist, bei dem ich aber auch nicht wirklich viel Nachdenken muss beim Lesen und keine ewig langen Schilderungen von Geschehnissen oder unendlich lang wirkende Problemlösungen bzw. Annäherungen.
Versteht mich nicht falsch, ich lese genau so gerne gut geschriebene Erwachsenenromane, die 500 Seiten und mehr haben und in dem die Protagonisten 200 Seiten brauchen, um das erste Wort miteinander zu wechseln, aber zwischendurch brauche ich einfach mal ein Jugendbuch bei dem alles einfach viel schneller von Statten geht.

Nachdem mir Band 1 schon sehr gut gefallen hat, war klar, dass ich den Rest der Trilogie auch werde lesen müssen. Passenderweise ist der zweite Band der Reihe genau am Geburtstag meiner Tochter erschienen, so dass ich doch etwas länger als geplant gebraucht habe, um dieses Buch zu lesen. Einmal angefangen, hatte ich es allerdings schon innerhalb weniger Tage beendet, was im Moment, mit Baby einem kleine Wunder gleicht. Winking smile

Mit “Pala”” – Das Geheimnis der Insel” ist Marcel an Driel ein wirklich guter und spanender zweiter Band gelungen. Nicht selten sind genau diese Zwischenbände die Bücher, die sich hinziehen und mehr wir unnötiges Beiwerk wirken. Doch bei Pala ist es anders. Ich habe die Geschehnisse im Buch als wichtig und voranbringend für die gesamte Geschichte empfunden. Es werden wieder einige Fragen beantwortet, aber die große Pointe bleibt immer noch völlig im Dunkeln. Daher bin ich schon sehr gespannt auf den Abschlussband und hoffe, dass dieser mir alle offenen Fragen beantwortet.

Fazit

Wer Band 1 schon mochte, dem wird der zweite Band sicherlich mindestens genau so gut, wenn nicht sogar besser gefallen. Ich persönlich fand ich tatsächlich etwas besser als Teil 1 und bin regelrecht durchs Buch geflogen und habe alles Gelesene verschlungen.
Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend, ein richtiger Pageturner. Sicherlich läuft deswegen auch einiges einfach zu glatt und reibungslos, aber darüber kann ich getrost hinwegsehen und mich darüber freuen, ein spannendes Buch genossen zu haben.

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und damit eine klare Leseempfehlung.

[Rezension] Pala – Das Spiel beginnt von Marcel van Driel

9783841503534

 

Titel: Pala – Das Spiel beginnt
AutorIn: Marcel van Driel
ÜbersetzerIn: Kristina Kreuzer
Verlag: Oetinger Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 22. April 2016
Format: Paperback (320 Seiten)
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 – 15 Jahre
ISBN: 978-3-8415-0353-4
Preis:  10,99€

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Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Die 13-jährige Iris hat es nicht ganz leicht. Nachdem ihr Vater sich vor einiger Zeit selber das Leben genommen hat, ist nun auch ihr Bruder seit diversen Wochen verschwunden. Um der unschönen Realität zu entkommen, flüchtet sich Iris immer häufiger in das Online-Spiel “Pala”, das weltweit für Begeisterung sorgt. Als Superheld ist man dort in der virtuellen Welt unterwegs und muss verschiedene Rätsel lösen und Gefahren meistern.
Was Iris jedoch nicht ahnt, Pala existiert in der Realität und die besten Spieler weltweit werden dorthin entführt – eine Insel, mitten im Ozean, von der es kein Entkommen gibt. Mr Oz, der “Erfinder” von Pala möchte die Jugendlichen zu Geheimagenten ausbilden, denn jeder von ihnen hat ein ganz besonderes Talent. Iris beispielsweise verfügt über ein fotografisches Gedächtnis.
Doch wer ist Mr Oz und was genau hat er vor? Auf Pala angekommen muss Iris um ihr Überleben kämpfen und weiß nicht mehr wem sie trauen kann und wem nicht.

Meine Meinung zum Buch

“Pala – Das Spiel beginnt” ist der erste Band der Braingames-Trilogie und hat mich bereits vom Cover und dem Klappentext her angesprochen, noch bevor es überhaupt offiziell erschienen ist. Als ich es bei den Neuerscheinungen entdeckt hatte, wusste ich, dieses Buch werde ich lesen müssen. Es entspricht absolut meinem Beuteschema, da ich selber, zumindest früher, sehr gerne Online-Spiele gespielt habe. Van Driels Idee diese Online-Games zur Realität werden zu lassen, ist zwar nicht neu, aber für mich immer wieder spannend und interessant.

Bei “Pala” handelt es sich um ein Jugendbuch und genau so sollte es meiner Meinung nach betrachtet werden. Ich selber bin dem empfohlenen Lesealter von 12-15 Jahren schon ein paar Jahre entwachsen, aber auch mir hat die Lektüre sehr viel Spaß bereitet und für aufregende und spannende Momente gesorgt. Nichtsdestotrotz gab es Stellen und Momente im Buch, bei denen ich als Leserin sehr stark gemerkt habe, dass es sich eben um ein Jugendbuch handelt. Insgesamt läuft alles zu glatt und zu schnell ab oder es wird zu übertrieben dargestellt. Dies muss natürlich nicht zwangsläufig in jedem Jugendbuch der Fall sein, doch für mich charakterisieren sich Jugendbücher häufig mit genau diesen Eigenschaften. Kritisieren möchte ich dennoch die mangelnde Tiefe. Eben weil alles so schnell und so glatt abläuft, gibt es kaum eine Chance, dass der Leser tiefer ins Geschehen eintaucht. Auch nicht in die Gefühl- und Gedankenwelt der Charaktere. Alles bleibt recht oberflächlich, dafür aber sehr spannend.

Ohne großartiges Vorgeplänkel startet das Buch sofort mitten in der Geschichte. Es werden nicht seitenlang Charaktere eingeführt bzw. vorgestellt, sondern der Leser wird mitten hinein geworfen. Etwas, was mir persönlich sehr gut gefällt. Charaktere kann man auch nach und nach einführen, da kann sich eine Einführungsphase schon mal recht zäh gestalten und gerade bei Jugendbüchern, möchte der Autor seine Zielgruppe am Ball halten. Das schafft Marcel van Driel besonders gut. Ich habe den Anfang des Buches – nein, eigentlich das gesamte Buch, nur so verschlungen.
Es lässt sich leicht und flüssig lesen und ich als Leserin bin quasi durch die Geschichte geflogen. Nachdem ich vor diesem Buch eine kleinere Leseflaute hatte, kann ich sagen, dass diese zumindest für den Zeitraum dieser Lektüre verflogen ist. Ich mochte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil ist meiner Meinung nach einem Jugendbuch angemessen, hat mich als erwachsene Leserin aber auch nicht zu sehr unterfordert. Ein gutes Buch für Zwischendurch, das kein großartiges Nachdenken erfordert.

Die Charaktere des Buches sind nahezu alles Kinder oder Jugendliche in verschiedenen Altersgruppen. Jeder von ihnen hat ein besonderes Talent und die meisten zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie intelligenter sind als der Durchschnitt. Das alles wirkt sich darauf aus, wie Aussehstehende sie wahrnehmen.Iris ist beispielsweise 13 Jahre alt, verhält sich aber mehr wie eine 16 oder 17-jährige. Und Iris ist nicht der einzige Charakter bei dem das auffällt. Ich selber habe mich nicht so schwer damit getan, dass sie Altersangaben der Kinder und Jugendlichen ab und an nicht mit der Realität zusammenpassen, da ich aus eigener Erfahrung weiß, dass besonders begabte und intelligente Kinder gerne mal älter wirken als sie eigentlich sind. Erwähnen möchte ich es trotzdem, da ich dieses Buch in einer Leserunde gelesen habe und viele der Leser damit ein Problem hatten.

“Pala – Das Spiel beginnt” ist eins dieser Bücher, bei dem ich als Leserin einige Kritikpunkte aufzählen kann, das mir aber dennoch richtig gut gefallen hat. Da es ein Auftaktband ist, bleiben verständlicherweise noch viele Fragen offen und machen so Lust auf mehr. Ich bin schon ganz gespannt auf den zweiten Teil der Trilogie und hoffe, dass es genauso spannend weitergeht.

Fazit

Trotz einiger Kritikpunkte hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich habe gespannt Seite für Seite gelesen und konnte es gar nicht schnell genug inhalieren. Ein richtiger Pageturner. “Pala – Das Spiel beginnt” ist ein Jugendbuch und genauso sollte man es auch betrachten. Nicht alles ist authentisch und realistisch, einiges ist überzogen oder zu schnell gelöst, aber insgesamt ist es ein sehr spannendes und gutes Buch, das von mir sehr gute 4 von 5 Sternen erhält.

[Rezension] Was fehlt, wenn ich verschwunden bin von Lilly Lindner

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Titel: Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
Autor: Lilly Lindner
ÜbersetzerIn: /
Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
Erscheinungsdatum: 19. Februar 2015
ISBN: 978-3-7335-0093-1
Format: Klappenbroschur (400 Seiten)
Preis: 9,99€

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Worum geht’s?

April kämpft seit langer Zeit gegen die Magersucht. Nun ist sie in eine Klinik gekommen und scheint dort untergetaucht zu sein. Denn ihre kleine Schwester Phoebe erhält bereits seit Wochen keine Antworten auf ihre Briefe, die sie so fleißig schreibt.
Wann kommt April wieder nach Hause? Warum darf Phoebe sie nicht besuchen und warum antwortet ihre Schwester nicht? Phoebe hat gefühlte 1000 Fragen, doch keine Antworten. Ihre Eltern sind hilflos und schweigen lieber als sich mit ihr auseinanderzusetzen.
Doch Phoebe gibt nicht auf und schreibt weiterhin Briefe. Briefe, in eine Stille hinein, die sie langsam zu verstehen beginnt.

Meine Meinung zum Buch

Seitdem ich von dem Buch gehört hatte, wollte ich es lesen, also kam es auf meine Wunschliste. Obwohl ich nahezu nur positive Stimmen zum Buch gehört und gelesen habe, hatte ich zwischenzeitlich gezögert und den Kauf des Buches aufgeschoben. Ich war mir nicht sicher, ob ich der Geschichte emotional Stand halten würde. Doch dann habe ich es in der Bücherei liegen gesehen und es musste einfach mit.
Jetzt bin ich unendlich froh, dass ich mich doch “getraut” habe es zu lesen.

Ein solch wortgewaltiges Buch, das mich emotional so gepackt hat, ist mir selten untergekommen. Lilly Lindner hat mich mit ihrem ersten Jugendroman völlig mitgerissen und überwältigt.
“Was fehlt, wenn ich verschwunden bin” ist ein Briefroman und normalerweise tue ich mich mit dieser Art von Buch etwas schwer. In diesem Fall allerdings gar nicht.

Ich weiß nicht wie Lilly Lindner es bewerkstelligt hat, aber sie schafft es mit ihrem Schreibstil die kleine Phoebe gleichzeitig jung, unschuldig und zerbrechlich auf der einen Seite und erstaunlich erwachsen, weise und stark auf der anderen Seite wirken zu lassen. Von Seite zu Seite und von Brief zu Brief ist Phoebe erwachsener geworden und gleichzeitig Kind geblieben. Lilly Lindner spielt mit Worten, erschafft neue und ist dabei so schön poetisch, dass ich einfach nur begeistert war von dem Schreibstil.

Das gesamte Buch lebt durch diesen Schreibstil. Die Geschichte ist nicht gerade leichte Kost und hat emotional ein wenig von mir gefordert. Meine Augen sind nicht trocken geblieben. Allerdings ist das Buch nicht depressiv oder hinterlässt einen dunklen Nachgeschmack, aber es regt zum Nachdenken an.

Fazit

Ein wortgewaltiges, wunderbares, aber auch trauriges Buch, das ich jedem nur empfehlen kann. Ich bin zuvor noch nie einem Schreibstil wie dem von Lilly Lindner begegnet und kann nun mit Gewissheit sagen, dass “Was fehlt, wenn ich verschwunden bin” definitiv nicht das letzte Buch gewesen ist, das ich von ihr lesen werde.

Von mir gibt es absolut verdiente 5 von 5 Sternen.

[Rezension] Masterminds–Im Auge der Macht von Gordon Korman

9783407745941

 

Titel: Masterminds – Im Auge der Macht
Autor: Gordon Korman
Übersetzerinnen: Sandra Knuffinke und Jessika Komina
Verlag: Gulliver von Beltz & Gelberg
Erscheinungsdatum: 8. Februar 2016
ISBN: 978-3-407-74594-1
Format: Hardcover (263 Seiten)
Preis: 12,95€

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Worum geht’s?

Das 185 Seelen-Dorf Serenity ist die Idylle pur. Es gibt keine Gewalt, jeder hat Arbeit und alle scheinen glücklich zu sein. Den Kindern, die in Serenity leben, mangelt es an nichts. Wer würde nicht gerne an einem heißen Tag in den eigenen Pool hüpfen, besonders, wenn man in einer solch heißen Gegend wohnt, wie in Serenity?
Eli und seine Freunde leben gerne dort, auch wenn es ab und an etwas langweilig ist. Als Eli sich eines Tages mit seinem Freund Randy auf den Weg raus aus der Kleinstadt macht, um sich einen Oldtimer anzugucken, passiert etwas Merkwürdiges. Eli bricht mitten auf der Straße unter fürchterlichen Schmerzen zusammen, scheinbar ohne Grund. Noch merkwürdiger ist, dass aus dem Nichts plötzlich die Guards der Stadt auftauchen und ihn mit ihrem Hubschrauber zum dorfeigenen Arzt bringen. Was ist passiert? Und warum braucht eine so friedliche Stadt wie Serenity eigentlich Guards?
Eli und seinen Freunden wird klar, dass hier so einiges nicht zu stimmen scheint…

Meine Meinung zum Buch

Ich habe lange überlegt, wie ich diese Rezension schreiben kann ohne gleich zu spoilern. Zwinkerndes Smiley Der Klappentext klingt schon sehr spannend, aber wenn ihr das wüsstet, was ich schon weiß, dann würdet ihr das Buch noch viel eher in die Hand nehmen. Aber, ich muss hier ohne Spoiler durch – dann mal ran!

“Masterminds” soll die recht schwierig zu erreichende Zielgruppe der 13-15-jährigen männlichen Teenager ansprechen und meiner Meinung nach gelingt dem Autor das sehr gut. Das Buch startet ohne Umschweife mit einer spannenden Handlung und weiß diese auch aufrecht zuerhalten. Das Buch ist zu keinem Zeitpunkt langatmig oder langweilig. Ich könnte mir vorstellen, dass der konstant hohe Spannungsbogen auch etwas lesefaulere Jugendliche anspricht.

Der Autor lässt den Leser die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erleben. Aus der Sicht von insgesamt fünf Jugendlichen erfahren wir mehr über das Leben in Serenity. Der Leser weiß nie mehr als die Protagonisten selbst und erlebt so die Geschehnisse und Gefühle der einzelnen Charaktere hautnah mit.
Auch wenn die Charaktere ein wenig stereotypisch zu sein scheinen, sind die dennoch gut gezeichnet und ich denke, dass der ein oder andere Jugendliche sich sehr gut mit den Protagonisten identifizieren könnte. Mir waren die Charaktere auch alle sympathisch. Auf ihre eigene Art und Weise. Selbst die Nebenpersonen sind gut und authentisch gezeichnet.

Der Schreibstil des Autors ist angenehm leicht und flüssig. Genau richtig für ein Jugendbuch. Es ist nicht zu anspruchsvoll, unterfordert den Leser aber auch nicht.

Da “Masterminds” als Mehrteiler konzipiert ist, bleibt das Ende recht offen. Band 1 ist in sich schon recht abgeschlossen, allerdings wurden noch überhaupt keine Fragen beantwortet. Um Antworten auf die vielen Fragen zu bekommen, die ihr definitiv haben werdet, müsst ihr euch leider bis Band 2 gedulden.

Ich kann mich wirklich nur knapp davon abhalten zu spoilern. Zwinkerndes Smiley Eins kann ich euch sagen, ich vermute, dass euch die Auflösung dessen, was in Serenity los ist bzw. passiert, genauso flashen wird wie mich.

Fazit

“Masterminds” ist ein spannendes und lesenswertes Buch und das nicht nur für die angepeilte Zielgruppe. Auch mir als erwachsene Frau hat das Buch sehr gut gefallen, besonders als ich herausgefunden habe, worum es tatsächlich geht. Eine sehr interessante Grundidee, die in Band 1 sehr gut umgesetzt wurde und hoffentlich in Band 2 genauso spannend weiter geht.

Von mir gibt es knappe 5 von 5 Sternen für dieses Jugendbuch.

 

Vielen Dank an Blogg dein Buch und Beltz & Gelberg für das Rezensionsexemplar.