Kategorie: Mephisztoe

[Produkttest] Rapunzel, Rapunzel, lass uns Risotto essen!

002So, oder so ähnlich muss die italienische Version des ursprünglich französischen Klassikers geklungen haben.

Ob das wirklich stimmt, sei einmal dahingestellt. Fakt ist aber, dass ich letzte Woche im Reformhaus eine Packung “Original italienisches Risotto mit Gemüse” des Herstellers Rapunzel für 3,29 Euro erstanden habe.

Obwohl es sich dabei streng genommen um ein Fertiggericht handelt und so etwas nur selten bei uns auf dem Teller landet, waren es wohl die ansprechende Verpackung und das natürlich wirkende getrocknete Gemüse, das mich hat neugierig werden lassen.

Die Risotto-Mischung ist in einem transparenten Beutel von einer Papp-Umverpackung umgeben, die es erlaubt, genau zu sehen was drin ist. Die Pappe selbst ist bedruckt mit Zubereitungshinweisen, weiteren Tipps zum verfeinern und neben den üblichen Verdächtigen (Barcode, Firmenadresse, BIO Siegel, etc.) natürlich auch der Liste der Zutaten:

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  • Carnaroli Reis
  • Gemüsebrühe
  • Karotten
  • Paprika
  • Zucchini
  • Zwiebeln
  • Petersilie

 

 

Die Angaben sind sehr detailliert (selbst die Zusammensetzung der Gemüsebrühe ist beschrieben) und nahezu alles stammt aus kontrolliert biologischem Anbau.

Die Zubereitung ist in der Tat genau so einfach, wie es auf der Verpackung steht: Zusammen mit Wasser und etwas Öl in einen Topf geben, aufkochen, 20min köcheln lassen, 5min ziehen lassen. Fertig.

Und wie schmeckt es?

004Mein erster Gedanke war: Es fehlt Salz. Und leider hatte ich auch kein Parmesan im Haus (wie die Verfeinerungstipps es vorschlagen). Aber ein wenig mit Salz und Pfeffer aufgepeppt ergab das Risotto eine sehr leckere und auch optisch ansprechende Mahlzeit.

Während ich Risotto normalerweise selbst mache und das zwar auch nur 20-25 Minuten dauert, war ich zunächst skeptisch, ob dieses Fertigprodukt die gleiche Risotto-typische Sämigkeit erreicht, auch ohne, dass ich in Intervallen Gemüsebrühe dazugeben darf. Und in der Tat: An der Sämigkeit und der Konsistenz gab es nichts auszusetzen. Auch das gefriergetrocknete Gemüse schmeckte frisch und aromatisch. Da bin ich ganz Anderes gewohnt (und die Skala reicht von matschig bis pappig; deswegen gibt es auch kaum Fertiggerichte bei uns…).

Die Verpackung spricht von 3-4 Portionen, wobei sich mir immer die Frage stellt, was unter einer Portion verstanden wird. Dient das Risotto als Beilage für ein Hauptgericht, dann stimme ich der Angabe zu. Wird das Risotto als Hauptgericht verstanden, werden sicher zwei Personen satt davon.

Alles in allem kann ich das Risotto mit Gemüse von Rapunzel weiterempfehlen und werde es das nächste Mal mit Parmesan zubereiten.

Hello… turn your radio on!

Vor einigen Tagen habe ich bereits über den Blauen Adventskalender von Conrad berichtet. Ein tolles Ding! Kurz darauf konnte ich es nicht lassen und habe mit den ebenfalls bei Conrad erhältlichen Grünen Adventskalender vom Francis Verlag bestellt. Thema hier: Ein “Retro-Radio”. Dahinter steckt natürlich wieder einmal Burkhard Kainka (danke Burkhard!).

009Das Prinzip ist das Gleiche wie beim Blauen Adventskalender: Von Tag zu Tag gibt es ein weiteres elektronisches Bauteil, mit dem auf einem Labor-Steckbrett nach und nach ein Mittelwellen-Empfänger entsteht. Das bringt schon einmal enorm Spaß und der Lerneffekt ist ebenfalls groß.

Der Clou dabei:

Die Rückseite ist wie der Rest des Kalenders aus sehr stabiler Pappe und darüber hinaus bedruckt mit einem Faltmuster für ein Radio-Gehäuse. Da hat mal einer mitgedacht! Ich habe allerdings festgestellt, dass daraus ein tatsächliches Gehäuse zu bauen nicht so einfach ist, wie es ausschaut:

(mehr …)

Nicht alles, was glänzt, ist bruchsicher. real,- Treuepunkte mit Villeroy & Boch

Kennt ihr das auch? Ihr seid einem Supermarkt erst treu, wenn es dafür Punkte gibt, für die ihr Dinge bekommt und dafür dann viieeeeel weniger zahlen müsst, als was sie wirklich (vor vier Jahren) gekostet hätten (aber immer noch mindestens doppelt so viel, als was ihr normalerweise für solche Dinge ausgebt)?

Genauso geht es mir alle paar Monate mit real,-

Eigentlich gehe ich nur selten dort einkaufen. Aber wenn die Treuepunkteaktion ausnahmsweise mal etwas bereithält, womit ich etwas anfangen kann… dann kehre ich famila, Aldi & Co auch gerne mal zwei Wochen den Rücken zu.

Und nachdem ich mit dem Grundig Mixer und vor allem dem coolen Kontaktgrill sehr gute Erfahrungen gemacht habe… “Warum nicht?”, sagte ich mir, als es von Villeroy & Boch verschiedene Gläsersets gab. Denn unsere stammen eher aus einem schwedischen Möbelhaus (immerhin keine Senfgläser mehr,… obwohl die super waren!).

Doch dann das!

WP_000256Beispielsweise spart man 45,61 Euro für das Set “Longdrink Gläser”, indem man statt 55,60 Euro nur 9,99 Euro bezahlt.

Zuhause angekommen (mit einem Set Longdrink Gläser, einem Set Wassergläser und zwei Sets Dessert-Schalen für in Summe bloß 35,96 Euro statt 134,80 Euro *schluck*), stellt meine Frau die Gläser in die Geschirrspülmaschine, und schon splittert bei einem Longdrink Glas etwas am Rand ab (auf dem Foto kann man das leider nicht gut erkennen).

Wait WHAT?!

Laut UVP hat das Glas 13,90 Euro gekostet. Ich habe mal weniger als die Hälfte für ein Set aus 18 Gläsern ausgegeben (3×6 in verschiedenen Größen), die jahrelang gehalten haben.

Nachdem die Gläser allesamt sehr filigran erschienen und das Absplittern sofort dazu geführt hat, dass wir das Vertrauen in dieses Qualitätsprodukt verloren haben, sind sie wieder zurück zum Absender gegangen (positiv: real,- hat die Sets nicht nur zurückgenommen, sondern anstandslos angeboten, die Treuepunkte zu erstatten). Auch der Hinweis von real,-, dass es sich dabei vermutlich um einen Produktionsfehler handele hat mich nicht zu einem zweiten Versuch motiviert.

Natürlich kann ich nur von unseren eigenen Erfahrungen sprechen. Wer die Gläser auch gekauft und mit ihnen viel Freude hat: Etwas weiter unten bei den Kommentaren gibt es die Möglichkeit davon zu berichten!

Die Schalen haben wir übrigens behalten. Das Glas ist sehr dick und macht einen stabilen Eindruck.

Dennoch: Nicht alles was glänzt ist bruchsicher. Und wir haben wieder einmal bestätigt bekommen: Manchmal ist günstig nicht nur gut genug, sondern sogar besser.

Advent, Advent, ein Timer rennt…

Wenn wir schon dabei sind über außergewöhnliche Adventskalender zu sprechen, dann darf der Kalender von Conrad nicht fehlen. Bereits das zweite Jahr in Folge versetzt er mich jeden Morgen zurück in meine Kindheit, in der ich mit leuchtenden Augen auf einer Experimentiertafel mit Klemmfedern und allerlei Bauteilen Lügendetektoren, Wassermelder, Lichtschranken und auch UKW Empfänger gebaut habe.

Heute bin ich 33 Jahre alt und freue mich wieder wie ein Kind darüber, wenn yet another Widerstand auf meinem Steckbrett die Schaltung um neue, coole Fähigkeiten erweitert.

Also. Worum geht’s hier eigentlich? Und wo ist eigentlich die Schoki?!

Bei Conrad handelt es sich um einen Fachhandel für Elektrotechnik. Vom einzelnen Widerstand über Verstärker bis hin zu allerlei technischen Gadgets ist Conrad extrem gut sortiert und bietet ein vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Jedes Jahr veröffentlicht Conrad für günstige 9,95 Euro einen eigenen Adventskalender bestehend aus vielen elektronischen Bauteilen, einem Labor-Steckbrett, einem Batterieclip und einem DIN A4 Heft mit 24 detailliert beschrieben Experimenten. In der Regel beschäftigen sich die Kalender immer mit einem zentralen Thema. Während sich beim 2010’er Kalender alles um Leuchtdioden drehte (inkl. RGB-Diode und sogar einer Ultraviolett-Diode!) beleuchtet der aktuelle Kalender dieses Jahr die Fähigkeiten des NE556 ICs.

Die Fähigkeiten des BITTE, WAS?

Ein IC ist ein integrierter Schaltkreis (Integrated Circuit). In diesen kleinen sog. DIPs befinden sich in der Regel komplexe Schaltungen aus Transistoren, Widerstanden und Kondensatoren, die gemeinsam bestimmte Fähigkeiten bereitstellen. Der NE556 enthält eigentlich zwei NE555 ICs. Dabei handelt es sich um eine Timer-Schaltung. Und was das bedeutet und was man vor allem damit alles anstellen kann, das lernt man spielerisch von Experiment zu Experiment.

Neben dem IC bringt dieser Kalender bereits ab Tag 1 mit einem Piezo-Schallwandler sogar Töne mit ins Spiel.

Das Besondere: Beim letzten Experiment werden immer alle gesammelten Bauteile gleichzeitig in einer einzigen großen Schaltung zusammengesetzt und ergeben i.d.R. etwas großes, buntes, mitunter blinkendes Etwas, das besser zu Weihnachten nicht passen könnte. Mal schauen, ob es dieses Jahr dazu noch Jingle Bells dudelt… Smiley

Entwickelt hat den Adventskalender übrigens Burkhard Kainka. In seinem Blog kann man mehr über diesen Kalender und seinen “großen Bruder”, den Adventskalender Radiobausatz erfahren, der erstmalig in 2011 ein Spezialthema behandelt. Burkhard hat dieses Jahr sogar einen Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem selbst gebastelte Schaltungen aus Teilen dieses Kalenders gekürt werden!

Kurzum: Ein Spaß für Groß und Klein. Lehrreich, spannend, mit Liebe zum Detail gestaltet und – ganz nebenbei bemerkt – günstiger als die Summe aller Teile (im Vergleich zum Einzelkauf).

Hier gibt es Details, Schaltbilder und mehr zum Kalender 2011 zu sehen. Und hier einfach mal direkt ein Video zu Tag #5 von ELO.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=l3HyL7tyiK8&w=448&h=252&hd=1]
Tag #5 des Conrad Adventskalender

 

 

 

 

 

 

Update 27.12.2011

Nachdem ich endlich Zeit gefunden habe, auch das letzte Experiment aufzubauen, kann ich den Kommentar von Fredo bestätigen: Die PWM der oberen roten LED funktioniert nicht. In diesem Video sieht man das Problem:

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=99sgXPzExwk&w=448&h=277&hd=1]
Tag #24 des Conrad Adventskalender