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Worum geht’s?

Deutschland 2028: Die Bevölkerung ist hörig. Dank Nanoteilchen in Lebensmitteln und im Trinkwasser glauben die Menschen alles, was ihnen die Regierungspartei weismacht. Nur wenige sind »free«, also resistent gegen die manipulativen Nanos – und sammeln sich im Untergrund zu einer Rebellion. Unter ihnen befindet sich der entflohene Sträfling Malek, ein Mann, der nur ein Ziel hat: überleben. Und wer wie er nichts zu verlieren hat, den kümmert auch kein Freiheitskampf – wäre da nicht jenes Versprechen, das er seinem besten Freund auf dem Totenbett gab … (Quelle) [Anzeige]



Meine Meinung zum Buch

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich mein erstes Buch von Timo Leibig gelesen – “Mädchendurst”, was auch gleichzeitig sein Debüt war. Das Buch und Leibigs Schreibstil haben mir ausnehmend gut gefallen. Als ich dann “Nanos”, als Neuerscheinung entdeckte, war ich sofort Feuer und Flamme.
Ich hatte mir ein ähnlich gutes Buch wie “Mädchendurst” erhofft, doch leider wurde ich lange Zeit nicht wirklich warm mit “Nanos”. Die Charaktere blieben mir seltsam fremd und dadurch empfand ich auch kaum etwas beim Lesen. Nicht einmal, als Charaktere verletzt wurden oder sogar starben. Das ist äußerst schade, denn für mich lebt ein Buch erst dann richtig, wenn ich mit den Charakteren mitfühlen kann. Wenn ich Freude, aber auch Ärger und Trauer empfinde. Wenn es mir Tränen in die Augen und Gänsehaut auf die Haut treibt, sobald etwas Emotionales passiert.

Versteht mich nicht falsch. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, doch leider konnte es mich eben nicht so umhauen wie ich es mir erhofft hatte. “Nanos” ist ein solider Wissenschaftsthriller, der stilistisch einwandfrei ist. Timo Leibigs Schreibstil ist und bleibt großartig. Doch irgendwie wollten mich die Charaktere und deren Emotionen einfach nicht catchen.

Das Szenario, das Leibig zeichnet, ist wirklich erschreckend und leider auch gar nicht mal so unrealistisch. Durch Nanoteilchen in allen Lebensmitteln und dem Trinkwasser wird die Bevölkerung hörig und glaubt der Regierung jedes einzelne Wort. Und nicht nur das, jeder, der sich kritisch äußert, wird sofort unter Generalerdacht gestellt und verschwindet spurlos. Bei dem Gedanken an so eine Welt gruselt es mich richtiggehend. Die große Portion Gesellschaftskritik, die Leibig hier verarbeitet, ist bei mir auf jeden Fall angekommen.

Der Autor hat eine Welt erschaffen, die ich beim Lesen nicht in Frage gestellt habe. Auch die Charaktere waren in ihrem Handeln durchaus authentisch und doch konnten sie mich nicht vollständig abholen.

Das Ende von “Nanos – Sie bestimmen was du denkst” ist so gehalten, dass der Leser dieses relativ offene Ende als solches akzeptieren kann, es aber auch gleichzeitig eine Vorlage für weitere Bände liefert. (Band 2 erscheint übrigens demnächst.)
Ich werde definitiv noch weitere Bücher von Timo Leibig lesen, doch noch bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich “Nanos” weiter verfolgen werde.

Fazit

Ein solíder und gut geschriebener Wissenschaftsthriller, der mich allerdings nicht vollständig packen konnte. Leider habe ich zu den Charakteren nicht den Zugang gefunden, der mir beim Lesen wichtig ist. Daher gibt es von mir nur ganz knappe 4 von 5 Sternen.


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Titel: Nanos – Sie bestimmen, was du denkst
Originaltitel: /
Reihe: Band 1
Autor*in: Timo Leibig
Übersetzer*in: /
Illustrator*in: /
Verlag: Penhaligon
Erscheinungsdatum: 24. September 2018
Format: Klappenbroschur (512 Seiten)
Empfohlenes Alter: für Erwachsene
ISBN: 978-3-7645-3190-4
Preis: 16,00€

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