Autor: aer1th

[Kinderbuch-Rezension] Emil Einstein: Die streng geheime Tier-Quassel-Maschine von Suza Kolb

Emil Einstein Band 1
©Coppenrath Verlag


Worum geht’s?

Etwas Ungewöhnliches passiert an Emil Einsteins sechstem Geburtstag: Erst kribbelt es wie verrückt auf seinem Kopf. Und dann hat er eine Idee. Eine richtig gute Erfinder-Idee! Schon tüftelt Emil in seinem Erfinder-Labor, bis die geniale Tier-Quassel-Maschine fertig ist. Maus Bertha und Kater Leonardo sind begeistert. Endlich können sie mit Emil reden! Aber hilft die Erfindung auch dem verletzten kleinen Waldkauz, der seine Baumhöhle verloren hat? Wie gut, dass es bald darauf wieder verdächtig auf Emils Kopf zu kribbeln beginnt …

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Meine Meinung zum Buch

Emil Einstein ist ein ganz besonderer Junge. Nicht nur, dass er schon mit fünf Jahren und drei Monaten eingeschult wurde, er ist auch ein waschechter Erfinder. Immer wenn sein Kopf anfängt zu kribbeln, hat er eine richtig gute Erfinder-Idee.
Gerade bastelt er an einer Tier-Quassel-Maschine, damit er sich mit seiner Mäuse-Freundin Bertha so richtig unterhalten kann und am besten auch noch mit dem Hund, den er sich zum Geburtstag gewünscht hat. Doch irgendwie will das alles nicht so richtig kappen. Seine Erfindung funktioniert nicht und einen Hund hat er zu seinem sechsten Geburtstag auch nicht bekommen, sondern nur einen Haufen Bretter! Was soll er denn mit Brettern bitte anfangen?!
Nichts läuft so wie er es sich vorgestellt hat. Nicht mal wegfahren konnte er in den Ferien, denn seine Eltern sind beide Tierärzte und müssen dieses Jahr die Stellung vor Ort halten.

Als Emil unerwarteterweise ein verletztes Waldkauzjunges im Wald findet, passiert etwas Ungewöhnliches – sein Kopf fängt an zu kribbeln und ganz plötzlich weiß Emil, wie er seine Tier-Quassel-Maschine zum Laufen bringen kann. Zusammen mit der Mäusedame Bertha, dem Nachbarskater Leonardo und Kauzi, dem Waldkauz erlebt Emil ein Abenteuer, mit dem er im Leben nicht gerechnet hat.

Cover

Bevor ich den Klappentext gelesen habe, ist mir das Cover des Buches ins Auge gestochen. So wunderbar detailreich und niedlich gezeichnet. Es macht einfach Lust darauf mehr vom Buch erfahren zu wollen und sich immer wieder anzuschauen, um bei jedem Mal etwas Neues entdecken zu können.
Auch haptisch macht es Einiges her. Emils Name ist mit Relieflack hervorgehoben, was gerade meine Tochter ganz großartig fand.

Meinung

Emil Einstein ist zwar nicht mit dem berühmten Physiker verwandt, macht seinem Namen dennoch alle Ehre. Er tüftelt was das Zeug hält und verbringt mehr Zeit in seiner Erfinderwerkstatt als an jedem anderen Ort.
Unser junger Protagonist war mir von Anfang an gleich sympathisch, besonders, was seinen Umgang mit Tieren angeht. Seine tierischen Nebencharaktere runden das Ganze noch ab und so lässt die Autorin Suza Kolb eine warmherzige und spannende Geschichte entstehen.

Der Schreibstil ist angenehm leicht und flüssig. Ich hatte beim Vorlesen keinerlei Schwierigkeiten und auch meine fast 5-jährige Tochter konnte der Geschichte problemlos folgen.
Auch wenn das Buch eine Altersempfehlung ab 5 Jahren hat, könnte ich mir dennoch vorstellen, dass auch geübtere Leser, die etwas älter sind, Spaß an der Geschichte finden werden.

Die wunderbaren Illustrationen von Anja Grote runden die Geschichte perfekt ab. Meine Tochter und ich haben uns die vielen bunten Illustrationen ganz genau angeschaut. Nicht nur auf dem Coverbild gibt es viel zu entdecken, sondern auch im Buch selber.
auf fast jeder Doppelseite befindet sich mindestens ein kleines Bild. Ab und an sind auch ganze Seiten illustriert, was für uns eine gelungene Abwechslung im Lesefluss dargestellt hat. Meine Tochter hat sich die Bilder immer und immer wieder angeschaut und konnte anhand der gut platzierten Illustrationen das Wiederentdecken, was ich gerade vorgelesen hatte.

Die Geschichte ist spannend und lebendig erzählt. Meine Tochter hing ganz gebannt an meinen Lippen und hat mit gefiebert. Im Buch geht es um Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft. Meiner Meinung nach sind das wichtige Werte, die hier vermittelt werden.

Fazit

Eine spannende, unterhaltsame und warmherzige Geschichte mit liebevollen Charakteren und wunderbaren Illustrationen, die uns mehrere Tage sehr gut unterhalten hat. Wir freuen uns schon sehr auf den zweiten Band dieser Reihe und vergeben gerne volle 5 von 5 Sternen.


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Titel: Emil Einstein: Die streng geheime Tier-Quassel-Maschine
Originaltitel: /
Reihe: Band 1
Autor*in: Suza Kolb
Übersetzer*in: /
Illustrator*in: Anja Grote
Verlag: Coppenrath Verlag
Erscheinungsdatum: 01. Juni 2021
Format: Hardcover mit Relieflack (128 Seiten)
Empfohlenes Alter: ab 5 Jahren
ISBN: 978-3-649-63471-3
Preis: 13,00€
eBook: 9,99€


[Rezension] Das Patriarchat der Dinge: Warum die Welt Frauen nicht passt von Rebekka Endler

Das Patriarchat der Dinge
©DuMont Buchverlag


Worum geht’s?

Der Mann ist das Maß aller Dinge. Wortwörtlich.

WIE FÜR MÄNNER GEMACHTES DESIGN UNSER LEBEN BESTIMMT
Unsere Umwelt wurde von Männern für Männer gestaltet. In ›Das Patriarchat der Dinge‹ öffnet Rebekka Endler uns die Augen für das am Mann ausgerichtete Design, das uns überall umgibt. Und sie zeigt, welche mitunter lebensgefährlichen Folgen es für Frauen hat. Unsere westliche Medizin ist beispielsweise – mit Ausnahme der Gynäkologie – auf den Mann geeicht: von Diagnoseverfahren und medizinischen Geräten bis hin zur Dosierung von Medikamenten. Aber auch die Dummys für Crashtests haben den männlichen Körper zum Vorbild – und damit das ganze Auto samt Airbags und Sicherheitsgurten. Der öffentliche Raum ist ebenso für Männer gemacht: Architektur, Infrastruktur und Transport, sogar die Anzahl öffentlicher Toiletten oder die Einstellung der Temperatur in Gebäuden.
Wer überlebt einen Herzinfarkt? Wer friert am Arbeitsplatz und für wen ist er gestaltet? Für wen sind technische Geräte leicht zu bedienen? Für wen ist das Internet? Das Patriarchat ist Urheber und Designer unserer Umwelt. Wenn wir uns das bewusst machen, erscheinen diese Fragen plötzlich in einem neuen Licht.

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Meine Meinung zum Buch

Es ist nicht mal ein Jahr her, dass ich selber noch dachte, die Feminist*innen heutzutage übertreiben manchmal ganz schön. Durch meine Twitter- und Instagram-Bubble bin ich jedoch immer wieder auf die Themen Emanzipation, Feminismus und eben auch das Patriarchat aufmerksam gemacht worden. Nach und nach schlichen sich diese Themen in mein Leben und heute kann ich selber nur mit dem Kopf darüber schütteln, wieso ich so lange gebraucht habe, mich überhaupt mit einigen der wichtigsten Themen auseinander zu setzen, die es für eine Frau geben kann.

Vor ein paar Monaten bin ich dann auf das Buch “Das Patriarchat der Dinge” oder Warum Frauen die Welt nicht passt von Rebekka Endler aufmerksam geworden. Ich hatte schon vorher von der Gendermedizin gehört und wieso unsere Medizin für Frauen teils lebensgefährlich sein kann. Rebekka Endler greift dieses Thema und so viele andere in ihrem Buch auf, also war ich mega gespannt darauf, was mich alles erwarten würde.

Es hat ein Weile gedauert bis ich das Buch beendet hatte, aber nicht, weil es mir nicht gefallen hätte, sondern, weil ich fast alles meinem Mann erzählt habe und daraus teils stundenlange Diskussionen wurden. Positive, wohlgemerkt. Mein Mann war genauso fassungslos darüber wie unsere Welt gestaltet ist und wie die meisten Menschen das einfach so hinnehmen, weil sie es gar nicht anders kennen. Wir auch. Wir haben auch fast alles so hingenommen, weil wir so aufgewachsen sind. Das Buch war für mich und auch für meinen Mann ein richtiger Eye-Opener.

Unsere Welt ist eine Welt von Männern, für Männer. Punkt. Da gibt es kein Aber. Medikamente und Diagnoseverfahren, die an Männern getestet werden und kaum bis gar nicht an Frauen. Weil es zu teuer und aufwändig wäre, all das auf unsere Biochemie und unseren Körperaufbau auszurichten. Crashtest-Dummys, die rein männlich sind, auch wenn es bereits kleinere Modelle gibt, die als Frauen-Dummys verkauft werden. Diese sind jedoch sind, denn es wurden weder die Knochendichte, die Körperproportionen noch der Wert der Fettmasse, der bei Frauen logischerweise höher ist, angepasst. Der Dummy wurde schlicht und ergreifend einfach nur kleiner gemacht. Super, jetzt sind auch kleinere Männer besser geschützt. Tolle Sache, wirklich! Doch Frauen bringt das leider gar nichts.
Möbel in Büros sind auf den Durchschnittsmann geeicht, Temperaturen in eben diesen Büros ebenfalls.

Wenn ihr euch weiterbilden und vielleicht auch ein wenig aufregen wollt, dann lest unbedingt dieses Buch. Mir war gar nicht bewusst, was alles so designt wurde, dass es Männern passt, aber Frauen eben nicht. Auch im Jahr 2021 haben wir noch einen langen Weg vor uns. Wir sind allerdings schon ein paar Schritte vorwärts gekommen, u.a. Dank Büchern wie diesem hier on Rebekka Endler.
Ich empfehle es mittlerweile jeder Person, die auch nur annähernd Tendenzen dazu zeigt, sich für Feminismus zu interessieren.

Das Buch ist nicht nur informativ, es ist auch ganz großartig geschrieben. Mit pointiertem Humor, einer guten Portion Sarkasmus und einem sehr flüssigen Schreibstil, konnte die Autorin bei mir voll punkten.
Rebekka Endler ist meine Queen of Recherche. Alles, was sie in diesem Buch schreibt, ist mit Quellenangaben versehen. Allein 15% des Buches bestehen nur aus eben diesen Quellenangaben. Alles kann nachgeprüft und vertieft werden, wenn man als Leser*in das Bedürfnis dazu hat.

Fazit

Meiner Meinung nach ein Must-Read für alle, die sich mit den Themen Feminismus und Patriarchat auseinander setzen wollen und müssen. Ach was, eigentlich ist es ein Must-Read für alle!
Großartig recherchiert, sehr fundiert und ganz wunderbar geschrieben. Ich habe mich bereits mehrere Stunden mit meinem Mann über dieses Buch unterhalten und ich bin mir sicher, dass noch mehr Stunden folgen werden.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und damit volle 5 von 5 Sternen!


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Titel: Das Patriarchat der Dinge
Originaltitel: /
Reihe: /
Autor*in: Rebekka Endler
Übersetzer*in: /
Illustrator*in: /
Verlag: DuMont Buchverlag
Erscheinungsdatum: 12. April 2021
Formate: Hardcover (336 Seiten) und eBook
Empfohlenes Alter: /
ISBN: 978-3-8321-8136-9
Preis: 22,00€
eBook: 15,99€


[Rezension] Amari und die Nachtbrüder von B.B. Alston

© Foto aer1th_bookish_life
© Cover Dragonfly


Worum geht’s?

Wird Amari in der Welt des Übernatürlichen bestehen?
Amaris Bruder Quinton war der Star der Schule und des gesamten Viertels – bis er urplötzlich spurlos verschwand. Noch nie hat Amari sich so verlassen gefühlt. Doch dann entdeckt sie eine Einladung, die Quinton für sie hinterlassen hat. Sie folgt ihr und gerät in eine Welt der übernatürlichen Fähigkeiten und magischen Kreaturen. Doch um hier einen Platz zu finden und weiter nach Quinton suchen zu können, muss Amari ein Auswahlverfahren bestehen. Wie soll sie es mit ihren Mitstreitern aufnehmen, die allesamt seit Jahren dafür geschult wurden? Und warum schlummert ausgerechnet in Amari so viel streng verbotene Magie? Als dann auch noch der berüchtigte Magier Moreau Amaris Nähe sucht, gerät sie zwischen die Fronten eines gnadenlosen Kampfes.

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Meine Meinung zum Buch

Ich habe schon einige Bücher im Bereich der (Jugend-)Fantasy gelesen und bisher war kaum ein*e der Protagonist*innen schwarz oder PoC. Daher war ich umso begeisterter, als ich Amari entdeckte und im gleichen Atemzug realisierte, dass auch der Autor schwarz ist und somit seine eigenen Erfahrungen in die Geschichte mit einfließen lassen konnte.
Ich bin für viel mehr Diversität auf dem (Kinder-)Buchmarkt und freue mich daher riesig über jedes Buch, das diesen Markt bereichert.
“Amari und die Nachtbrüder” bereichert den Buchmarkt auf alle Fälle. Ein wirklich großartiges Buch, das es geschafft hat zu einem meiner Jahreshighlights zu werden.

Ursprünglich sollte die Protagonistin Amari tatsächlich gar nicht schwarz werden und auch kein Mädchen sein. Dass es doch so gekommen ist, finde ich ganz wunderbar. Nichts gegen Kinder- und Jugendbücher mit männlichen Protagonisten, die können genauso großartig sein. Ein toughes Mädchen, finde ich persönlich jedoch sehr wichtig für die junge Leserschaft.

Schauen wir uns das Buch etwas genauer an

Im Buch geht es um die 12-jährige Amari, die zusammen mit ihrer Mutter in einem der gefährlichsten Viertel der Stadt wohnt.
Amari hat es, trotz der nicht gerade idealen Bedingungen, geschafft ein Stipendium für eine angesehenen Privatschule zu erhalten, auf der sie allerdings keinen Anschluss findet und nur gemobbt wird.
Als dann ihr Bruder Quinton eines Tages spurlos verschwindet, bricht für Amari die Welt zusammen. Die meisten glauben, er sei in etwas Dubioses hineingeraten und mittlerweile nicht mehr am Leben.

Amari ist sich aber sicher, dass Quinton noch lebt! Den Beweis dafür erhält sie eines Nachts, als sie entdeckt, dass ihr Bruder ihr eine Einladung hinterlassen hat. Eine Einladung in eine Welt voller übernatürlicher Fähigkeiten und magischen Kreaturen.

Amari findet heraus, dass Quinton in der magischen Welt ein Star ist und hier immer noch nach ihm gesucht wird.
Sie beschließt ihren Bruder zu finden, doch dafür muss sie ein kompliziertes Auswahlverfahren bestehen. Das wird jedoch nicht einfach, denn auch an diesem Ort begegnen ihr Hass und Mobbing. Amari trägt nämlich verbotene Magie in sich, von der sie bis vor kurzem noch nichts ahnte. Diese Magie lässt sie zwischen die Fronten eines uralten Kampfes geraten.

“Amari und die Nachtbrüder” ist B.B. Alstons Debütroman und ich muss sagen, dass ihm das Schreiben wirklich im Blut liegt. Ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen und habe jetzt (Wochen nach Beendigung des Buches) noch Bilder im Kopf, die der Autor mit seinen Worten in meinen Kopf gezaubert hat. Die Übersetzerinnen haben definitiv auch ganz wundervolle Arbeit geleistet. Das Buch lässt sich super flüssig, locker und leicht lesen, auch wenn es zwischendurch nicht ganz einfache Themen behandelt.

Amari ist nicht einfach nur ein Buch zum Weglesen und Spaß haben. Es behandelt wichtige Themen wie Mobbing, Rassismus, Ausgrenzung wegen Herkunft und Hautfarbe und Vorurteile und die behandelt es gut. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass diese und andere Themen gerade in Kinder- und Jugendbüchern Platz finden, damit schon früh ein Bewusstsein dafür entsteht.

B.B. Alston ist eine großartige magische Welt gelungen, in die ich so bald wie möglich zurückkehren möchte. Ich freue mich schon riesig auf den zweiten Band und kann kaum erwarten, dass dieser auf deutsch erscheint.

Fazit

“Amari und die Nachtbrüder” ist ein ganz wundervolles Buch voller Abenteuer und Magie mit einer starken afroamerikanischen Protagonistin. Amari kämpft für ihre Träume, lässt sich nicht unterkriegen, durchbricht Beschränkungen und ist dabei alles andere als auf den Mund gefallen.

Ein längst überfälliges Buch, das Probleme anspricht, die PoC bewegen. Mit Schlagfertigkeit, Humor und einer gendergerechten Sprache hat dieses Buch mich vollauf von sich überzeugt.

Von mir gibt es verdiente 5 von 5 Sternen!


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Titel: Amari und die Nachtbrüder
Originaltitel: Amari and the Night Brothers
Reihe: Band 1
Autor*in: B. B. Alston
Übersetzer*in: Katrin Segerer, Hanna Christine Fliedner, Jennifer Thomas
Illustrator*in: /
Verlag: Dragonfly
Erscheinungsdatum: 23. März 2021
Formate: Gebunden mit Schutzumschlag (400 Seiten), eBook und Hörbuch
Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
ISBN: 978-3748800613
Preis: 16,00€
eBook: 11,99€


[Rezension] Lia Sturmgold [Bd. 2]–Das Geheimnis der Meereselfe von Aniela Ley

9783423763240
©dtv


Worum geht’s?

Wasserzauber und Elfenmagie

So wie die Dinge stehen, muss Lia noch eine Weile im Elfeninternat Springwasser bleiben und die Luftprinzessin spielen. Aber wenn sie ehrlich ist: Sie steht auf ihr neues Leben in dieser zauberhaften Schule, an der sie so viel über Elfenmagie lernt, und fühlt sich unter ihren neuen Elfenfreundinnen immer wohler. Umso entsetzter ist sie, als ihre Schule von magischen Wasserfluten bedroht wird und ausgerechnet ihre Freundin Serafina – die einzige Meereselfe auf Springwasser – unter Verdacht gerät. Um herauszufinden, wer oder was wirklich dahintersteckt, heckt Lia einen Plan aus und macht sich mit ihren besten Freundinnen auf eine riskante Suche …

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Meine Meinung zum Buch

Endlich zurück im Elfeninternat Springwasser! Ich habe den ersten Lia Sturmgold – Band geliebt und mich schon sehr auf den zweiten Band gefreut.

Lia ist nun schon eine ganze Weile in Springwasser und sie liebt es hier. Sie möchte sich gar nicht vorstellen, wie es sein wird, wenn sie ihre neuen Freundinnen zurücklassen muss, um wieder in ihren Menschenkörper zurückzukehren. Doch dafür braucht sie die Taukristalle und um die zu bekommen, muss Lia unbedingt die Flugprüfung bestehen. Zwar befindet sie sich im Körper der Luftelfenprinzessin Asalia, doch mit Höhenangst lässt es sich nicht gut fliegen.
Lia muss sich jedoch nicht nur mit ihrer Höhenangst auseinandersetzen. Als Springwasser von magischen Wasserfluten überschwemmt wird, gerät Lias Freundin Serafina, als einzige Meereselfe auf der Schule, unter Verdacht. Lia ist sich sicher, dass ihre Freundin nichts damit zu tun hat und macht sich zusammen mit ihren besten Freundinnen aus der Nachtflugwabe auf eine riskante Suche nach dem Verantwortlichen.

Ich liebe Internatsgeschichten, habe ich irgendwie schon immer und wenn sie dann auch noch im Reich der Elfen spielen, kann fast nichts mehr schief gehen. Der erste Band der Lia Sturmgold – Reihe gehörte 2020 zu einem meiner Highlights aus dem Kinderbuchbereich. Daher habe ich mich sehr auf das Erscheinen des zweiten Bandes und die Rückkehr nach Springwasser gefreut.

Ohne großes Vorgeplänkel und Wiederholungen startet die Autorin mitten in die Geschichte um Lias und Asalias Body Switch. Um Anschluss zu finden, muss man also unbedingt den ersten Band gelesen haben. Generell sollte diese Reihe in chronologischer Reihenfolge gelesen werden, da die Bücher stark aufeinander aufbauen.

Auch im zweiten Band treffen wir wieder auf unser Quartett aus der Nachtflugwabe – Lia, im Körper der Luftprinzessin Asalia; Blo, die kämpferische Pixie; die schüchterne Erdelfe Merla und die scharfzüngige Undine Serafina. Neben diesen vier liebgewonnenen Charakteren, begegnen uns noch viele weitere bekannte Gesichter.
Wie im ersten Band überzeugt die Autorin mit der liebevollen und detaillierten Ausarbeitung ihrer Figuren. Ein ganz großer Pluspunkt für mich.

Während mich der Auftaktband der Lia Sturmgold-Reihe vollständig fesseln konnte, muss ich hier leider sagen, dass mich die Geschichte dieses Mal leider nicht vollständig packen konnte. Der Spannungsbogen ist zwischenzeitlich immer mal wieder etwas abgeflacht, so dass ich keinen großen Drang verspürt habe, das Buch sofort weiterzulesen.
Nichtsdestotrotz habe ich ein paar großartige Lesestunden mit Buch verbracht und werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen.

Fazit

Nicht ganz so stark wie der erste Band, doch definitiv lesenswert. Liebenswerte Charaktere, eine wunderbar ausgearbeitete Welt und eine spannende Story versprechen ganz viel Lesespaß für Kinder ab 10 Jahren.

Von mir gibt es gute 4 von 5 Sternen.


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Titel: Lia Sturmgold: Das Geheimnis der Meereselfe
Originaltitel: /
Reihe: Band 2
Autor*in: Aniela Ley
Übersetzer*in: /
Illustrator*in: Isabelle Hirtz
Verlag: dtv Junior
Erscheinungsdatum: 19. Februar 2021
Format: Hardcover (256 Seiten)
Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-423-76324-0
Preis: 14,95€
eBook: 12,99€


[Rezension] Elbendunkel (Bd. 2) Kein Weg zu dir von Rena Fischer

kein-weg-zu-dir-isbn-978-3-522-50658-8
©Thienemann-Esslinger Verlag


Worum geht’s?

Düster, dystopisch, gesellschaftskritisch – das fulminante Finale der Elbendunkel-Dilogie

Ash hat es geschafft: Sie ist Teil der Dunkelelben-Rebellen und wird auf Anordnung von Dusk, ihrem Vater und Rebellenführer, ausgebildet. Doch nicht alle sind mit ihrer Aufnahme einverstanden und bald gerät Ash in ein Geflecht aus Intrigen. Ihr Gegenspieler ist ausgerechnet Darel, für den sie keine romantischen Gedanken mehr haben darf, denn jeder glaubt, dass er ihr Halbbruder ist. Im Kampf gegen die Unterdrückung durch die Menschen entfernen sie sich immer weiter voneinander. Doch als ihr Stiefvater Jago zum alles entscheidenden Schlag gegen die Elben ausholt, müssen die beiden zusammenarbeiten, ob sie wollen oder nicht …

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Meine Meinung zum Buch

Ein aktuelles, gesellschaftskritisches Thema, verpackt in einen dystopischen Urban-Fantasy Jugendroman – auch der finale Band der Elbendunkel-Dilogie konnte mich überzeugen.

Ash ist zusammen mit Darel bei den Dunkelelben-Rebellen angekommen und wie erwartet, wurde sie nicht gerade herzlich willkommen geheißen. Doch Ash wäre nicht Ash, wenn sie diese Herausforderung nicht für sich nutzen würde. Auf Anweisung des Rebellen-Anführers Dusk absolviert sie eine harte Ausbildung zur Kriegerin. Dusk versucht Ash für seine Zwecke zu nutzen, doch die junge Halbelbin hat ihre eigenen Pläne.

Bereits Rena Fischers erster Band der Elbendunkel-Dilogie hat mir sehr gut gefallen. Den zweiten Band fand ich noch um einiges besser.
Während ich im Auftaktband noch arge Schwierigkeiten mit den Charakteren hatte, besonders mit Ash und Darel, hatte ich dieses Mal so gar keine Probleme mit den beiden. Auch die anderen Charaktere waren mir viel sympathischer als im ersten Band und, was ganz wichtig ist, alle waren wesentlich greifbarer für mich.
Die Figuren haben allesamt eine großartige Entwicklung durchgemacht, sind gewachsen, reifer geworden und waren nicht mehr so undurchschaubar wie zu Beginn. Ein ganz großer Pluspunkt für mich.

Zusätzlich zu den Charakteren fand ich den finalen Band der Dilogie auch spannender als den ersten. Ich brauchte zwar auch hier etwa 100 Seiten, um Anlauf zu nehmen, doch danach wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Zwischendurch flaute der Spannungsbogen kurzzeitig ein wenig ab, fing sich jedoch relativ schnell wieder. Neben doch recht vorhersehbaren Wendungen, hatte die Autorin auch einige Überraschungen in petto.

Bereits im ersten Band wurden gesellschaftskritische Themen, wie Fremdenhass, Diskriminierung und Rassismus behandelt. In diesem Band werden diese Themen noch viel mehr in den Vordergrund gerückt und auch gezeigt, dass es andere, sinnvollere und bessere Wege gibt als Hass und Gewalt.

Ein weiterer großer Pluspunkt ist Rena Fischers Schreibstil. Ich mag ihn sehr. Er lässt das Gelesene lebendig werden. Sie schafft es gleichzeitig poetisch und ruhig zu schreiben und nur ein paar Seiten später rau, schnell und spannend. Ich mag diese Mischung sehr.

Auch dieser Band ist an einigen Stellen recht blutig und nicht nur ein Mal hat es mir das Herz aus der Brust gerissen. Die Altersempfehlung von 14 Jahren kann ich daher nur unterstützen. Doch auch mir als erwachsene Leserin hat das Buch sehr gut gefallen.

Fazit

Spannend, temporeich und komplex – ein wirklich gelungenes Finale der Elbendunkel-Dilogie. Trotz einiger Jugendbuch-Klischees konnte mich das Buch von sich überzeugen.

Ich vergebe sehr gerne gute 4 von 5 Sternen.


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Titel: Elbendunkel: Kein Weg zu dir
Originaltitel: /
Reihe: Band 2
Autor*in: Rena Fischer
Übersetzer*in: /
Illustrator*in: /
Verlag: PLANET! aus der Thienemann-Esslinger GmbH
Erscheinungsdatum: 26. Januar 2021
Format: Hardcover (496 Seiten)
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-522-50658-8
Preis: 17,00€
eBook: 12,99€


[Rezension] Der Zwillingscode von Margit Ruile

Der Zwillingscode
©Loewe Verlag


Worum geht’s?

Was passiert, wenn die Dinge, die wir erschaffen, uns gar nicht mehr brauchen?
Vincent ist siebzehn und eine Doppel-C-Seele. Sein Sozialpunktestand ist so niedrig, dass an ein Studium nicht zu denken ist. Stattdessen repariert er heimlich die mechanischen Haustiere der Firma Copypet.
Eines Tages bringt eine alte Frau eine Katze zur Reparatur. Und die führt Vincent geradewegs in die Simulation – eine virtuelle Welt, in der alle unsere Gegenstände ihr digitales Leben führen. Verborgen in dieser Zwillingswelt aber liegt ein Code. Vincent muss ihn finden, denn davon hängt die Zukunft der Menschheit ab.

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Meine Meinung zum Buch

Künstliche Intelligenzen (KI’s) werden immer bekannter und immer präsenter – nicht nur in der Welt der Bücher, sondern auch in der Realität. Nur was, wenn so eine KI unsere gesamt Realität in einer virtuellen Welt simuliert und alles dort einen virtuellen Zwilling hat? Merkwürdige Vorstellung? Vielleicht sogar ein wenig beängstigend?

Der 17-jährige Vincent lebt in so einer Welt. Alles, was es in der Realität gibt, gibt es als Kopie in der Simulation und sogar noch mehr. Fast alle Tiere sind mittlerweile ausgestorben und werden on mechanischen Tieren, die niemandem schaden können, ersetzt.
In dieser Welt werden alle Menschen nach ihrem Sozialpunktestand eingruppiert. Die Doppel-AA Seelen leben in Reichtum und ohne Sorgen, wohingegen die D-Seelen zum Tode verurteilt werden. Vincent ist eine Doppel-C Seele und nur noch wenige Punkte vom Abstieg entfernt. Da er mit so einem niedrigen Punktestand keinem Studium oder einer ordentlichen Arbeit nachgehen kann, repariert er heimlich mechanische Haustiere der Firma Copypet und riskiert damit einiges.
Seit dem Tod seiner Mutter vor sieben Jahren kümmert er sich auch mehr oder weniger um seinen Vater, den dieser hat den Tod seiner Frau nie richtig überwunden. Als den Beiden nun der Verlust ihres Hauses droht, gerät Vincent auf eine Spur, die die Zukunft der Menschen verändern wird.

Ich mag Bücher, die in der Zukunft spielen ja sehr gerne, besonders die, die einen eher kritischen Blick auf die Gesellschaft und die zukünftige Technologie werfen. So sprach mich der Klappentext vom Zwillingscode auch sofort an.
Da es sich hier um ein Jugendbuch mit einer Altersempfehlung ab 14 Jahren handelt, hatte ich schon bereits vor dem Lesen einen angenehm leichten Schreibstil erwartet. Margit Ruiles Schreibstil ist aber mehr als das. Er ist leicht zu lesen, bleibt dabei aber anspruchsvoll, ist bildhaft und lässt so ein Kopfkino entstehen. Ich mag ihren Schreibstil sehr.

Das Buch fängt recht rasant an und ich bin zu Beginn regelrecht durch die Seiten geflogen. Zur Mitte hin verliert es allerdings etwas an Fahrt und ich bin nur noch langsam vorangekommen. Es braucht dann leider auch eine ganze Weile, um wieder an Geschwindigkeit und Spannung zu gewinnen und endet recht schnell mit einem teiloffenen Ende, das Raum für Spekulationen und eigene Gedanken lässt. Mir hat das Ende gefallen, da es, meiner Meinung nach, auch einen leicht philosophischen Touch hat.

“Der Zwillingscode” ist mein erstes Buch von Margit Ruile und es wird nicht das letzte bleiben. Trotzdem einer gewissen Langatmigkeit im Mittelteil des Buches, konnte mich die Autorin mit ihrem Schreibstil und Ideenreichtum von sich überzeugen.

Fazit

“Der Zwillingscode” hat mir, trotz einiger Kritikpunkte, ein paar interessante Lesestunden beschert. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, so dass ich gerne zu einem weiteren Buch der Autorin greifen werde.

Von mir gibt es solide vier von fünf Sternen.


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Titel: Der Zwillingscode
Originaltitel: /
Reihe: /
Autor*in: Margit Ruile
Übersetzer*in: /
Illustrator*in: /
Verlag: Loewe Verlag
Erscheinungsdatum: 13. Januar 2021
Format: Klappenbroschur mit Spotlack und Hochprägung (320 Seiten)
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-7432-0324-2
Preis: 14,95€
eBook: 9,99€


[Rezension] Automatsch Abnehmen: Neustart für deine Essgewohnheiten! von Dr. Dominik Dotzauer

9783517099101_Cover
©Südwest Verlag


Worum geht’s?

Wie man von „ich muss“ zu „ich will“ kommt

Wie du endlich abnimmst, auch wenn du schon alles versucht hast und es nicht mehr »musst«, sondern »willst«
»Abnehmen erscheint unmöglich. Alle Diäten funktionieren – aber kaum eine dauerhaft. Erbarmungslos packt dein Körper die verlorenen Kilos wieder drauf. Ist es alles eine Frage des Willens? Nein! Als ehemalig dickes Kind, das von den Eltern – beide Ärzte – erfolglos zu Sport und Abnehmprogrammen gedrängt wurde, weiß ich, wie hilflos man sich fühlen kann. Erst mit dem richtigen Verständnis konnte ich den Weg finden, der für mich funktionierte, ohne mich auf Disziplin zu verlassen. Dein Weg wird anders aussehen. Du findest ihn, wenn du den ›Klick im Kopf‹ hinbekommst und dein Verhalten mit System umstellst. Dafür brauchst du keine Flut an Informationen, sondern klare, erprobte Ratschläge zu Ernährung und Abnehmen. In diesem Buch findest du genau das – und einiges mehr. Zum Beispiel, wie du beim Abnehmen fiese Stolperfallen und frustrierende Plateaus sicher überwindest, mit deinem Kopf statt gegen ihn arbeitest und sogar die unweigerlichen Rückschläge für dich nutzen kannst.« Dr. Dominik Dotzauer

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Meine Meinung zum Buch

Wenn man, wie ich, bereits jahrelang dabei ist für sich einen Weg zu finden, um endlich Gewicht zu verlieren, hat man schon so einige Bücher zu diesem Thema gelesen.
“Automatisch Abnehmen” von Dr. med. Dominik Dotzauer bietet da leider auch keine neuen Erkenntnisse – was nicht bedeuten soll, dass das Buch für Abnehm-Neulinge nicht trotzdem ein Gewinn sein kann.

In seinem Buch erläutert der Autor kurz und prägnant warum Diäten auf Dauer einfach nicht funktionieren können, welche Methode zu einer dauerhaften Abnahme führen kann und wie man den mühsamen Anfang des Abnehm-Weges zu einer Gewohnheit werden lassen kann – denn genau darum geht es in dem Buch – automatisch abnehmen durch neu erlernte Gewohnheiten.
Ein Ansatz, den ich mir auch gleich zu Nutze gemacht habe, um mir eine neue Gewohnheit anzutrainieren. Nach der Arbeit war ich beispielsweise häufig so hungrig, dass ich zum Bäcker gefahren bin, um mir dort ein süßes Teilchen zu holen. Das mache ich nun nicht mehr. Ich fahre direkt nach Hause und habe das Bäckerteilchen durch eine leckere Tasse schwarzen Tee mit Sojamilch ersetzt. Ich süße den Tee leicht und fühle mich damit nun pudelwohl. Die Kalorienzufuhr ist um einiges niedriger und trotzdem bin ich gesättigt und zufrieden.

Ich könnte mir – wie gesagt – gut vorstellen, dass das Buch, gerade Neulingen, eine gute Hilfe für den Start sein kann. Für mich gab es leider nicht sehr viel Neues aus dem Buch rauszuholen und insgesamt war es mir auch zu oberflächlich behandelt. Das Kurze und Prägnante hat allerdings schon seinen Sinn – es soll tatsächlich eine Zusammenfassung vieler Seiten sein, die Dr. Dotzauer auf seiner Webseite viel ausführlicher behandelt.
Mir kamen dadurch nur viel zu viele Hinweise auf seinen Mitgliederbereich im Buch vor, für den man sich natürlich anmelden muss und dann regelmäßig E-Mails bekommt. Diese dauernden Hinweise haben meinen Lesefluss doch erheblich gestört.

Der Schreibstil an sich ist gut verständlich und einfach aufgebaut. Fachwörter werden erläutert und vieles wird anhand eines Beispiels erklärt, was mir persönlich gut gefallen hat.

Neben der Erkenntnis mit der Gewohnheitsänderung, habe ich noch eine weitere Sache aus dem Buch mitgenommen: Abnehmen ist nicht zwangsläufig Sache eines eiserneren Willens; kindliche Traumata und anderes haben einen erheblichen Einfluss darauf wie gut (oder nicht gut) man in der Lage ist sich auf den Weg zum eigenen Wunschgewicht zu machen. Und meine persönliche Vergangenheit hält so einige Hürden für mich bereit, die ich sehr wahrscheinlich nicht ohne professionelle Hilfe in Angriff werde nehmen können.

Fazit

Auch wenn das Buch das Rad nicht neu erfunden hat und erfinden kann, habe ich dennoch nützliche Informationen für mich mitgenommen. Für diejenigen, die es gerne kurz und prägnant zusammengefasst haben wollen, ist dieses Buch einen Blick wert. Wer Wert auf mehr Ausführlichkeit legt, muss entweder im Mitgliederbereich des Autors nach mehr Informationen such oder sich auf die Suche nach einem umfangreicheren Buch machen.

Von mir gibt es knappe 4 von 5 Sternen.


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Titel: Automatsch Abnehmen: Neustart für deine Essgewohnheiten!
Originaltitel: /
Reihe: /
Autor*in: Dr. med. Dominik Dotzauer
Übersetzer*in: /
Illustrator*in: /
Verlag: Südwest Verlag
Erscheinungsdatum: 14. Dezember 2020
Format: Klappenbroschur (176 Seiten)
Empfohlenes Alter: /
ISBN: 978-3-517-09910-1
Preis: 18,00€
eBook: /


[Rezension] 55 Gitarren von Nicole Hagenauer

55 Gitarren
©Bild aer1th_bookish_life


Worum geht’s?

Ruby ist sechzehn und fährt wie jedes Jahr mit ihrer Familie ins Feriencamp nach Michigan. Doch alles ist anders, denn ihre Mutter ist gestorben und der Verlust hat ihr das Herz gebrochen. Ruby will sich nur noch vor der Welt verstecken und am liebsten in der hintersten Ecke verkriechen. Ihr Vater hat seine neue Freundin schon im Schlepptau und ihrem Bruder Tom scheint alles egal zu sein. Aber dann begegnet sie dem Musiker Flynn. Mit seiner ignorierenden Art ihr gegenüber, scheint er ihr nicht gutzutun. Doch Flynn hat einen ähnlichen Schicksalsschlag wie Ruby erfahren. Langsam lernen die beiden sich besser kennen und dieser Sommer wird doch ganz anders als Ruby erwartet hatte …

Eine berührende Geschichte mit Tiefgang und viel Musik. Sehr emotional und mitreißend!

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Meine Meinung zum Buch

Ich lese sehr gerne Bücher von “kleineren”, noch eher unbekannten Autor*innen und lasse mich von deren Werken immer wieder aufs Neue überraschen. So hat es mich auch sehr gefreut, als das Buch “55 Gitarren” von Nicole Hagenauer den Weg zu mir gefunden hat.
Der Klappentext versprach ein sehr emotionales Buch mit viel musikalischem Flair – und genau das habe ich auch bekommen.

Die Protagonistin Ruby ist 16 Jahre alt und hat vor kurzem ihre Mutter verloren. An dieser Stelle eine kurze Triggerwarnung: Rubys Mutter ist an Krebs verstorben. Auch wenn die Krankheit an sich und der Leidensweg nicht tiefergehend beschrieben werden, könnte dieser Teil für Betroffene doch triggernd sein.
Während Ruby noch sehr stark trauert und sehr viele Tränen vergießt, hat ihr Vater bereits eine neue Freundin, die er auch noch mit auf den gemeinsamen Familienurlaub mitnimmt. Ruby gibt sich alle Mühe nicht unfair zu sein und der neuen Freundin, trotz ihrer eigenen Trauer, eine Chance zu geben.
Im Feriencamp lernt sie Flynn kennen, einen Musiker, der Gitarren genau so sehr liebt wie sie und ihre Mutter. Obwohl er zunächst recht abweisend ist, kommen die beiden sich immer näher und Ruby wächst über sich selbst hinaus.

Das Buch wird als Jugendbuch beworben und mit der Zielgruppen-Einschätzung gehe ich auf jeden Fall mit. Ich finde allerdings auch, dass Erwachsene das Buch durchaus sehr gut lesen können und ihre Freude daran haben.

Ruby ist mit ihren 16 Jahren sehr reif. Obwohl sie ihren Vater nicht versteht und seine Freundin zunächst ablehnt, macht sie kein Drama aus der ganzen Geschichte, sondern geht besonnen damit um und lässt Impulse von außen zu. Ich habe schon genügend Geschichten von Jugendlichen gelesen, wo ich nur mit den Augen rollen konnte, deswegen hat es mich hier sehr gefreut, auf eine junge Frau zu stoßen, die sehr gut in der Lage ist sich selber zu reflektieren. Sie lernt u.a. mit der Zeit, das jeder Mensch anders mit seiner Trauer umgeht, was meiner Meinung eine der wichtigen Botschaften dieses Buches ist.

In dem Buch geht es primär um Rubys Trauer und die Musik. Die, im Klappentext angekündigte, Liebesgeschichte ist, meiner Meinung nach, eher unaufdringlich und sanft – was mir sehr gut gefallen hat.
Leser*innen mit großer Affinität zu Musik werden sicherlich ihre Freude an dem Buch haben und an den, von der Autorin selbst geschriebenen, Songtextes. Beim Lesen habe ich mir so manches Mal eine Playlist zu dem Buch gewünscht, da ich die Texte wunderschön fand.

Weswegen nur gute vier, statt fünf Sterne? Einige Ereignisse passierten mir zu schnell und zu oberflächlich, da hätte ich mir ein paar Seiten mehr und eine tiefgehendere Sichtweise gewünscht. Ich hätte das Buch auch mit 250 oder mehr Seiten gelesen. Smile

Insgesamt fand ich das Buch sehr gut und bildhaft geschrieben, voller Emotionen und Tiefgang. Ich musste ein Mal sogar weinen – zeigt also, die Geschichte hat mich berührt. Es ist eine Mut machende, unaufdringliche Geschichte, die einen gefangen nimmt und glücklich wieder gehen lässt.


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Titel: 55 Gitarren
Originaltitel: /
Reihe: /
Autor*in: Nicole Hagenauer
Übersetzer*in: /
Illustrator*in: /
Verlag: epubli Verlag
Erscheinungsdatum: 31. Juli 2018
Format: Taschenbuch & eBook (184 Seiten)
Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
ISBN: 9783746747095
Preis: 8,99€
eBook: 4,99€


[Rezension] Miss Bensons Reise von Rachel Joyce

9783810522337
©Fischer Krüger


Worum geht’s?

Margery Benson hat einen großen Traum: den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Doch dieser Traum ist über die Jahre hin genauso verblasst wie Margery selbst. Bis an einem grauen Londoner Morgen alles anders wird. Kurz darauf findet sich Margery auf einem Dampfer nach Australien wieder, an ihrer Seite die junge Enid Pretty. Die plapperhafte Sexbombe ist nicht gerade das, was sich Margery als seriöse Begleitung auf ihrer Expedition vorgestellt hat. Doch auch Enid hat ein Geheimnis und hegt einen Traum. Zusammen begeben sich die beiden ungleichen Frauen in ein Abenteuer, das die kühnsten Erwartungen übertrifft. Eine hinreißende Geschichte über Freundschaft und Freiheit: Wie wir den Mut finden, an Träume zu glauben und einander zu helfen, sie zu verwirklichen.

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Meine Meinung zum Buch

Ab und an strecke ich meine Fühler aus und lese ein Buch aus einem Genre, das sonst nicht unbedingt in mein Beuteschema gehört. So auch “Miss Bensons Reise” von Rachel Joyce. In diesem Fall hat ich besonders folgender Satz gecatcht:

“Eine hinreißende Geschichte über Freundschaft und Freiheit: Wie wir den Mut finden, an Träume zu glauben und einander zu helfen, sie zu verwirklichen.”

Er hat was in mir zum Klingen gebracht, daher war ich sehr gespannt auf das Buch.

Die Geschichte spielt in den 1950er Jahren und beginnt in England. Meiner Meinung nach hat die Autorin, die damals vorherrschende Nachkriegsatmosphäre ganz wunderbar transportiert bekommen. Leider hatte dies, für mich, jedoch zur Folge, dass ich jedes Mal beim Lesen ein beklemmendes Gefühl hatte. Für die Stimmung war das super, für mein Lesegefühl leider irgendwie nicht. Ich hatte mich nach ein par Kapiteln allerdings ganz gut dran gewöhnt.

Margery Benson und Enid Pretty sind zwei sehr außergewöhnliche Charaktere, die mir so noch nie untergekommen sind. Besonders die Kombination der beiden war sehr interessant – wie Feuer und Wasser. Genau diese Gegensätzlichkeit brauchten aber beide Figuren um zu Wachsen und diesen Prozess hat die Autorin ganz großartig beschrieben.

Leider hatte die Geschichte insgesamt zu viele Längen für mich und kam zeitweise gar nicht richtig vorwärts. 100 Seiten weniger hätten es für mich auch getan, wären sehr wahrscheinlich sogar besser gewesen, was den Lesefluss angeht. Ansonsten empfand ich die Geschichte als unterhaltsam und habe mich an der wachsenden Freundschaft der beiden Frauen erfreut.
Das Buch ist eine Hommage an die Freundschaft, daran, dass man seinen Träumen nachgehen sollte und den Mut, an sich selbst zu glauben.

“Das Besondere an Freundschaft ist, dass man diese Art Liebe nicht für jeden haben kann, dem man begegnet. Für eine echte Freundschaft muss man sich Zeit nehmen. Und man muss bereit sein, die ganze Strecke mitzugehen.”

Je älter ich werde, desto mehr kann ich dem obenstehenden Zitat zustimmen. Freundschaft ist etwas Kostbares und die Freundschaft von Margery und Enid ist wirklich etwas ganz Besonderes.
So großartig ich die Entwicklung der beiden Protagonistinnen auch finde, ich konnte mich leider nie wirklich in die beiden hineinversetzen. Daher ließen mich auch, teilweise tragische Erlebnisse noch eher unberührt zurück, was ich sehr schade finde, denn ich denke, dass die Geschichte einen durchaus stark mitnehmen kann.

Neben dem Erzählstrang von Margery und Enid gibt es noch einen weiteren Strang, dem eines Kriegsveteranen mit Kriegstraumata. Auch wenn dies ebenfalls interessant zu lesen war, konnte mich der Part trotzdem nicht vollends überzeugen. Es wirkte zu unausgereift für mich, eher wie ein Seitenstrang, dem zum Ende hin dann zu viel Bedeutung zugemessen wurde.

Mit dem Ende habe ich mich auch ein wenig schwer getan, doch das ist reine Geschmackssache. Einige mögen dramatische Enden, andere lieber ruhigere, versöhnliche. Ich ich mag lieber letztere.
Nachdem die Geschichte beendet ist, führt die Autorin noch ein Interview mit Margery und Enid, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.

Fazit

Eine interessante und atmosphärische Geschichte, die mich jedoch nicht ganz abholen konnte. Die Botschaft des Buches ist großartig und auch voll bei mir angekommen, leider konnte ich mich aber nicht mit den beiden Protagonistinnen identifizieren, so dass auch dramatische Szenen eher spurlos an mir vorbeigegangen sind.

Dennoch bin ich sicher, dass das Buch viele begeisterte Leser*innen finden wird. Ich für meinen Teil vergebe gute 3 von 5 Sternen.


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Titel: Miss Bensons Reise
Originaltitel: Miss Benson’s Beetle
Reihe: /
Autor*in: Rachel Joyce
Übersetzer*in: Maria Andreas
Illustrator*in: /
Verlag: FISCHER Krüger
Erscheinungsdatum: 30. Dezember 2020
Format: Hardcover (480 Seiten)
Empfohlenes Alter: /
ISBN: 978-3-8105-2233-7
Preis: 20,00€
eBook: 16,99€


[Kinderbuch-Rezension] Suna–Volle Kanne Prinzessin: (K)Ein Schloss ohne Gespenst von Britta Schattenberg

Adobe Photoshop PDF
©Theil Kinderbuch Verlag


Worum geht’s?

Suna ist acht Jahre alt, liebt kunterbunte Klamotten, blubbernde Orangenlimonade und ihren Zopf oben auf dem Kopf.

Ach ja, da war ja noch was: Sie ist die Prinzessin vom Südspananien! Das hält sie aber nicht davon ab, sich zusammen mit ihren Freunden, in wilde Abenteuer zu stürzen. Suna ist mutig, verrückt und etwas ganz Besonderes; eben volle Kanne Prinzessin!

Suna hat ein tolles Zuhause! Sie wohnt in einem riesigen Schloss mit zwei schicken Schlosstürmen und hundert Zimmern. Aber halt, – fehlt da nicht irgendetwas? Nachts wenn alle im Schloss schlafen, dann hört man … überhaupt gar nichts; keiner wird erschreckt, nix wird stibitzt! Ein Schloss ohne Gespenst, dass darf doch wohl nicht wahr sein. Deshalb macht Suna sich auf die Suche nach einem Schlossgespenst und findet den kleinen, stets verschnupften Schnuppi. Er ist auf einer ungemütlichen Burg bei einem griesgrämigen Burgherrn gefangen. Zusammen mit ihren Freunden schmiedet Suna einen verrückten Plan. Ob Schnuppi bald bei Suna daheim herumflattert?

Woher das merkwürdige Knurren auf dem Dachboden im Schlossturm kommt? Und ob Gespenster auch Haustiere haben dürfen? All das und noch mehr erfährst du in diesem Buch.

(Quelle) [Anzeige]


Meine Meinung zum Buch

Ein weiteres bezauberndes Buch, das meine Tochter und ich wärmstens weiterempfehlen können.

Suna ist eine Prinzessin, die Prinzessin von Südspananien, um genau zu sein. Doch Suna ist keine gewöhnliche etepetete Prinzessin. Die Achtjährige liebt knallbunte Klamotten und erlebt lieber viele spannende Abenteuer als die brave Königstochter zu spielen. Hinzu kommt, dass sie mit einem Schlossgespenst, einem Klabautermann und einem Fledermops ganz außergewöhnliche Freunde hat. Was ein Fledermops genau ist und wie Suna zu ihrem Schlossgespenst gekommen ist, erfahrt ihr, wenn ihr das Buch lest, denn verraten werde ich es hier natürlich nicht. Smile

Seit meine Tochter auf der Welt ist, habe ich schon einige Kinderbücher gelesen. Und obwohl wir das Zuhause nicht forciert haben, habe ich auch schon eine Menge Prinzessinnenbücher gelesen. “Suna- Volle Kanne Prinzessin” ist ein wunderbar anderes und großartiges Prinzessinnenbuch. Mit Suna wird jede*r seinen Spaß haben, egal welchen Geschlechts.

Das Buch beginnt und endet mit einem persönlichen Brief von Suna an den*die Leser*in. Puschel und mir hat das sehr gut gefallen, denn so hat Suna uns richtig schön angeholt, mit in ihre Welt genommen und am Ende wieder verabschiedet. Meine Tochter wollte ihr zum Schluss auch unbedingt einen Brief zurückschreiben.

Das Buch ist aufgeteilt in vier Geschichten, die prima am Stück (vor)gelesen werden können. Sie bauen aufeinander auf, ohne, dass sie zeitlich in engem Zusammenhang stehen. Somit ist es eben keine große lange Geschichte, sondern auch für Leseanfänger wunderbar portioniert.

Der Schreibstil der Autorin hat mir besonders gut gefallen. Er ist bildhaft, einfach zu lesen und wundervoll humorvoll. Auch ich als Erwachsene konnte während des Lesens kräftig schmunzeln. Die großartig geschriebene Geschichte wird mit wunderschönen Illustrationen abgerundet, an denen wir uns gar nicht satt sehen konnten. Ich glaube, Virginia Theil ist mittlerweile zu einer meiner Lieblingsillustratorinnen geworden. Ich liebe ihren Zeichenstil und die lebendigen Bilder.

Neben einer tollen Geschichte und großartigen Bildern vermittelt das Buch auch Werte, wie Freundschaft und Hilfsbereitschaft. Meiner Meinung nach ein rundum gelungenes Buch, das wir auf jeden Fall weiterempfehlen können.

Von uns gibt es volle 5 von 5 Sternen. Wir freuen uns schon sehr auf das nächste Abenteuer von Suna!


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Titel: Suna – Volle Kanne Prinzessin: (K)Ein Schloss ohne Gespenst
Originaltitel: /
Reihe: Band 1 der Reihe um Suna
Autor*in: Britta Schattenberg
Übersetzer*in: /
Illustrator*in: Virginia Theil
Verlag: Theil Kinderbuch Verlag
Erscheinungsdatum: 10. Dezember 2020
Format: Hardcover (128 Seiten)
Empfohlenes Alter: ab 7 Jahren
ISBN: 978-3968570037
Preis: € (D) 15,00