Kategorie: Rezept

[Blogger Kochduell] Februar

KokosPasta_06Diesen Monat gab es eine Herausforderung. Schaut man auf die Liste der Zutaten, die Melli für den Februar vorgegeben hat, möchte man meinen, das hätte daran gelegen. Von Räuchertofu ist die Rede. Und von Kokosmilch. Nein, das war aber nicht die Herausforderung.

Die lag eher darin begründet, dass ich über eine Woche krank war und zu nichts gekommen bin und die Woche darauf komplett auf einer Konferenz unterwegs bin. Aber allen Widrigkeiten zum Trotz habe ich ein schnelles Gericht hinbekommen und mich dabei folgender Zutaten bedient:

  • Räuchertofu
  • Paprika
  • Maccheroncinis
  • Gruyère
  • Kokosmilch
  • Champignons

TIPP: Während viele übrigens der Meinung sind, Tofu wäre nur etwas für Vegetarier, möchte ich an dieser Stelle kurz mit diesem Vorurteil aufräumen. Tofu ist erst einmal nichts anderes als ein ganz normales Nahrungsmittel. Es ist sehr eiweißreich, hat kein Cholesterin und besitzt ansonsten eine Menge wertvoller Nährstoffe. Das tolle am Tofu ist, dass es viele verschiedene Sorten gibt und eine schier endlose Liste an Möglichkeiten, ihn zuzubereiten. Er muss nicht immer gewürfelt und ungewürzt frittiert werden…

Zubereitung

KokosPasta_01Zunächst habe ich den Räuchertofu zerbröselt. Je nach Sorte kann das etwas anstrengend sein; meine bevorzugte Sorte ist z.B. sehr fest. Am einfachsten zerdrückt man ihn mit den Fingern auf einem Holzbrett. Dann habe ich den Tofu gewürzt mit Salz, Pfeffer, Kurkuma, Paprika, etwas Garam Masala und einem Schuss Sojasauce. Nachdem ich ihm etwas Zeit zum Ziehen gegeben hatte, habe ich den Tofu in einer Pfanne mit Olivenöl scharf angebraten. Kross muss er sein!

KokosPasta_04Parallel dazu habe ich rote und gelbe Paprika in Streifen geschnitten, Champignons geputzt, in in Scheiben geschnitten und einen Topf mit Wasser aufgesetzt, um die Maccheroncinis darin al dente zu kochen.

KokosPasta_02

Den Tofu habe ich auf ein Küchenpapier beiseite gestellt, damit das überschüssige Fett aufgesogen wird und in der Pfanne dann die Paprika und die Champignons angedünstet.

KokosPasta_03

Währenddessen habe ich in einem weiteren Topf ein wenig pflanzliche Margarine erhitzt und mit einem Esslöffel Mehl eine Mehlschwitze hergestellt, um diese dann mit der Kokosmilch abzulöschen. Zusammen mit Salz, Pfeffer und frischer Muskatnuss wurde daraus eine ziemlich interessante Variante einer Sauce Béchamel.

Zum Schluss habe ich dann die Maccheroncinis kurz abgeschreckt, in eine feuerfeste Auflaufform gegeben, Paprika, Champignons und die krossen Tofubrösel druntergehoben, nach Gefühl die Kokos-Béchamelsauce drübergegeben und dann alles zusammen mit frisch geriebenen Gruyère im Ofen für 20min bei 200°C gratiniert.

KokosPasta_05Alles in allem ist das sicher nichts Besonderes, sondern lediglich ein Gemüse-Nudel-Gratin. Geschmacklich interessant wird das Gericht dennoch vor allem durch die Kokosmilch und das Garam Masalla, das eine spannende, indische Note hinzufügt.

Leckererer geht es nicht: Remoulade selbstgemacht (Geheimzutat enthüllt!)

Heute gibt es mal etwas mit Wissen angereichertes und vor allem: sehr Leckeres: Remoulade.

Was kann daran jetzt Wissenswertes sein, fragt sich vielleicht der ein oder die andere. Und daher frage ich als erstes:

Macht ihr Remoulade selbst? Kauft ihr sie im Supermarkt? Bevorzugt ihr Gläser oder Tuben? Reicht eine günstige oder greift ihr immer in Augenhöhe ins Regal? Benutzt einfach die Umfrage; ich bin gespannt auf das Ergebnis!

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[Blogger Kochduell] Januar

Kochduell-12

Vor einigen Wochen kam meine bessere Hälfte ganz aufgeregt zu mir und erzählte mir vom Blogger Kochduell. Die Idee dahinter sei im Prinzip ganz einfach: Melli postet auf ihrem Blog regelmäßig ein paar Zutaten und ihre Leser kreieren daraus raffinierte Rezepte. Klingt ein wenig nach der Sendung Kochduell? Der Name kommt wohl nicht von ungefähr. Ob ich dem Team Tomate oder dem Team Paprika angehören wollte, war im Januar eine schwere Wahl, da gleich beide Zutaten auf der Liste standen. Ich habe mich für beides entschieden.

Als Hauptspeise gab es gedünstete Zwiebeln mit Tomaten und frischen Brechbohnen. Dazu gebratene Rosmarinkartoffeln an einer gefüllten und gratinierten Paprika.

Als Nachspeise gab es eine Kiwi-Vanille Flammeri à la Vol-au-vent.

Als Zutaten habe ich folgende aus der Liste von Melli gewählt:

Vorspeise

  • Kartoffeln
  • Grüne Bohnen
  • Käse (ich habe mich für geriebenen Emmentaler entschieden)
  • Zwiebeln
  • Reis
  • Tomate
  • Paprika
  • Mozzarella

Nachspeise

  • Pudding
  • Kiwi
  • Blätterteig (hier: Blätterteigpasteten)
  • Sahne

Gemerkt? Da meine bessere Hälfte und ich Vegetarier sind, habe ich einfach alles Fleisch weggelassen. Und da wir keine Lust hatten, gelatinefreie Marshmellows im Internet zu bestellen, haben wir auch darauf verzichtet.

Vol-au-vents sind übrigens Blätterteigpasteten. Die meisten werden sie wahrscheinlich als Behälter für Ragout fin kennen.

Den Rest habe ich wie folgt zubereitet:

Kochduell-04Kartoffeln pellen, in Salzwasser gar kochen, abschrecken und beiseite stellen. Währenddessen den Reis im Verhältnis 1:2 in Wasser kochen und die grünen Bohnen abwaschen und bereithalten. Die Paprika waschen und aushöhlen. Den Reis mit Butter, Salz und Pfeffer abschmecken. Unter den fertigen Reis geriebenen Emmentaler heben und die Füllung für die Paprika mit Curcuma, Paprikagewürz und etwas Cayennepfeffer würzen.

Den Ofen auf 200° vorheizen.

Kochduell-08Die Bohnen in kochendes Wasser geben und darin garen. Währenddessen die Tomaten häuten und würfeln. Die Zwiebel schälen und ebenfalls fein würfeln. In einer Pfanne Öl erhitzen und die Zwiebeln darin glasig dünsten. Die Tomaten dazu geben und mitdünsten. Sobald sich eine sämige Sauce ergibt, die Bohnen dazugeben und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Kochduell-09Die Paprika mit der Reis-Käse-Mischung füllen. Den Mozzarella waschen und mit den Fingern zerdrücken. Mit etwas Paprikagewürz würzen und auf der Paprika verteilen. Die gefüllte Paprika auf einem Backblech in den Ofen geben und 20min gratinieren.

Kochduell-07Die gekochten Kartoffeln halbieren und mit den Schnittflächen in eine Pfanne mit heißem Öl geben. Sobald die Kartoffeln kross angebraten sind, mit Salz, Pfeffer und Rosmarin würzen.

Kochduell-01Das Bohnengemüse auf einem Teller anrichten, die gefüllte Paprika dazustellen und zusammen mit den Rosmarinkartoffeln anrichten.

Tipp: Für die Rose wird einfach die Haut einer Tomate vorsichtig mit einem Sparschäler in einem langen Streifen abgeschält und dann aufgerollt.

Nachspeise

Den Pudding wie auf dessen Verpackung angegeben zubereiten. Währenddessen die Sahne steif schlagen und ggf. mit etwas Vanillezucker süßen. Eine Kiwi schälen, würfeln und dabei eine Scheibe zurücklegen. Deckel der Vol-au-vents vorsichtig mit einem Messer herausheben und beides kurz in den heißen Ofen geben.

Kochduell-10Die Sahne unter den Pudding heben und dann die Kiwiwürfel hinzugeben. Die Vol-au-vents aus dem Ofen nehmen, mit der Kiwi-Vanille-Flammeri füllen und mit einer Kiwischeibe dekorieren. Zum Schluss den Deckel drauflegen und servieren.

Fazit

Ich kann nicht anders als Melli zu danken! Du hast die perfekten Zutaten zusammengestellt für eine perfektes Abendessen.

Schockierend: Zwiebelmett besteht in Wahrheit aus Puffreis! ;)

WP_000307Quickborn. Wie von nicht näher spezifizierten Quellen unlängst berichtet wurde, hat der weltweite Bedarf der Bevölkerung an Mettbrötchen schon vor einiger Zeit die Kapazität der Puffreisproduktion überschritten. Während das vermehrt zur Substitution des Puffreises durch tierische Alternativen führte, ist es dank des Direktverkaufes von Reiswaffeln noch immer möglich, in den Genuss hochwertigen – und vor allem: unverfälschten – Zwiebelmettes zu kommen.

Die verblüffende Wahrheit: Das Rezept ist geradezu lächerlich einfach.

Zutaten

Zwiebelmett

  • 6 Reiswaffeln
  • ca. 150ml – 200ml Wasser
  • 1 milde Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Tomatenmark
  • 2 TL Vitam-R®
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1/2 TL Koriander
  • 1/2 TL Chilipulver
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

Die Reiswaffeln in einer Schüssel mit den Händen zerdrücken, bis nur noch grober Puffreis übrig ist. Den Puffreis schluckweise mit je 50ml Wasser vermengen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Je nach Sorte der Reiswaffeln kann die erforderliche Menge Wasser variieren.

WP_000311Die Zwiebel sehr fein würfeln und zusammen mit dem Tomatenmark, dem Vitam R, Olivenöl, der zerdrückten Knoblauchzehe und den Gewürzen unter die Masse mischen.

Das Zwiebelmett mit einem Löffel gut verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wenn möglich: Einige Stunden ziehen lassen.

Wer es übrigens nicht so scharf mag, kann natürlich das Chilipulver weglassen. Und wer mutig ist, kann auch mit den restlichen Gewürzen, die das Regal hergibt, experimentieren.

Serviervorschlag

WP_000313Am besten schmeckt das Zwiebelmett natürlich traditionell auf einem noch dampfenden Brötchen frisch aus dem Ofen, gewürzt mit Salz und schwarzem Pfeffer aus der Mühle, dekoriert mit Zwiebeln und vielleicht etwas Petersilie.

 

Ausprobiert? Für lecker befunden? Vorschläge für andere Zutaten oder Ideen für Verbesserungen? Immer her damit!

In der Weihnachtsbäckerei–Teil 3

Kurz vor Heiligabend noch fix ein Rezept, das wirklich schnell geht und sehr einfach ist. Ein wunderbares Rezept, das sich auch gut mit Kindern backen lässt und wenn diese nicht mitmachen wollen, dann wollen sie aber bestimmt nachher die Kekse essen. Zwinkerndes Smiley

Cranberry-Cookies

Zutaten (für ca. 40 Stück)

Cranberry Cookies

  • 300g Mehl
  • 250g weiche Butter
  • 100g brauner Zucker
  • 2 Eier
  • 150g getrocknete Cranberrys
  • abgeriebene Schale von einer Orange (unbehandelt)
  • 1/4 TL Salz
  • 1 Pck. Vanillin-Zucker
  • 1/4 TL Backpulver

Zubereitung

  1. Cranberrys relativ fein hacken.
  2. Eier, Butter, Orangenschale, Salz, Zucker und Vanillin-Zucker mit dem Mixer verrühren.
  3. Backpulver mit Mehl mischen und zusammen mit den Cranberrys unterkneten.
  4. Backofen vorheizen* Umluft 160°
    * Elektro 180°
    * Gas Stufe 3
  5. Aus dem Teig mithilfe von Teelöffeln kleine Häufchen abstechen und mit etwas Abstand zueinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
  6. Teelöffel kurz in Wasser halten und die Plätzchen etwas flach drücken. Das Wasser vermindert das Festkleben des Teigs am Löffel.
  7. Ca. 15 Minuten backen und anschließend abkühlen lassen.

Diese Kekse sind fast 8 Wochen haltbar, können also auch noch lange nach den Weihnachtstagen verzehrt werden.

Viel Spaß beim Backen!

Eure
Aer1th

In der Weihnachtsbäckerei–Teil 2

Noch sind es ja noch ein paar Tage bis der Weihnachtsabend da ist, also ist auch noch Zeit zum Backen vorhanden. Heute möchte ich euch gerne ein paar Plätzchen vorstellen, die ich in ähnlicher Form bereits seit meiner Kindheit von meiner Oma kenne. Auch heute noch backt sie sie jedes Mal zur Weihnachtszeit.

Christian und ich haben das Rezept ein wenig abgewandelt und ein paar Gewürze hinzugefügt. Sehr lecker.

Alexanderplätzchen

Alexanderplätzchen

Zutaten (für ca. 35 Stück)

  • 250g Mehl
  • 1 Msp. Backpulver
  • 200g Zucker
  • 1 Pck. Vanillin-Zucker
  • 1/2 TL Zimt
  • 1 Msp. gemahlene Nelken
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 250g weiche Butter
  • 250g abgezogene, gemahlene Mandeln
  • 5 EL Himbeermarmelade
  • 100g Puderzucker

!WICHTIG! – Der Teig muss einige Stunden kalt stehen.

  1. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und zusammen in eine Rührschüssel sieben.
  2. Zucker, Vanillin-Zucker, Zimt, die Nelken, Salz, das Ei und die weiche Butter der Mehlmischung hinzufügen und mit einem Mixer mit Knethaken erst kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe gut durchkneten.
  3. Die Mandeln auf mittlerer Stufe kurz unterkneten und anschließend alles auf der Arbeitsfläche mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten.
  4. Den Teig nun einige Stunden kalt stellen.
  5. Backofen vorheizen
    * Elektro 170°-200°
    * Gas Stufe 3 –4
    Backofen nicht vorheizen bei Umluft.
    *Umluft 150°-180°
  6. Den Teig in zwei Hälften teilen und dünn ausrollen.
  7. Eine Hälfte mit Loch in der Mitte ausstechen, die andere Hälfte ohne.
  8. Die ausgestochenen Plätzchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und etwa 10 Minuten backen. Danach erkalten lassen.
  9. Die Himbeermarmelade durch ein Sieb streichen, so dass alle Kerne entfernt werden. Anschließend die Plätzchen ohne Loch damit bestreichen.
  10. Die Plätzchen mit Loch auf die bestrichenen Kekse legen und anschließend mit Puderzucker bestreuen.

Auch diese Plätzchen sind in einer gut verschlossenen Keks- oder Tupperdose einige Wochen haltbar.

Viel Spaß beim Backen!

Eure
Aer1th

Magisches aus Seitan: Gyros mit ohne doof.

Gyros mag nun wirklich (fast) jeder.

Oder etwa nicht? Ganz ehrlich? Ich habe es immer geliebt! Ich mochte es, wenn einige der köstlichen Streifen aus Fleisch auch mal leicht angebrannt waren. Der Teil war dann knusprig und sehr aromatisch. Was ich aber noch nie mochte, waren die Knorpel. Manchmal sogar Knochensplitter. Und häufig genug Fettschwarten. Die totalen Abtörner!

Seiros_002_Fertig

Diese Probleme war ich zwar schlagartig los, als ich mich dazu entschloss, mich vegetarisch zu ernähren… aber wenn man mal davon absah… dann musste es doch auch möglich sein, so etwas Leckeres auch mit ohne doof hinzubekommen. Oder?

Und das war der Moment, in dem Seitan ins Spiel kam. Bei Seitan handelt es sich – kurz gesagt – um nicht anderes als Weizenklebereiweiß, oder auch Gluten. Wer jetzt meint, das sei ja ungesund (Stichwort “Gluten Unverträglichkeit”) oder das sogar mit dem Geschmacksverstärker Glutamat in Verbindung bringt, dem sei gesagt: Nüsse sind auch nicht per se ungesund, nur weil es Menschen gibt, die dagegen allergisch sind. Und mit Glutamat hat Gluten in etwa genauso viel zu tun, wie das Ding am Schlagzeug, das TSCHINGGG macht mit dem, das – sofern gebährfreudig – prima zum Kinderkriegen geeignet ist in dem man neben Hände auch allerlei Sonstiges waschen kann.

Seitan ist also etwas, das – richtig zubereitet – eine ähnliche Konsistenz wie Fleisch hat und in Fleischgerichten auch genau so verwendet werden kann. Nur halt eben ohne Knorpel & Co.

Und so ward das Seiros geboren.

Das Rezept stelle ich hier nicht online sondern verweise an dieser Stelle auf die Beschreibung auf kochmeister.com. Dort findet ihr Details zur Zubereitung (und auch zur Herstellung von Seitan) und Serviervorschläge.

Bisher kann ich nur Positives berichten: Freunde, Familie und Kollegen waren begeistert! Geschmacklich kann es das “Original” übertreffen und in Hinsicht auf mögliche Einschränkungen in der Qualität, die naturgemäß bei Fleisch auftreten können, tut es das ohnehin.

Also! Ausprobieren! Kommentieren! Jetzt! 🙂

Rezeptvorschläge:

  • Seiros Naturell (mit Reis und Tzatiki)
  • Seiros Monsieur (mit Pommes Rot/Weiß)
  • Seiros Döner (mit Salat, Tomaten, Gurken und Tsatsiki in Pita Tasche)
  • Was fällt euch noch so ein?