Autor: mephisztoe

[Spielbericht] So nicht, Schurke!

Worum geht’s

Vor ein paar Monaten habe ich mit meiner Tochter das erste Mal probiert, ein Pen & Paper Rollenspiel zu spielen. Zu dem Zeitpunkt kannte ich noch keine kommerziellen Produkte, die einem den Einstieg leichter machen würden und so freute ich mich umso mehr darüber, eine Inspiration bei Michael zu finden. Ein kleiner Spielbericht ist bei uns hier zu finden. In der Zwischenzeit habe ich viel recherchiert und bin so mehr oder weniger zufällig auf “So nicht, Schurke!” gestoßen.

Bei “So nicht, Schurke!” handelt es sich um einen erfolgreichen Kickstarter aus dem Jahre 2016. Im Original heißt das Spiel “No Thank you, Evil!” und richtet sich insbesondere an das jüngere Publikum. Das bedeutet, dass Du dieses Rollenspiel bereits mit Kindern ab fünf Jahren spielen kannst.

Dieser Post ist übrigens weniger als eine Rezension als denn mehr als eine Mischung aus Meinung und Spielbericht zu verstehen. Strukturierte Rezensionen gibt es für “So nicht, Schurke!” wie Sand am Meer; vielleicht interessiert Dich daher ein vollkommen ungefilterter Bericht von jemandem, der tatsächliche Erfahrungen mit dem Spiel gemacht hat – und meine Gedanken dazu.

Meine Meinung

Obwohl ich in einigen Rezensionen davon gelesen hatte, dass in den sog. Erweiterungspaketen Materialien enthalten seien, die sinnvollerweise bereits im Grundspiel hätten dabei sein sollen, hatte ich mich dazu entschieden, dennoch zunächst darauf zu vertrauen dass die Macher alles Wesentliche dem Grundspiel beigelegt hätten. Gesagt, getan – und ich war total begeistert, als es endlich ankam! Die Verpackung ist sehr hochwertig, farbenfroh und auch der Inhalt wirkte mit dem Regelwerk, dem Abenteuerbuch, den vielen Markern und Karten sehr hochwertig auf mich.

Allerdings ist es auch so, dass ich keine wirklichen Erfahrungen mit Pen & Paper habe – bis auf die vielen YouTube-Videos, die ich gesehen hatte. Allerdings kennen diese Spieler ihre Regelwerke immer schon in- und auswendig. Ich durfte mich erst einmal sehr intensiv damit auseinandersetzen.

Die Herausforderung: Obwohl immer wieder betont wird, dass einem das Buch durch alle Schritte führt, um sofort als Erzähler loslegen zu können, empfand ich das nicht einmal ansatzweise so. Zeitweise habe ich mich in die Vorlesungen meines Studiums zurückversetzt gefühlt, als in Mechanik 1 Formeln Verwendung fanden, die erst in Mathematik 4 erläutert werden würden.

Lauter Fragezeichen

Und so entstanden beim Lesen des Regelwerkes laufend Fragezeichen, die erst später aufgelöst wurden. Dafür wurden aber diverse Passagen mit mehr oder weniger gleichem Wortlaut mehrfach wiederholt. Das machte es für mich nicht nur schwer, mir im Kopf eine Strategie auszumalen, sondern auch während des Spiels zu wissen, wo ich im Zweifel nachschlagen kann.

Meine Tochter ist inzwischen sechs Jahre alt und da sie auch noch nicht so Pen & Paper erfahren ist, habe ich mich dazu entschieden, das mitgelieferte Einstiegsabenteuer auf der niedrigsten Schwierigkeitsstufe zu spielen. Das bedeutet im Grunde genommen, dass einige der Regeln nicht angewandt werden (müssen). So dienen ausgewählte Begleiter beispielsweise nur “zur Unterhaltung”, erfüllen aber keinen wirklichen Zweck. Damit fallen Tricks und Leckerlis für die Begleitwesen weg.

Im Abenteuer-Buch hieß es zudem, für das Spiel inkl. Vorbereitung seien 30 bis 60 Minuten veranschlagt. Es sei an dieser Stelle vorweggenommen, dass wir über zwei Stunden (!) gespielt haben… und wir waren bloß zu dritt!

Ein wichtiger Teil von “So nicht, Schurke!” ist die Möglichkeit der Zusammenarbeit. Macht ein Spieler schlapp, oder fehlen ihm Punkte für einen erfolgreichen Sieg, kann ein Mitspieler “fabelhaft” sein, und ihm helfen. Das funktioniert natürlich nur, wenn es Mitspieler gibt und so haben wir eine Freundin meiner Tochter eingeladen. Sie ist bereits sieben, kommt in die zweite Klasse und hat ebenfalls keine Erfahrungen mit Pen & Paper.

Um selbst so gut wie möglich vorbereitet zu sein, hatte ich zuvor den Ernstfall geprobt. Vor einiger Zeit hatte ich aus einer Laune heraus mal einen Gamemaster-Screen gebastelt, hinter dem ich Material zum Spiel vor den Spielern verstecken kann, oder nur für mich die vollständige Karte sichtbar angetackert ist. Außerdem stellte sich heraus, dass vieles an Material entweder im Regelwerk oder im Abenteuerbuch abgedruckt war, aber nicht als Handouts im Grundspiel mitgeliefert wird. Da ich als Erzähler laufend beides brauchte, um die Geschichte erzählen zu können, habe ich also vorher alles kopiert und bereitgehalten.

So konnte ich während des Spiels die Sachen auf den Tisch legen. Zunächst einmal wurden aber die Charakter-Bögen ausgefüllt – und allein der Teil hat fast eine dreiviertel Stunde gedauert! Die beiden Mädchen mussten erst einmal alle auswählbaren Charaktere kennenlernen, um sich entscheiden zu können. Dann wurde gemalt, geschrieben, ausgedacht, Begleiter gewählt, noch mehr gemalt, noch mehr geschrieben, verstanden, was die Zahlen bedeuten, Marker sortiert, usw. usf.

Das Spiel

Doch irgendwann waren wir damit endlich fertig und die Geschichte konnte beginnen. Dachte ich. Denn der Hilferuf der Bienenkönigin kam per Postkarte und natürlich wollten die Mädchen versuchen, diese selbst zu lesen. Das artete in eine Geduldsprobe für mich aus, die ich so nicht erwartet hätte. Als das Spiel dann tatsächlich losging, waren die beiden aber total drin.

Es hat ihnen Spaß gemacht, die Welt “Im Schrank” zu erkunden und es kamen Dialoge zustande, die ich nicht vorhergesehen hätte. Angefangen bei der Diskussion, wie es wohl wäre, wenn man tatsächlich in den Schrank ginge, dann aber statt in Fabula zu landen, einfach gegen die Rückwand stieße bis hin zu Überlegungen, wie man das Ziel der Mission – ein ziemlich seltsames Wesen – mit Zauberei und Magie aus einem Käfig befreien könne… wobei nie von einem Käfig die Rede war.

Was mich irritierte: Es gab praktisch nie eine Probe, die nicht auf Anhieb bestanden wurde. Das mag daran liegen, dass die Zielzahlen fast immer bei einer zwei lagen und die Mädchen meist Glück hatten. Es gab nie Schadenspunkte und im Zweifel wurde sich gegenseitig mit einem Fabelhaft-Punkt ausgeholfen.

Die Theorie

Auch war das Abenteuer an sich viel zu simpel gestrickt und ich musste es als Erzähler künstlich in die Länge ziehen – dachte ich. Vereinfacht gesagt geht die Geschichte in etwa so: Der Bro von der Königin ist in einer Höhle auf der Suche nach glänzendem Kram verschollen. Bei der Höhle handelt es sich der Sage nach um einen versteinerten Drachenkopf, aus dessen Nasenlöchern nun Wasser zu einem Wasserfall zusammenfließt. Hence the name: Drachenrotzfälle. Natürlich führt nur ein Weg hin: Über eine wackelige Hängebrücke. Davor steht – warum auch immer – ein Apparat mit drei Knöpfen, die bunt aufleuchten. That’s basically it.

Natürlich gibt es hier und da noch ein paar Randinformationen und wer die Geschichte komplett spielt, wird an der Brücke die Knöpfe in der richtigen Reihenfolge drücken, von einem komischen Froschwesen die Zukunft erzählt bekommen, sicher über die Brücke rennen, sich idealerweise erst einmal – trotz Warnungen – falsch entscheiden und ins rechte Nasenloch laufen, sich mit einem Pilz anlegen, als Fabelwesen die Nase wieder verlassen, sich zurück verwandeln, dann ins linke Loch laufen, irgendwas tun, um die fiesen Hexen einzuschüchtern, die den Typen gefangen halten und mit dem dann schlussletztlich abhauen und dann abfeiern.

Die Praxis

Die Sache mit dem “Wahrsager” hat meine beiden kaum interessiert und so richtig haben sie die Infos auch nicht verarbeitet. Auf den Pilz wollten sie direkt mit ihren Fernkampfwaffen losgehen und den Hexen haben sie dann einfach was vorgegaukelt. Zwischendurch gab es auch ordentlich Gezanke, weil sie sich ständig gegenseitig ins Wort fielen und mir fiel es zugleich nicht selten schwer, die Geschichte aufrecht zu erhalten, weil ich – trotz der Vorbereitungsabende – ständig in den Büchern hin- und herblättern musste.

Das alles liest sich jetzt sicher nicht allzu positiv. Hier ist aber die Sache: Die Kinder hatten unfassbar viel Spaß! Für die beiden war es das Tollste, sich ihre Charaktere auszumalen und dann auch zu Papier zu bringen. Auch machte es echt Freude, den beiden dabei zuzuhören, wie sie sich Lösungen für die Herausforderungen im Abenteuer überlegt haben. Wenn es zwischendurch mal Stresspunkte gab, dann sicherlich vor allem deshalb, weil mir die Erfahrung fehlte. Das tat dem Spielspaß letzten Endes aber keinen Abbruch: Nach unserer Runde erklärte die Freundin meiner Tochter, das sei das tollste Spiel, das sie jemals gespielt habe und ihre Eltern sollten es auf jeden Fall auch kaufen.

Kritiker des Spiels weisen darauf hin, dass es keine wirklichen Handouts gäbe, ein Spielleiter-Schirm fehle und die Macher dem Grundspiel zu wenig Marker spendiert hätten. In der Theorie kann ich das bestätigen. In der Praxis aber habe ich meinen selbst gebastelten GameMaster-Screen schnell beiseitegelegt, da er im Weg stand und mich auch zu sehr von den Mädchen trennte. Aufgrund der Einfachheit – zumindest diesen Abenteuers – gab es auch mehr als genug Marker und was die Handouts betrifft: Wie schon geschrieben habe ich einfach ein paar Kopien angefertigt.

Im übrigen hätte es auch gereicht, so etwas wie eine Karte einfach aufzumalen. Was spätere, vielleicht eigene – Abenteuer betrifft, wird das vermutlich sowieso genau so ablaufen.

Mein Fazit

Und das ist ebenso ein wichtiger Punkt, falls Du – genau wie ich – keine Erfahrungen mit Pen & Paper hast und mit dem Gedanken spielst, “So nicht, Schurke!” zu kaufen: Es werden “nur” drei Abenteuer im Grundset (ausformuliert) mitgeliefert. Zwar gibt es noch mehr in den Erweiterungen, aber das ist nicht zu vergleichen mit etablierten Regelsystemen, zu denen es laufend neue Quests gibt oder Fans auf verschiedenen Plattformen selbst PDFs veröffentlichen. Das bedeutet: Hast Du die mitgelieferten Abenteuer durch, gilt es, sich selbst welche auszudenken. Kannst Du das nicht, würde ich das Spiel nicht empfehlen. Denn während man mit einem einzigen Set Mau-Mau Karten bis an sein Lebensende immer wieder spielen kann, wäre “So nicht, Schurke!” sonst spätestens nach diesen drei Abenteuern vorbei.

But fear not! Das mitgelieferte Material enthält sehr viele Beschreibungen zu Fabula, dem “Land nebenan” und dessen Reiche inkl. der dort hausenden Kreaturen und auch möglicher Hilferufe. Das bedeutet, dass es zu allen Orten im Regelwerk Abschnitte mit der Überschrift “Lösung gesucht!” gibt, aus denen sich eigene Abenteuer erzählen lassen.

Die im Grundspiel ausformulierten Abenteuer dienen daher erst einmal nur als Starthilfe, um eine Idee davon vermittelt zu bekommen, wie dieses Rollenspiel funktioniert und vor allem die Welt rund um Fabula. Danach beginnt der Spaß erst wirklich.

Ich selbst brauche nun erst einmal eine kleine Verschnaufpause. Obwohl der Tag viel Spaß gemacht hat, empfand ich das Spiel auch als sehr anstrengend.

Spielen wir es wieder?

Auf jeden Fall!

[IMHO] Sprache in Zeiten von Krisen (durchschauen)

IMHO steht für “In My Humble Opinion” und lässt sich einfach übersetzen in “Meiner bescheidenen Meinung nach”. Es gibt Menschen, die lassen das H für “Holy” stehen, und so weit würde ich nicht gehen. “Honest” (ehrlich) gefiele mir da schon besser. Wenn ich also einen Beitrag mit IMHO markiere, dann stellt er – mehr noch als sonst – meine eigene Meinung dar. Insbesondere handelt es sich dann nicht um eine Rezension (die aber natürlich auch meine eigene Meinung widerspiegelt – keine Sorge).

Worum geht’s

Seit inzwischen mehr als zwei Jahren ist unser allgemeines Leben stark durch die Verbreitung eines Virus geprägt, mit dem sich zu infizieren zu Krankheitsverläufen führen kann, mit denen nicht zu spaßen ist. Aus diesem Grund werden gesellschaftliche Konventionen laufend den jeweils aktuellen Bedingungen angepasst. Du weißt schon: Abstand halten, Maske tragen, in die Ellenbeuge niesen, nicht mehr die Hand geben, optimaler Lüften, usw. usf.

Lassen wir mal kurz beiseite, dass alle diese Maßnahmen im Grunde genommen schon immer sinnvoll gewesen wären im Falle einer grassierenden Krankheitswelle – egal ob Erkältung, Grippe, Hand-Mund-Fuß oder was weiß ich. Der Unterschied ist lediglich der, dass wir die anderen Krankheiten schon lange genug kennen und wir entweder wissen, dass wir i.d.R. gut damit klarkommen, oder schlichtweg akzeptieren, dass einige es leider nicht tun.

Im aktuellen Fall nun aber lässt sich vortrefflich darüber streiten, wie gut oder nicht gut insbesondere die Politik die jeweiligen Weichen zu stellen vermag – in eine Zeit, in der damit ähnlich umgegangen werden kann, wie mit anderen lange bekannten Erregern.

Worüber sich meiner bescheidenen Meinung nach aber nicht streiten lässt, sind polemische Aussagen, die ausschließlich das Ziel haben, Menschen mittels Sprache negativ zu manipulieren, so dass sie sinnlose Glaubenssätze nicht nur zur eigenen Überzeugung machen, sondern sie auch noch über Netzwerke wie Facebook, Instragram, TikTok &Co massiv verbreiten.

Was meine ich damit

Kürzlich wurde mir ein Bild angezeigt mit einer Auflistung von Vergleichen, das dekoriert war mit niedlichen Herzchen, gemalten Sonnen, Comic-Schmetterlingen und mehr. Darunter z.B. Aussagen wie diese hier:

Kinder brauchen Nähe, keine Abstandregelung

Lass diesen Satz bitte mal kurz auf Dich wirken und merk Dir, wie Du Dich dabei fühlst. Was für Bilder Du dabei im Kopf hast. Was für Gespräche Du Dir dabei vielleicht mit anderen Eltern oder Deinen Kindern vorstellst und wie die Stimmen in Deinem Kopf klingen. Zu was für einer Erkenntnis kommst Du, wenn Du diesen Satz liest?

Noch ein Beispiel:

Kinder brauchen eine Umarmung, kein Social Distancing

Vielleicht merkst Du schon an dieser Stelle, dass der Tonus der gleiche ist und sich nur das Vokabular leicht verschoben hat.

Oder der hier:

Kinder brauchen Vitamine, kein Desinfektionsmittel

Okay, wenn Du es Dir bis jetzt nicht wie Schuppen von den Augen fällt, dann möchte ich Dich beruhigen: Das geht fast allen so – und das ist das Gefährliche an solchen Aussagen.

Aussagen wie diese (und auf dem Bild, von dem ich spreche, gibt es insgesamt sieben davon) verfolgen nur ein Ziel: Sie nutzen Polemik, um mittels einer akzeptierten (Teil-) Wahrheit eine implizite Aussage manipulativ in Dir als eigene Überzeugung zu verankern. Ergebnis: Du glaubst den Quatsch dann auch noch. Eine sprachliche Analyse würde hier eine sog. “Komplexe Äquivalenz” erkennen.

Komplexe Äquiwas?

Hierunter kannst Du verstehen, dass eine Aussage X eine feste Bedeutung Y hat. Klingt immer noch komisch? Hier ein einfaches Beispiel: “Sie kann mich nicht ausstehen. Als ich sie angesprochen habe, hat sie einfach nur an ihren Haaren rumgefummelt.”. Derjenige, der das gesagt hat, scheint zu denken, dass das Verhalten der Frau (nicht antworten, an den Haaren rumfummeln) bedeutet, dass sie ihn nicht ausstehen kann.

Damit einher geht dann automatisch ein fester Glauben an den Wahrheitsgehalt. Das ließe sich übrigens sehr leicht auflösen. Beispielsweise durch Fragen wie: “Wie kann das Rumfummeln an Haaren bedeuten, dass sie Dich nicht mag?”. Oder: “Hat schon mal jemand im Gespräch mit Dir in seinen Haaren rumgefummelt, der Dich mag?”.

Das Ergebnis: Die Aussage X (“Sie hat einfach nur an ihren Haaren rumgefummelt”) wird somit von der Bedeutung Y getrennt (“Sie kann mich nicht ausstehen”). Die Gleichheit (=Äquivalenz) von X und Y wird also aufgelöst.

Zurück zu Lück

Kinder brauchen Vitamine, kein Desinfektionsmittel

Hier steckt sogar eine versteckte, unterschwellige oder meinetwegen implizite Äquivalenz drin, was noch eine Ebene perfider ist, da sie sich direkt an Dein Unterbewusstsein wendet: Die Nutzung von Desinfektionsmitteln (Aussage) führt zu Vitaminmangel (Bedeutung). Dass das totaler Quatsch ist, ist – wenn Du es so liest – natürlich offensichtlich.

Das Problem ist aber, dass diese Gleichung nicht offen formuliert, sondern in dem Satz versteckt wird und den Anfang macht eine sinnvolle Aussage, der Du zuzustimmen geneigt bist (“Kinder brauchen Vitamine”).

Genauso ist es auch mit “Kinder brauchen Nähe, keine Abstandsregelung”. Oder “Kinder brauchen Kinder, kein Homeschooling”.

Was nun

Aussagen, die so kurz sind und direkt komische Gefühle in Dir machen, verdienen es, genauer betrachtet zu werden und sobald Du anfängst, automatisch die richtigen Fragen zu stellen, merkst Du, Du bist auf dem richtigen Weg:

Wie genau kann die Verwendung von Desinfektionsmitteln zu einem Vitaminmangel führen? Hat schon mal ein Kind Desinfektionsmittel genutzt und gleichzeitig keinerlei Mangel an Vitaminen gehabt? Wenn Vitamine über die Ernährung (und Sonne) aufgenommen werden, wie genau wird das dann durch die Verwendung von Desinfektionsmitteln beeinflusst?

Das gleiche bei “Kinder brauchen ein Lächeln, kein Stoff im Gesicht”: Was genau ist ein “Lächeln” und verhindert eine Maske vollständig ein solches zu erkennen? Werden Masken überall getragen, so dass Kinder gar kein Lächeln mehr wahrnehmen können? Von niemandem? Niemals? Hat schon mal ein Kind irgendwo ein Lächeln bekommen, trotz Maskenpflicht im Supermarkt?

Fazit

Alle diese Aussagen lassen sich so leicht durchschauen. Warum sie mich trotzdem massiv ärgern, ist, dass die meisten Menschen sie eben leider nicht durchschauen, sondern sich nur allzu leicht von ihnen manipulieren lassen. Das Bild, von dem ich spreche, wurde u.a. in einer Gruppe malbegeisterter Menschen auf Facebook gepostet und fand innerhalb kürzester Zeit die Zustimmung von einer vierstelligen Anzahl von Teilnehmern!

In den Kommentaren wurden diese Aussagen sogar noch weitergeführt und damit weiter eskaliert, bis es zu offenen Konfrontationen kam zwischen… und jetzt kommt’s: Menschen, die auf beiden Seiten nur Gutes für ihre Kinder wollen. Nur ist es so, dass die eine Seite inzwischen ein falsches (nicht eigenes, sondern rhetorisch fremdaufgezwungenes) Bild davon hatte, was dafür zu tun sei…

Was ist Deine Meinung dazu?

Erkennst Du derartige Manipulationsversuche schon und hast Du Beispiele für solche, die sich nicht so leicht enttarnen ließen?

Lass uns drüber sprechen.

Schreib einen Kommentar.

Ritterin Elisa und Ritter Bogo retten die Tochter des Königs aus den Klauen des furchterregenden Drachens. Oder?

Worum gehts?

Dieses Mal nicht um ein Buch. Lies trotzdem weiter. 🙂

Seit Jahren bin ich bereits der Idee verfallen, Pen & Paper Rollenspiele und/oder Tabletops könnten mir Spaß machen und so irrwitzig das klingt: Noch nie bin ich dazu gekommen, das auch mal auszuprobieren. Auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten, etwas mit meiner Tochter (5) zu unternehmen, entdeckte ich dann schon vor einiger Zeit Michaels Idee für ein RPG für Kleine. Das Konzept ist mehr oder weniger spontan entstanden, als er einen Weg finden durfte, gleich eine ganze Horde über eine gewisse Zeit zu beschäftigen und basierte auf einer Geschichte, die er zuvor schon gemeinsam mit seinem Sohn erfunden hatte: Ritter Bogo.

Als ich seine Website entdeckte, hatte ich mich direkt drangemacht, einen süßen Charakterbogen zu entwerfen, der auf seinen Vorschlägen gründete. Vor einigen Tagen bin ich dann zufällig über ein simples 3D Design gestolpert, das dazu gedacht ist, kleine Charaktere für Tabletops auf Papier zu malen und dann dort hineinzustecken. Ich habe direkt ein paar ausgedruckt und zugleich wahllos einige Charaktere skizziert.

Ein einfacher Charakterbogen

Und heute bin ich endlich dazu gekommen, mit meiner Tochter (5) das erste Mal einen Versuch eines Pen&Paper RPG zu wagen. Während ich mit ihr zusammensaß und die Geschichte aufbaute, ist auch die dazu passende Landschaft – ganz einfach – aus Papier entstanden. Sie hat fleißig mitgeholfen und war schon Feuer und Flamme beim Ausschneiden von Bäumen und mehr. Am Ende war es übrigens keine Bauerstochter wie bei Michael, sondern die Prinzessin höchstpersönlich, die aus den Klauen des vermeintlich furchterregenden Drachen befreit werden musste. Da ich (Ritter Bogo) leider einen angeknacksten Fuß hatte, konnte ich bei dem Abenteuer nur mit Rat und weniger mit Tat zur Seite stehen und meine Tochter, die sich dazu entschieden hatte, ebenfalls eine Ritterin zu sein, begab sich ausgerüstet mit Schild, Schwert, Helm und Rüstung ins Abenteuer.

Noch mehr fürs Auge

Aus einem Sofakissen wurde ein Berg, aus ein wenig Papier der Pfad dorthin mit Abgabelungen, Büschen, Bäumen und sogar versteckten Diamanten, die später noch wichtig werden sollten (was selbst mir als “Gamemaster” zu Beginn unserer Reise noch nicht klar war).

Die Sofa-Szenerie

Beim Erwürfeln der Fähigkeiten zeigte sich bereits, dass Ritterin Elisa eher etwas tollpatschig und auch nicht gerade die stärkste aller Ritterinnen werden sollte. Dafür aber flink war, gewitzt und über ein nicht unbeträchtliches Maß an Zauberkraft verfügte. Das erklärte vermutlich auch, warum aus ihrem Schwert ständig kleine Funken sprühten…

Gleich hinter der Zugbrücke der Burg fand Ritterin Elisa direkt einen Diamanten und heimste ihn erst einmal ein.

Und zu allen Gelegenheiten kam es natürlich zu Entscheidungen und dazu passenden Proben. Es wurden Schafe aus den Händen eines Trolls gerettet… wobei sich herausstellte, dass die Schafe einfach so abgehauen waren und der Waldtroll lediglich auf sie Acht gegeben hatte #ehrentroll. Das wurde allerdings erst offenbar, nachdem Ritterin Elisa – nach einer ersten Abfuhr – einen freundlicheren Weg wählte, den Troll die Schafe abzuquatschen…

Abenteurer oder Schäfer?

Und obwohl der Schäfer – glücklich über die Rückkehr seine Schafe – ganz klar erklärte, dass der Weg zu seiner rechten direkt zum Berg des Drachen führe und der Weg zu seiner linken einen Umweg über einen See mit einer Brücke mache, entschied sich Ritterin Elisa für die Brücke… um hinter einem Busch auf dem Weg dorthin auf einen fies wirkenden Gnom zu treffen, der niemanden über die Brücke lassen wollte.

Ritter Bogo beriet Elisa über ihre Möglichkeiten, die sich sofort dafür entschied, einen Zauber anzuwenden. Geld schien für sie keine Option zu sein, obwohl sie genug davon hatte. Ohne großes Nachdenken sprach sie: “Eene meene mei, der Gnom lässt uns vorbei!”. Der Gnom tat – nach bestandener Zauberprobe – wie geheißen. Und hinter der Brücke fand sich erneut ein Diamant, der da einfach so herumlag.

Ob hier auch ein roter Hering geholfen hätte?

Besonders freute sich meine Tochter darüber, nach jeder gemeisterten Situation ein Erfolgskästchen ausmalen zu dürfen. Sowieso fand sie es klasse, das Aussehen des Spiels mit beeinflussen zu können. Sie hatte zu Beginn direkt ihre Idee von ihrem Charakter auf den Bogen gemalt und auch ihre Spielfigur um individuelle Ideen ergänzt.

Die uns zur Verfügung stehenden Figuren, die ich ja vorbereitet hatte, teilten sich übrigens auf in Ritter, Prinzessin, Zauberer und Hexe, sowie einen Abenteurer und eine Fee. Aufgrund der Gestaltung dieser Geschichte wurde dann die Fee umfunktioniert zum Drachen (O-Ton meiner Tochter: “Haben ja beide Flügel…”) und aus dem Abenteurer wurde ein Schäfer. Der Ritter wurde zur Ritterin, der Zauberer zu Ritter Bogo, die Hexe in einer Doppelrolle zum Gnom und zum Waldtroll und in der Originalbesetzung spielte die Prinzessin sich selbst. 🙂

Meine Tochter ist übrigens wirklich gewitzt. Als “Gamemaster” hatte ich ihr zuvor erklärt, dass sie natürlich nicht alles sehen kann, sondern nur die Dinge, die gerade um ihre Figur herum sichtbar sind. Dass es also auf beiden Pfaden weiter hinten Diamanten gibt, weiß ihre Figur gar nicht. Meiner Tochter war also klar, dass sie sich nicht nur für einen Weg würde entscheiden müssen, sondern dadurch in jedem Fall auch nur einen Diamanten finden würde (ich hatte insgeheim eigentlich gedacht, dass sie den zweiten Diamanten auf dem Rückweg würde finden können…).

Kaum kamen wir also auf der anderen Seite der Brücke an und fanden uns vor einem gewundenen Pfad wieder, der den Berg hinaufführte, erklärte sie mir, sie würde auf dem anderen Weg zurück in weiter Ferne etwas glitzern sehen und das noch erkunden wollen, bevor wir zum Drachen aufsteigen. Ritter Bogo wies darauf hin, dass die Zeit knapp würde und die Prinzessin so schnell wie möglich befreit werden müsse (Subtext: Das Abendbrot ist gleich fertig!). Doch Ritterin Elisa blieb standhaft: Sie entschied, ihre Schnelligkeit einzusetzen, bestand die Probe, flitzte wie ein geölter Blitz los, fand den Diamanten und war zurück, bevor Ritter Bogo mit seinem angeknacksten Fuß auch nur einen Schritt in Richtung Berg machen konnte.

Ihre Geschicklichkeit – so gering sie auch war – half dann auch, sie den schwierigen Pfad erklimmen zu lassen und auf die Frage hin, wie sie nun plane in die Festung des Drachen einzudringen, entschied sie über die Mauer springen zu wollen. Unter Einsatz von Glück gelang Ritterin Elisa zur Verwunderung Bogos zwar sogar das, sie wurde aber vom überraschten und vermutlich hauptsächlich dadurch erzürnten Drachen direkt wieder rausgeworfen (quid pro quo!).

Unter Einsatz ihrer Intelligenz fand sie daraufhin einen alternativen Weg, der über die Rückseite der Festung zu einem ungeschützten Eingang führte. Von dort konnten Bogo und Elisa den Drachen noch immer recht aufgebracht vor dem Tor auf und ab stampfen sehen, während die Prinzessin ihn – neben einem weiteren Diamanten stehend und den beiden den Rücken zugewandt – ängstlich dabei beobachtete.

Tolle Drachen-Festung. Der Hintereingang steht sperrangelweit offen…

Bogo fragte Elisa, was sie nun zu tun gedenke. Entweder mit der Prinzessin schnell abhauen, oder versuchen, den Diamanten zu schnappen… oder sogar beides. “Aber habt Acht! Schon das kleinste Geräusch könnte den Drachen aufmerksam auf uns machen.” Ritterin Elisa stand allerdings total auf Diamanten. Im nächsten Spiel frage ich sie, ob sie lieber Giana heißen möchte und die Prinzessin ist ihre Sis…

Ihr Plan lautete also wie folgt: Leise die Prinzessin hinausführen, während Bogo sich den Diamanten schnappt. Die Geschicklichkeitsprobe schlug fehl und so stolperte Bogo dank seines angeknacksten Fußes, der Drache wirbelte herum, wurde der Situation gewahr und versperrte sofort den Ausgang. Es kam zu einem Scharmützel, bei dem auch der letzte Glückspunkt nichts half, nachdem leider auch Kampfkraft und Stärke versagten. Der Drache schlug der tapferen Elisa das Schwert aus der Hand, das daraufhin im hohen Bogen und mit einem Schweif aus Funken über die Mauer der Festung flog (vielleicht steckt es nun in einem Stein… wer weiß).

Ritterin Elisa besann sich auf ihre Intelligenz und verwickelte den Drachen in ein Gespräch. Sie erklärte ihm, dass sie eigentlich gekommen seien, um die Prinzessin zu retten und unterwegs (irgendwie ist sie ins Schwafeln gekommen), sogar Diamanten gefunden hätten und (ehrlich ist sie auch) den hier auch gleich mitnehmen wollten. Normalerweise wäre das vermutlich nicht unbedingt ein Garant dafür, dass ein Drache plötzlich seine Meinung ändert… wenn nicht… ja wenn nicht… sich herausstellen würde, dass er die Prinzessin gar nicht in dem Sinne entführt hatte, sondern die meisten seiner Diamanten verloren und die Prinzessin nur geholt hatte, damit sie ihm helfen könne, sie wiederzufinden. Schließlich hätten Prinzessinnen voll die Ahnung von Diamanten (nahm der Drache an).

Es kam dann noch zu einer kleinen Verhandlung, bei der sich Ritterin Elisa dazu bereiterklärte, die Hälfte der Diamanten im Austausch gegen die nicht-wirklich-entführte Prinzessin zurückzugeben und der Drache willigte im Gegenzug dafür ein, dass er ab und zu Besuch von ihr bekäme. Denn insbesondere nachdem er durch die Zeit mit der Prinzessin erfahren hatte, dass allein zu sein doch irgendwie doof ist, würde er sich halt freuen, wenn er ab und an mal mit jemandem zusammen eine Tasse Tee trinken könne oder so.

War das Abenteuer nun beendet? Mitnichten.

Denn trotz aller überwundener Herausforderungen stellte sich zum einen heraus, dass es noch offene Erfolgskästchen gab und dass Ritterin Elisa noch ein letztes Mal ihre Courage zeigen musste. Denn sobald sie mit Bogo und der Prinzessin im Schlepptau wieder in der Burg des Königs ankam, wollte dieser voller Zorn auf den fürchterlichen Drachen eine Armee entsenden, um diesem Ungetüm endgültig den Garaus zu machen.

Ritterin Elisa stelle sich ihm tapfer in den Weg, klärte den König auf, indem sie ihm ausführlich von ihrem Abenteuer berichtete und konnte ihn damit glücklicherweise besänftigen. Der Drache blieb verschont und zur Belohnung für ihr Handeln durfte meine Tochter auch die letzten Erfolgskästchen ausmalen.

Fazit

Insgesamt haben wir uns sicher über eine Stunde lang beschäftigt und meine Tochter hatte einen Riesenspaß! Lediglich, als sie – statt mit dem Drachen – mit mir sprach, ging mit mir irgendwie der Charakter durch und ich fiel ihr mit dunkler Stimme mitten ins Wort: “ICH bin der Drache, sprich mit MIR!”. Sie hat sich dabei hart erschreckt und ich musste sie sehr schnell mit der Geschichte wieder einfangen. Das hat aber sehr gut geklappt und kurz darauf war die Prinzessin “gerettet”. 🙂

Meine Tochter ist bereits heiß auf weitere Geschichten und wenn es nach ihr geht, scheint sich als nächstes die Suche nach ihrem Schwert anzubahnen…

Falls Du also auch Kinder hast und nach weiteren Möglichkeiten für wertvolle Familienzeit suchst: Schau doch auch mal bei Michael vorbei und lass Dich von Ritter Bogo inspirieren. Unsere Abenteuer haben hiermit erst begonnen. 🙂

Auch ohne, dass das hier eine Rezension war sondern mehr ein Bericht, möchte ich auf jeden Fall für diese tolle Idee fünf Sterne vergeben!

Superfoods von GrünHochZwei – Der Mega-Test inkl. Rabatt-Code

Seit neuestem fliegen nicht mehr nur Astronauten ins Weltall. Auf absehbare Zeit profitieren also immer mehr Menschen von einer Nahrung, die auf ihren Metabolismus gut abgestimmt ist. Sie sind perfekt ernährt und gesund zu sein auf einer Weltraummission wäre eine wirklich gute Idee. Hier unten übrigens auch…

Bis dahin wird allerdings noch viel Wasser den Rhein herunterfließen.

Also unterstützen uns weiterhin sog. Nahrungsergänzungsmittel dabei, unser Immunsystem zu stärken. Sie lassen das Haar lebendiger aussehen. Du fühlst Dich fitter und im Spiegel betrachtest Du ein immer besseres Hautbild. Falls Du jetzt denkst, in den Worten verstecke sich Kritik: Weit gefehlt und lies einfach weiter.

Worum geht’s

Vor einiger Zeit wurden mir von der Marke GrünHochZwei gleich drei Pulver zum Testen angeboten. “Augenweide – The Smooth Facelifter”, “Moringapulver” und “Abwehrheld – Deine Innenverteidigung”. Am Ende dieses Artikels findest Du übrigens einen Rabatt-Code für den GrünHochZwei Shop über 15%.

Die Packungen kamen gemeinsam mit einer sehr schön aufgemachten Produktbroschüre, die klimaneutral auf recyceltem Altpapier gedruckt wurde.

Natürlich ließen sich aus der Broschüre alle wissenswerten Informationen zu allen Produkten von GrünHochZwei entnehmen. Darüber hinaus konnte ich aber auch erfahren, dass das Unternehmen biozertifiziert ist. Zutaten bezieht das Unternehmen aus den jeweiligen Ursprungsländern. Und mit 100% natürlichen Produkten in Premiumqualität möchte GrünHochZwei ernährungsbewusste Menschen beim Erreichen ihrer Ziele unterstützen. Natürlich in Rohkostqualität, vegan und glutenfrei.

Wenn Du Dich selbst jetzt als ernährungsbewusst betrachtest, sind diese Nahrungsergänzungen für Dich gemacht! In den folgenden Absätzen möchte ich Dir die drei Pulver einmal vorstellen und Dir ein Gefühl davon vermitteln, wie sie ausschauen, schmecken, was sie Dir bringen und wie Du sie verwenden kannst.

Augenweide – The Smooth FaceLifter

Der Name dieses Pulvers ist ein absoluter Eyecatcher. Der Fairness halber klärt die Rückseite der Verpackung übrigens direkt darüber auf, dass die Einnahme Dich nicht direkt in eine Augenweide verwandelt. Dafür aber setzt es mit Bananenpulver, Baobabpulver, Camu Camu Pulver und Macapulver auf eine Mischung, deren Bestandteile wissenschaftlich belegt reich an Vitaminen, Antioxidantien und damit Wirkstoffen sind, die Dich bei Deiner bewussten Ernährung dabei unterstützen, Dich jünger zu fühlen und Deinen Körper mit allem zu versorgen, was er benötigt, um weniger rasant zu altern.

Aussehen

Die Zutaten sind sehr fein pulverisiert; das Ergebnis erinnert ein wenig an Puderzucker in der Konsistenz. Es ist beige und hat eine schwach rosa Note und ist damit wenig farbintensiv. Für mich ein gutes Zeichen, dass nicht der Optik wegen zusätzlich Farbstoffe beigemischt werden. Anderswo ist das leider nur zu oft der Fall.

Geschmack

Geschmacklich würde ich das Pulver als herb-säuerlich beschreiben mit einer fruchtigen Note. Die Idee ist es dabei, das Pulver bspw. in Smoothies oder Fruchtsäften zu verrühren und zu genießen. Wie alle anderen Pulver auch habe ich es primär mit Müsli zusammen verzehrt. Das gab meinen Cerealien-Mischungen auch eine zusätzliche Geschmackskomponente.

Moringapulver

Moringapulver stammt vom “Baum des Lebens”, der als nährstoffreichste Pflanze der Welt gilt. Um nicht gleich einen Wunderbaum daraus zu machen (übrigens wird er oft sogar auch so genannt), findest Du ihn auch unter diversen weiteren Namen, wenn Du danach suchst. Für dieses Pulver werden ausschließlich dessen Blätter schonend verarbeitet und ansonsten ist nichts weiter enthalten. Die Idee und die Verarbeitung erinnert mich ein wenig an den Mythos “Matcha”. Für Dich als vielleicht sich vegan ernährender Mensch könnte interessant sein, dass das Pulver auch Vitamin B12 enthält. Das und weitere 46 in den Blättern enthaltende Antioxidantien.

Aussehen

Da es sich bei dem Pulver um verarbeitete Blätter eines Baumes handelt, funktioniert auch hier der Vergleich mit Matcha. Farblich rangiert es in einem Spektrum von Grün, das sich am ehesten mit Grünteepulver vergleichen lässt. Allerdings auch hier ein eher trockenes Gras-Grün im Vergleich zu dem satt leuchtenden Grün einiger Premium-Matcha Sorten. Obwohl sehr fein gemahlen, kommt es nicht an die puderartige Konsistenz der “Augenweide” heran.

Geschmack

Bei dem Moringapulver lohnt es sich, es geschmacklich durch intensive Aromen zu verdecken. Smoothies, Shakes oder Fruchtsorbets funktionieren dabei sehr gut! Dennoch wirst Du merken, dass die fruchtigen Aromen durch das Pulver eine ganz besondere Note bekommen. Ich würde sie beschreiben als bitter-herb, was für einige an dieser Stelle auch eine positive Überraschung sein kann.

Abwehrheld

Mein Favorit. Weil es sich gerade in der heutigen Zeit nach einer guten Idee anfühlt, das eigene Immunsystem so gut es geht zu unterstützen. Neben der allgemein für seine Wirksamkeit bekannte Hagebutte finden sich in diesem Pulver auch Camu-Camu und Baobab. Wenigstens letzteres dürfte inzwischen einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht haben, da es auch gerne als Zusatz in sog. Energydrinks vorkommt.

Falls Dich dessen Eigenschaften interessieren – und dazu gehört ein sechsmal höherer Gehalt an Vitamin C als in Orangen, mehr Eisen als in Fleisch, mehr Magnesium als in Spinat und mehr als das Doppelte an Calcium als in Milch – dann bist Du gut daran getan, Dich an der Quelle zu orientieren, statt Deinen Körper mit sog. Energydrinks zu stressen.

Mit dem Abwehrhelden bekommst Du das Pulver pur in einer Mischung, die mit Eisen, Vitamin B3 und B2 aus der Camu Camu Frucht und nicht zuletzt einem gewissen Kick in Form von Ingwer alles mitbringt, um Deinen Körper so richtig in Schwung gegen Husten, Schnupfen und Heiserkeit zu bringen.

Aussehen

Der Abwehrheld bewegt sich farblich irgendwo zwischen Kurkuma- und Ingwerpulver. Nicht ganz Okka aber auch nicht ganz gelb. Wie die anderen Pulver auch also nicht leuchtend und farbintensiv, was ich persönlich wirklich gut finde. Mit den Inhaltsstoffen hat es das Pulver auch nicht nötig, optisch zu posen. Die Konsistenz bewegt sich zwischen dem Moringapulver und der Augenweide; ist also feiner als Moringa, aber noch nicht ganz so puderig wie die Augenweide.

Geschmack

Vermutlich aufgrund der Camu Camu Frucht und der Hagebutte findet sich auch hier – ähnlich wie bei der Augenweide – ein tendenziell fruchtig-säuerliches Aroma. Eine leichte Schärfe lässt sich aufgrund des beigemischten Ingwers hineininterpretieren, wenn man möchte. Auch hier eignen sich Smoothies und Säfte hervorragend als Transportmedium für Deine bewusste Ernährung.

GrünHochZwei

Fazit

Viele andere Nahrungsergänzungsmittel geizen nicht mit zusätzlichen Aromen, Geschmacksverstärkern, Farbstoffen und Zucker (-austauschstoffen), um vom Eigengeschmack und einem möglicherweise wenig attraktiven Aussehen abzulenken. Oder sie kommen als Sprudel-Tabletten daher, duften toll und gaukeln Dir vor, Du hättest Dir etwas Gutes getan.

Natürlich macht auch GrünHochZwei keinen Hehl daraus, dass es für Dich wichtig ist, Dich gesund und ausgewogen zu ernähren. Nur falls Du Deine bereits bewusste Ernährung zusätzlich mit nachgewiesener Weise wirksamen Naturprodukten ergänzen möchtest, begib Dich einfach an die Quelle. Und näher dran als mit den biozertifizierten Wirkstoffen direkt aus den Pflanzen – ohne zugesetzte Chemie – wie bei GrünHochZwei, kommst Du kaum. Deren Versprechen lautet: “Bei uns bekommt man genau das, was auch drauf steht. Keine künstlichen Zusätze, keine leeren Versprechen…”.

Mein Extra-Tipp: Du könntest den Eindruck gewonnen haben, fruchtige Smoothies und Säfte wären notwendig, um den Geschmack der Pulver auf natürliche Weise zu überdecken. Für viele wird es wahrscheinlich aber eher anders herum sein: Wer sich bewusst ernährt, kommt ohne viel Süße aus und Du wirst Dich darüber freuen, dass Deine Smoothies nun weniger klebrig-süß als denn mehr erfrischend und manchmal sogar ein wenig herb anmuten.

Zusammengefasst kann ich den bis dato getesteten Produkten von GrünHochZwei insbesondere im Vergleich zu den Unmengen an synthetischen und z.T. hochgradig mit Zusatzstoffen versetzten Nahrungsergänzungsmitteln, die den Markt seit Jahrzehnten überschwemmen, mit gutem Gefühl fünf von fünf Sternen geben. Viereinhalb für die Inhaltsstoffe und einen halben zusätzlich dafür, dass sie auch bei Verpackung, Printmaterial, etc. auf Klimaneutralität und umweltbewusste Produktion achten!

Und jetzt wie versprochen: Dein tthinkttwice Rabatt-Code

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[Rezension] Lernen und Forschen mit Lego aus der Wunderwerkstatt

Lernen und Forschen mit Lego? Das sind doch diese bunten Kunststoff-Klemmbausteine, aus denen man heutzutage primär Modelle aus StarWars oder Harry Potter nachbaut, richtig?

Richtig.

Lernen und Forschen mit Lego - Das Buch

Und noch so viel mehr! Vor kurzem ist Miriam auf das wundervolle Ringbuch “Lernen und Forschen mit Lego” aus der großartigen Wunderwerkstatt gestoßen. Es handelt sich dabei bereits um den vierten Band einer Serie von Büchern, die Ideen und kreative Denkanstöße zum Spielen mit und Fördern von Kindern anbieten.

Spiel, Spaß und Lernen

Auf 26 Seiten werden Möglichkeiten vorgestellt, mittels Lego die Feinmotorik zu trainieren, das logische Denken zu fördern, das Geschick herauszufordern, das Gedächtnis auf die Probe zu stellen und in jedem Fall: Einfach Spaß dabei zu haben!

Wer gut mit Basis-Bausteinen aus dem Lego-Sortiment ausgestattet ist, kann praktisch sofort loslegen mit Pinzetten- oder Pipettenübungen, Murmel-Labyrinthen, Sudokus und noch viel mehr.

Sudoku? Aus Lego? Mit Vierjährigen? Ja! Und das geht so: Im einfachsten Fall verteilst Du vier weiße 4×4 Blöcke auf einer Grundplatte und suchst Dir dann jeweils vier 1×1 Blöcke der selben Farbe (z.B. weiß, rot, blau und gelb). Dann steckst Du bereits einige der bunten 1’er auf die weißen Blöcke und erklärst Deinem Kind die Regeln:

Logisches Denken

Wie beim “großen Sudoku” auch dürfen in einer Reihe oder in einer Spalte niemals dieselben mehrfach vorkommen (Du kennst es mit Zahlen, hier sind es Farben). Mehr gibt es dazu gar nicht zu erzählen.

Lernen und Forschen mit Lego - Logisches Denken mit Sudoku

Meine Tochter hat direkt von sich aus zu erklären angefangen: “Da soll also kein gelb. Und da auch nicht. Also… soll hier ein gelber hin. Hier darf auch kein blauer… aber hier. Also darf hier ein weißer hin.” Und so ging das weiter, bis sie nach nur einmal Erklären dieses Sudoku gelöst hatte.

Vorstellungsvermögen und Tastsinn

Was ihr neben dem Lösen logischer Rätsel auch viel Spaß gemacht hat, war Figuren nachzubauen, ohne dabei sehen zu können, was sie tut. Aus meiner Sicht fördert das zum einen das räumliche Vorstellungsvermögen und zum anderen den Tastsinn und die Feinmotorik. Wir haben dazu einen Karton mit zwei Löchern versehen, durch die sie ihre Hände stecken konnte und dann haben wir abwechselnd aus einer Hand voll Legosteinen kleine Modelle gebaut und sichtbar auf den Karton gelegt, während der andere mit exakt den gleichen Legosteinen im Karton (für die eigenen Augen nicht sichtbar) versucht hat, das Modell nur durch Tasten nachzubauen.

Lernen und Forschen mit Lego - Räumliches Vorstellungsvermögen und Tastsinn beim Nachbauen

Da ich mich auch darin üben durfte, fand ich es spannend selbst herauszufinden, wie sich das Modell in meinen Händen gleichzeitig dreidimensional in meiner Vorstellung zusammensetzte.

Ausdauer und Konzentration

Im Bereich der Ausdauer und Konzentration zeigte sich dann allerdings auch die Achillesverse meiner Tochter. Nach einer weiteren Idee aus dem Buch haben wir ein einfaches Labyrinth auf einer großen Grundplatte gebaut mit der Idee, zunächst einen kleinen Pompon mit einem Strohhalm vom Start bis zum Ziel zu pusten. Das hat noch sehr gut funktioniert. Dann haben wir das gleiche mit einer Kugel versucht. Zur Verfügung standen uns nur Kugeln aus einem bekannten Magnet-Spiel und die sind recht klein. Daher gehörte viel Geduld dazu, diese halbwegs “präzise” durch das Labyrinth zu steuern und meine Tochter ist dabei nicht selten an ihrer Frustrationstoleranz gescheitert.

Lernen und Forschen mit Lego - Ausdauer und Konzentration im Kugel-Labyrinth

Als sie dann aber doch irgendwann raushatte, mit welchen Tricks sie dieses Problem lösen kann, haben wir den Aufbau etwas erschwert. Dazu habe ich einfach einen Teil des Labyrinths “überdacht”, so dass zwar ein Eingang und auch ein Ausgang erkennbar war, nicht aber, welchen Weg die Kugel darin nehmen muss. Während ich selbst mich über die Vielfalt und die Variationsmöglichkeiten freute, hatte ich für diesen Tag das Limit meiner Tochter erreicht.

Fazit

Ich bin begeistert von diesem Buch! Insbesondere, da ich in letzter Zeit viel mit meiner Tochter mit Lego spiele, passte es einfach perfekt. Für gerade einmal 5 Euro bekommst Du das Buch und Zugriff auf weitere, dazu passende Vorlagen als Download. Die Aufmachung ist einfach wunderschön, die Illustrationen kindgerecht und die Materialwahl lässt darauf schließen, dass das Buch auch mal ein kleineres Malheur mit Flüssigkeiten problemlos übersteht.

Viele Eltern sind – genau wie wir – gerade in der heutigen Zeit oft auf der Suche nach neuen Möglichkeiten für ihre Kinder, um mit ihnen zu spielen, sie zu fördern und dabei einfach Spaß zu haben. Die Wunderwerkstatt hält dabei übrigens nicht nur dieses wunderbare Buch zum Lernen und Forschen mit Lego parat, sondern noch viele weitere Ideen, Artikel, Produkte und weitere Ringbücher. Daher empfehle ich an dieser Stelle rundherum das “Gesamtpaket” und gebe diesem Buch begeisterte fünf von fünf Sternen!

Fünf Sterne Bewertung

[Rezension] HomeServer/NAS selbstgebaut

Heute schreibe ich über etwas anderes als sonst üblich. Es geht weder um einen Roman, noch um einen Gesundheitsratgeber oder einen Produkttest im klassischen Sinne. Und Du bist genau richtig hier, wenn Du Dich schon einmal gefragt hast, wie Du einen HomeServer/NAS selbstgebaut bekommst.

HomeServer/NAS selbstgebaut
Mein eigener, kleiner Serverschrank

Für alle anderen in nur wenigen Worten, worum es dabei geht. Beispielsweise hast Du eine Familie und mehrere Deiner Familienmitglieder haben einen eigenen PC. Jeder sammelt Daten (Bilder, Dokumente, etc.) auf dem eigenen PC und laufend gibt es Probleme dabei, diese untereinander zu teilen. Es gibt auch noch keine gemeinsame Musik- oder Filme-Bibliothek. Und wenn ihr unterwegs seid, dürft ihr euch darauf verlassen, dass es die iCloud schon richtet.

Verlorene Familienfotos

Natürlich nur für Dich. Auf die Schnappschüsse, die es seit fünf Minuten von Deinem Neugeborenen gibt, hast Du damit trotzdem keinen Zugriff. Beim letzten Crash sind zudem von einem Deiner Kinder alle Kopien der Studienarbeit verloren gegangen. Und von Minecraft wollen wir gar nicht erst reden. Alle diese Probleme kannst Du einfach lösen, indem Du in Deinem Heimnetz einen HomeServer/NAS selbstgebaut bekommst – unter Deiner vollen Kontrolle und nach Deinen Wünschen und Bedürfnissen.

HomeServer/NAS selbstgebaut

Nikolaus Braunger von techgrube.de hat dazu schon vor vielen Jahren ein umfangreiches Tutorial in mehreren Artikeln auf seiner Webseite veröffentlicht. Darin wird auf Basis des freien Betriebssystems Ubuntu von Canonical Schritt für Schritt und für jeden verständlich erklärt, wie so ein HomeServer/NAS selbstgebaut werden kann. NAS steht übrigens für Network-Attached Storage. Also ein Speichersystem, dass in Deinem Netzwerk überall verfügbar ist.

Bereits vor drei Jahren habe ich mit Hilfe von Niklaus’ Anleitung ein uraltes Dell Studio 1535 Notebook zu so einem HomeServer umfunktioniert, den Bildschirm abgeschaltet, zusätzlich eine externe Festplatte angeschlossen und so folgende Dienste einfach in meinem Heimnetzwerk integrieren können:

  • Ordnerfreigaben im gesamten lokalen Netzwerk
  • Eigene Cloud auf Basis des kostenlosen NextCloud; sicher via HTTPS inkl. Zertifikat
  • Eigene Media-Datenbank via Plex Mediaserver
  • Automatisches Backup des Systems
  • Automatisches Backup aller Daten
  • Automatischer Versand von Emails (Informationen über Updates, Logfiles, etc.)

Sicherer Zugriff via HTTPS

Da ich einen kostenpflichtigen Plex-Account habe, kam mir diese Anleitung sehr zugute. Denn über all das hinaus erklärt Nikolaus auch in wenigen Schritten, wie Du diese Dienste über das Internet bereitstellen kannst. So hast Du auch von unterwegs vollen Zugriff darauf (z.B. über Dein Smartphone). Das alles natürlich vollständig abgesichert mittels HTTPS. Die dafür notwendigen Zertifikate werden nicht nur automatisiert über einen kostenfreien Anbieter erstellt und eingerichtet, sondern auch regelmäßig von allein aktualisiert.

Beim kostenfreien Anbieter Let’s Encrypt ist es nämlich erforderlich, die Zertifikate regelmäßig alle drei Monate zu erneuern, was Dank eines Tools mit dem Namen CertBot auch automatisiert werden kann. Klingt kompliziert? Ist es aber nicht und insgesamt habe ich weniger als zehn Minuten gebraucht, das mit Hilfe der Anleitung von Nikolaus zu konfigurieren.

Diesen Artikel schreibe ich vor allem deshalb, weil ich auch nach all den Jahren noch immer begeistert von dieser Tutorialserie bin – insbesondere deshalb, weil mein HomeServer/NAS vor kurzem Aussetzer hatte: Ein derart altes Notebook praktisch 24/7 über mehrere Jahre zu betreiben, hinterlässt nun einmal Spuren. Zwar hatte ich zwischendurch auch das Betriebssystem immer aktuell gehalten, wusste aber auch von vielen Optimierungen, von denen ich noch nicht profitierte.

Noch mehr HomeServer/NAS selbstgebaut

Also wollte ich einen komplett neuen Server aufsetzen und bin erneut in der techgrube fündig geworden: Es gibt eine vollständig aktualisierte Version dieses Tutorials und inzwischen sogar auch als Ebook zum Herunterladen. Und zwar als Epub und als PDF für gerade einmal 8,99 Euro. Gegenüber der kostenfreien Tutorialserie finden sich im Ebook noch weitere Kapitel zu den Themen Emailversand, Logfiles, Festplattenausfall und mehr. Das komplette Inhaltsverzeichnis kannst Du kostenfrei direkt in der techgrube herunterladen. Deshalb habe ich dieses Mal keine Sekunde gezögert, das Ebook gekauft und damit mein neues System aufgesetzt. An einem Abend!

Achja:

Und – das hat zwar nichts mit diesem Ratgeber zu tun – inzwischen läuft auf meinem HomeServer/NAS auch ein Minecraft-Server. 🙂

Fazit

Wenn Du mit wenig Geld Dein Heimnetz etwas professioneller gestalten möchtest, Plex für Deine gesamte Familie mit Filmen, Musik, Hörspielen und mehr zentral bereitstellen willst und es Dir wichtig ist, Deine Dokumente zentral ablegen zu können in der Gewissheit, dass sie dort sicher aufbewahrt, regelmäßig gesichert werden und darüber hinaus für Dich von überall aus im Zugriff sind, dann kommst Du an einem HomeServer/NAS selbstgebaut nicht vorbei und wirst dieses Ebook lieben.

Ich tue es auf jeden Fall und freue mich jedes Mal wieder, wenn ich eine weitere Idee für meinen HomeServer/NAS habe. In diesem Sinne vergebe ich diesem Ratgeber unschlagbare fünf Sterne!

[Rezension] Selene von Christian Pfeiler

© Christian Pfeiler

Worum geht’s

Es war ein seltsamer Sommermorgen an dem Rick seinen Schulbus versäumt hatte. Sein Weg durch die weite Landschaft des Felsenberges sollte ihn in ein Abenteuer jenseits von Raum und Zeit führen. Was bedeuten die seltsamen Lichter und Flugobjekte am Himmel? Wieso taucht plötzlich ein herrschaftliches Haus aus dem Nichts auf? Wie rettet man die Welt vor Göttern und Aliens? Und was hat seine geheimnisvolle Klassenkameradin Selene Wiedenbrink mit der ganzen Sache zu tun?

Quelle: Klappentext

Meine Meinung zum Buch

Dieses Buch ist anders als alle anderen Bücher, die ich in bis heute gelesen habe. Und zwar im positivsten aller Sinne. Es hat mich so oft zum Schmunzeln angeregt und zuweil musste ich auch laut loslachen. Im übrigen nicht notwendigerweise, weil es sich bei Selene von Christian Pfeiler um eine lustige Komödie handeln würde. In der Tat lässt sich das Genre nur schwer einordnen – und in eine Schublade stecken lässt sich das Buch auch nicht.

Du möchtest aber wissen, worauf Du Dich einlässt? Dann hilft vielleicht folgende Tag-Cloud:

Coming of Age – Science Fiction – Humor – Sarkasmus – Columbo – Zurück in die Zukunft – 80’er – Aliens – Invasion – Schräg – Sophie’s Welt – Star WarsFreundschaft – Götter – Zeitlinien – Das ENDE

80’er hätte ich groß schreiben müssen, denn das Buch strotzt vor so vielen Zitaten aus eben jenem perfekten Jahrzehnt, dass ich das Buch dringend Constantin Gillies empfehlen muss.

Wenn es mir meine Zeit erlaubt hätte, wäre das Buch an maximal zwei Tagen durchgelesen gewesen. Die knapp 500 Seiten haben sich zu einem fantastischen Pageturner entwickelt, den ich nur schwer (leider immer wieder) aus der Hand gelegt habe, um bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit mit wachsender Begeisterung weiterzulesen.

Im Grunde beginnt alles ganz harmlos und eigentlich geht es in der ganzen Geschichte nur darum, dass Rick rechtzeitig zur Schule kommen möchte, um eine wichtige Mathearbeit nicht zu verpassen. Leider hat er verschlafen. Zur vierten Stunde. Dafür hat er aber einen Spickzettel. Und ein Holzlineal. Diese Informationen sind wichtig – müssen sie sein – denn sonst würde im Verlauf des Buches nicht immer wieder darauf hingewiesen werden.

Daraus ergibt sich nämlich eine so grandios orchestrierte Geschichte mit Wendungen, Überraschungen und einem effekt-geladenen Endgame, dass die zu weil beißende Arroganz einer Göttin nur noch durch den humorvollen Sarkasmus ihres Sidekicks (und eigentlichen Protagonisten Rick) übertroffen werden kann. Kurzum: Ein grenzenloser Spaß beim Lesen!

Ebenfalls ein hervorstechendes Merkmal ist die allgegenwärtige Selbstironie des Autors, für die ich stellvertretend eine Textstelle aus dem Buch zitieren möchte:

Bist Du vielleicht an jenem Ort gewesen? Am Brunnen-der-nicht-ist?

[…]

“Hey…” Rick beugte sich nach drüben “Das klingt irgendwie bescheuert und gefährlich. Brunnen-der-nicht-ist? Ist das was welterschütternd Mysteriöses, dass es in einem Roman dann irgendwie kursiv geschrieben wäre?

Nicht notwendig zu erwähnen, dass die Protagonistin vehement darauf hinweist, dass das weder der Fall ist, noch in einem Roman kursiv geschrieben würde (achja… es IST kursiv geschrieben).

Ganz beiläufig zeichnet Christian Pfeiler in seinem Werk ein Bild vom Multiversum, dessen Entstehung und auch Untergang – nebst allem, was so dazwischen passieren könnte – das nicht nur amüsant (und voller Fachvokabular) daherkommt, sondern auch weit realistischer wirkt, als so manche religiöse Doktrin. Und ohne damit jemandem zu nahe treten zu wollen, der lieber an langbärtige alte Männer mit Allmachts-Syndrom glauben möchte, finde ich die Ideen von Christian Pfeiler weit sympathischer.

Fazit

Bei Selene handelt es sich für mich um einen Überraschungsfund. Denn Christian Pfeiler ist ein Self-Publisher, der seine Bücher sowohl als Hardcover produzieren lässt, und gleichzeitig kostenfrei als PDF zum Download anbietet. Gestoßen darauf bin ich durch mein Faible für die 80’er und einen Buchtipp im Retro-Magazin Lotek64. Denn ansonsten sind sowohl Christian Pfeiler wie auch seine Werke (bis jetzt) eher unbekannt. Während ich bereits die Fortsetzung dieses außergewöhnlichen und spannenden Buches lese, beende ich mein Fazit daher mit: Lasst uns das gemeinsam ändern!

Da es das Buch bis dato nicht im Handel gibt, ergänze ich an dieser Stelle die Autorenseite, von der ihr es herunterladen könnt. Christian Pfeiler freut sich aber auch sehr über direkte Anfragen – vielleicht hat er sogar noch in Eigenregie gedruckte Hardcover-Exemplare übrig!

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Titel: Selene
Autor*in: Christian Pfeiler
Verlag: Self Publishing
Erscheinungsdatum: September 2019 (erste Auflage)
Format: Hardcover (500 Seiten)

Vertrieb erfolgreich aufbauen. Die Vertriebsoffensive JETZT auch DIGITAL

Samstag. 22. April 2017. Mein erste Vertriebsoffensive mit Dirk Kreuter. In mein Bullet Journal schreibe ich unten rechts die Zahl 18. Am Tag davor, den 21. April, habe ich Mitarbeiter gecoached, unser CRM mit Kundendaten gefüttert, Termine gemacht, mich gefragt, wie ich meinen Vertrieb erfolgreich aufbauen kann… und mich auf die kommenden zwei Tage gefreut.

Du spinnst!

“Du spinnst!”, haben einige zu mir gesagt. “Warum gehst Du freiwillig zu einem Vertriebsseminar. Am Wochenende. Auf eigene Kosten?!”.

Und nun sitze ich total aufgeregt in einiger riesigen Halle. Mit fast 3.000 anderen Teilnehmern. Aus Lautsprechern, die Konzertniveau haben, wummert der Bass irgendeines EDM Tracks. Die Bühne ist getaucht in Lichteffekte und auf gigantischen Leinwänden ziehen Motivationssprüche an uns vorbei. Mein Herz schlägt schneller, als es auf einmal dunkel wird, die Spots angehen und auf der Leinwand ein Trailer abgespielt wird… meine Augen leuchten, ein Countdown zählt runter, der Bass setzt wieder ein und…

Wie man erfolgreich Vertrieb aufbauen kann erfährst Du mit tausenden anderen, hochmotivierten Teilnehmern bei Dirk Kreuters Vertriebsoffensive!

Zwangzig Seiten in meinem Bullet-Journal später war ich damals noch immer total geflasht und hätte ich vorher gewusst, was mich erwarten würde, hätte ich meinen Kollegen einfach antworten können:

Ich will Vertrieb erfolgreich aufbauen

Ich gehe zur Vertriebsoffensive, weil es einfach der Hammer ist, in einem Saal mit tausenden Menschen zusammen zu sein, die alle unfassbar motiviert sind, Spaß haben und in einem Event der Megaklasse nicht nur wertvolles KnowHow aus Jahrzehnten praktischer Vertriebserfahrungen, sondern auch Unterhaltung auf hohem Niveau geboten bekommen. Und 49 Euro sind für zwei volle Tage Investition in die eigene Bildung und unzählbare Vorschläge dafür, wie ich meinen Vertrieb erfolgreich aufbauen kann, nicht das, was mich abschrecken würde. Im Gegenteil: Warum meldest Du Dich nicht auch an?

Also… “Warum gehst Du freiwillig zu einem Vertriebsseminar. Am Wochenende. Auf eigene Kosten?!”

Meine Antwort: Warum tust Du es nicht?!

Lies weiter oder klicke direkt hier für eines der begehrten Tickets.

2020

Zwei Jahre später, genauer: Dieses Jahr, 2020, war ich erneut in Hamburg zur Vertriebsoffensive. Bevor alle Events ausgesetzt wurden. Dieses Mal konnte ich die Gelegenheit nutzen, mit dem Partnermanager von Dirk Kreuter persönlich zu sprechen. Und Carsten Drüber war Feuer und Flamme für das Business, das ich in der Zwischenzeit aufgebaut hatte und hat spontan ein Interview dazu mit mir geführt.

Denn auch das ist eine der Vorteile bei der Teilnahme an so einem Event: Networking! Nicht umsonst ruft Dirk u.a. mitten in der Veranstaltung auch mal dazu auf, für die kommenden 10 Minuten seine Visitenkarten zu zücken und sich den Sitznachbarn vorzustellen… ein bisschen anschubsen darf auch bei so einem Event sein.

Ich habe sowohl 2017 wie auch 2020 viel über Sprache gelernt, über Motivation, über Zielgruppen, Strategien und Vertriebsprozesse und darüber, wie es möglich ist, meinen Vertrieb erfolgreich aufbauen zu können.

2021 wird alles anders

Auch Dirks Unternehmen vollzieht einen weiteren Wandel. Während er 2017 noch sehr klassisch unterwegs war, war bereits 2020 ein deutlicher Anteil seines Programms vom Online-Marketing geprägt. Und 2021 geht er noch einen Schritt weiter und bietet u.a. ein komplettes Wochenende als digitales Event an.

Ohne Maskenpflicht. Keine Anreise. Keine Übernachtung. Und trotzdem Interaktion in Echtzeit! Und das geniale: Du kaufst jetzt ein Ticket für die Vertriebsoffensive Digital und bekommst praktisch zwei Tickets für den Preis von einem, da es Dich auch dazu berechtigt, zusätzlich an einem der 8 LIVE Veranstaltungen teilzunehmen.

Was bedeutet “Digital”

Dirk hat ein High-End Studio in Hagen bauen lassen. Mit einer 7 Meter hohen 360 Grad LED-Leinwand und zwei 4K HD-Kameras auf Schienen. Für über 24 Kamera-Perspektiven für eine immer perfekte Sicht.

Dirk Kreuters High-End Studio in Hagen. Hier zeigt er, wie Du Deinen Vertrieb erfolgreich aufbauen kannst.

Auch thematisch ist das Programm den modernen Anforderungen gerade in diesen Zeiten angepasst worden. Meiner Meinung nach findest Du darin viel Content, der auch für Dich als Führungskraft wichtig sein kann.

Neugierig?

Dann wirf jetzt einen Blick auf einen Auszug aus dem neuen Programm:

  • Konkrete Anleitung, wie Du Deine eigene Vertriebs-Maschine baust, dass egal, welche Mitarbeiter kommen und gehen sie Dir verlässlich Umsatz und Kunden generiert.
  • Vernetzen Deiner Systeme: Welches CRM ist das Richtige für Dein Unternehmen?
  • Vertriebsprozesse 2.0: Wie setzt Du Deine Prozesse auf, damit sie wiederholbar und automatisierbar ablaufen?
  • Recruiting-Pipeline: Wo findest Du erstklassige, qualifizierte (Vertriebs)-Mitarbeiter, die selbständig neue Umsatzrekorde aufstellen?
  • Onboarding-System: Wie bildest Du neue Mitarbeiter automatisiert und digitalisiert aus, damit sie schnellstmöglich eigenständig arbeiten?
  • Nachhaltige Skalierung: Welche Maßnahmen Dir helfen, mehr Marktanteile mit Deinem Unternehmen trotz aktueller Herausforderungen zu gewinnen
  • Bewährte Schutzmaßnahmen gegen „Zombie-Firmen“ und Insolvenz-Wellen
  • Digitale Disruption: Wie richtest Du Dich neu aus und gewinnst online/offline neue Zielgruppen als Kunden, die nur bei Dir kaufen und Deine Konkurrenz ignorieren?
  • Und vieles mehr!

So. Genug geredet. Wie Dirk immer sagt: Es gibt zwei Arten von Menschen. Die, die rausgehen und sich holen, was sie haben möchten und all die anderen.

Du weißt, zu welcher Gruppe Du gehörst, wenn Du Dir jetzt ein Ticket für die Vertriebsoffensive 2021 sicherst.

[Rezension] Smart Business Concepts von Brigitte und Ehrenfried Conta Gromberg

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Hamsterrad. Hamsterrad. Hamsterrad. Hamsterr…. dreh’ den Spieß doch einfach um. Entwickle Ideen, um Deine Unabhängigkeit zu steigern. Setze auf radikal einfache Prozesse und kombiniere sie zu Geschäftsideen, die Du mit Leichtigkeit allein steuern kannst. Egal ob Solopreneur oder Smartes Team: Du senkst Deine Arbeitsbelastung, hast mehr Erfolg, entwickelst systematisch Ideen und findest die Geschäftsidee, die Dein Leben verändert. 9 Schritte. 18 Geschäftsmodelle. 20 Fallbeispiele. In diesem Buch. Das CO2- und Wasserneutral produziert wird und echt cool aussieht.

Meine Meinung zum Buch

Ich habe mir das Hardcover-Exemplar von Smart Business Concepts vor einigen Jahren gekauft, als ich damit anfing, über eine mögliche Selbstständigkeit nachzudenken. Ich mochte meinen Beruf, meine Kunden, meine Mitarbeiter, das Unternehmen, für das ich arbeitete und dennoch stellte ich immer häufiger fest, dass die Ausrichtung eines Schiffes nicht vom Schiffsheizer bestimmt wird, sondern von demjenigen, der das Steuer in der Hand hält. Konsequenterweise suchte ich nach einem Weg, derjenige sein zu können und dabei möglichst Abhängigkeiten zu vermeiden. Dieses Buch bietet dazu viele Eye-Opener und allein deshalb empfehle ich es gerne und immer wieder. Das Buch „Smart Business Concepts“ ist mittlerweile in der vierten Auflage erschienen und wurde mehrfach aktualisiert

Struktur

„Smart Business Concepts“ ist in drei Bereiche aufgeteilt: Persönlichkeit, Geschäftsmodell und Umsetzung. Dass das Buch mit Deiner Persönlichkeit beginnt, ist nur logisch, denn es geht hier im Grunde genommen um Solopreneurship. Sprich: Mit Dir und was Du glaubst, beginnt alles. Was ist Dein Warum? Wie genau darf sich Deine Unabhängigkeit gestalten? Was gibt es für Geschäftsmodelle, die zu Dir passen? Und wie bekommst die 90% Umsetzung hin, nachdem Dir die Idee klar ist?

Das gesamte Buch ist sauber und logisch strukturiert. Es folgt einem roten Faden und geizt nicht mit Visualisierungen. Auch kommen reichlich Metaphern zum Einsatz. Wenn beispielsweise vom “Steuerrad der Zeit” die Rede ist, wird es für Dich vollkommen natürlich, die Zeit als etwas zu verstehen, das Du in der Hand hältst. Die Frage danach, welche Steuerräder es noch gibt, welche Du im Moment noch nicht wieder in der eigenen Hand hast und was sich ändern muss, um damit Dein Leben wieder selbst steuern zu können, drängt sich gar nicht mehr auf. Sie leitet Dich wie von selbst durch einen Prozess, durch den Du Dich und Dein Leben selbst besser kennenzulernen beginnst.

Nicht zuletzt münden alle Pfade von „Smart Business Concepts“ in sog. virtuellen Maschinen, die Du Dir vorstellen darfst als nicht physische Unternehmungen, die sich aus existierenden Drittfirmen, Zulieferern, Prozessen und Produkten zusammensetzen, die Du praktisch automatisiert dirigierst. Das glaubst Du nicht?

Hier ein Beispiel:

Über automatisierte E-Mail-Listen, Social Media, usw. betreibst Du Dein Marketing und schaltest einen Shop mit verschiedenen Produkten dahinter. Kunden bestellen über ein Formular, bezahlen und während das Geld bei Dir eintrifft noch bevor das vierwöchige Zahlungsziel mit Deinen Zulieferern greift, ergibt sich ein immer positiver Cashflow, so dass das automatisierte Fulfillment problemlos sowohl die Auslieferungen wie auch das Retourenmanagement steuern kann. Zulieferer, Payment, Fulfillment und Service sind hierbei Komponenten anderer Unternehmer. Dein Bereich sind das Marketing, der Shop und das bereitgestellte Formular. Alles gesteuert von Deinem Notebook. Was Du dafür noch brauchst? Nix. Naja… einen Internetzugang.

In „Smart Business Concepts“ findest Du diverse Beispiele echter Unternehmen, die nach diesem und ähnlichen, smarten Rezepten aufgebaut wurden und sehr schnell sehr erfolgreich wurden (24 um genau zu sein).

Fazit

Auch wenn Du bis gestern noch daran gezweifelt hast, dass sich Dein Traum von einem unabhängigen Leben realisieren lässt – hängt nicht trotzdem auch irgendwie Geld an dem Thema… solches, das Du vielleicht zunächst ausgeben musst? – dann hält Smart Business Concepts ab dem achten Kapitel auch smarte Tipps für Dich bereit, mit welchem Geld Du starten kannst und wie sich die Vermögensverwaltung zusammensetzt. Daher empfinde ich persönlich dieses Buch als eine optimale Lektüre für Dich, wenn Du gerade den Gedanken verfolgst, Dich als Solopreneur oder gar smartes Team selbstständig machen zu wollen. Sicher wird Smart Business Concepts nicht als alleiniges Werk ausreichend sein, um Dir den Traum zu erfüllen (letzten Endes reicht Lesen nicht; Du darfst auch damit anfangen, etwas zu tun), in jedem Fall aber kann Dir damit ein erfolgreicher Start gelingen. Von mir gibt es daher mit klaren 5 Sternen eine definitive Empfehlung!

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Titel: Smart Business Concepts
Autor*in: Brigitte und Ehrenfried Conta Gromberg
Verlag: Smart Business Concepts
Erscheinungsdatum: 1. Januar 2016 (vierte Auflage)
Format: Hardcover (224 Seiten)
ISBN: 978-3-9438-9500-1
Preis: 24,90€

[Rezension] Kryonium – Die Experimente der Erinnerung von Matthias A.K. Zimmermann

Worum geht’s

Gefangen an einem unbekannten Ort, schmiedet der Erzähler heimlich Fluchtpläne. Die Tatsache, ohne Erinnerungen zu sein, erschwert das Vorhaben. Doch der Drang, endlich auszubrechen aus diesem furchteinflößenden, schneeverwobenen Schloss, lässt ihn jedes Risiko eingehen. Und so gerät der Erzähler immer tiefer hinein in einen wirren Strudel aus rätselhaften Begegnungen und magischer Paranoia, die er spielerisch zu entschlüsseln hofft, was ihn letztlich zum Ursprung seiner Erinnerungen führt.

(Quelle) [Anzeige]

Meine Meinung zum Buch

Der Klappentext beschreibt Kryonium darüber hinaus als technoides Märchen und während die Covergestaltung einerseits klassische, analoge Elemente wie z.B. Schneeflocken, eine Schneekugel mit Holzsockel oder einen altmodischen Schlüssel zeigt, mutet der Rest mit Binärzahlen und den Leiterbahnen einer Platine eher digital an. Das Besondere dabei: Die Gestaltung lässt die Idee aufkommen, hinter dem Märchen befinde sich ein digitales Abbild. Oder ist es anders herum?

Kryonium ist in drei Teile aufgeteilt. Amnesie, Monotonie, 1,10,11,100,101,110,111,1000,1001 und einem ausführlichen Nachwort. Bereits an dieser Stelle hat mich das Buch gepackt. Und während ich die ersten Zeilen las, fühlte ich mich an einen Roman eines anderen Autoren erinnert, der – genau wie Kryonium – aus der Erzählerperspektive geschrieben ist und bei der eben jener Erzähler ohne Erinnerungen an sich oder seine Herkunft in einer Welt erwacht, die unwirklich zu sein scheint. Ich las von einem Schloss, dessen Bewohnern, strengen Regeln, seltsamen Räumen, einer merkwürdigen Aufgabe, der der Erzähler in einem immer gleichen Tagesrhythmus nachgeht, von Ungeheuern, Fabelwesen und Magie. Kurzum: Eine packende, wenngleich seltsame Geschichte, die einerseits einem logisch zwingendem Muster zu folgen schien und andererseits vollkommen surreal auf mich wirkte. Diese Geschichte erzählt von Verzweiflung, Mut, Freundschaft und die Bereitschaft, alles zu riskieren.

Die Widmung vor Beginn des ersten Teils ließ dabei bereits erahnen, dass es unterschiedliche Erzählstränge geben würde und tatsächlich katapultiert Kryonium Dich als Leser direkt zu Beginn des zweiten Teils in einen dieser Erzählstränge hinein, der sich anfühlt wie eine andere Welt, als die, durch die Du die ersten fast 100 Seiten gestolpert bist. Und irgendwie auch nicht. Und obwohl die Verwendung moderner (Fach-) Ausdrücke steil zunahm, konnte ich das Buch – vielleicht auch gerade deshalb – spätestens ab jetzt nicht mehr beiseitelegen!

Das Märchen-Setting im ersten Teil fühlt sich dabei noch fast an, als befinde sich der Erzähler in einem Spiel und versuche eine Quest nach der anderen zu meistern, was im zweiten Teil zunächst unterbrochen wird und dann nach einer Phase der Monotonie rasant an Fahrt zunimmt. Der dritte Teil hat mich persönlich umgehauen, dahin zurückgebracht, wo nicht nur ich, sondern vor allem auch der Protagonist hin zurückwollte, vielleicht sogar musste, und gleichzeitig durfte ich feststellen, dass ich entweder nicht aufmerksam genug gelesen hatte, oder es aber Elemente gab, die mit voller Absicht so geschickt nur angedeutet wurden, dass sie nur an mir vorbeigehen konnten.

Ich habe mir daher auch vorgenommen, das Buch noch mindestens ein zweites Mal zu lesen und das nicht zuletzt deshalb, weil es darin noch viel mehr als nur einen dreiköpfigen Affen zu entdecken gibt, sondern vorallem aus dem Grund, dass das Wissen um das Ende für mich den Anfang sogar noch interessanter macht.

Abschließend folgt noch ein Nachwort von Stephan Günzel, einem Philosophen und Medientheoretiker. Ich gebe zu, dass ich diesem Teil nicht mehr so viel Aufmerksamkeit gewidmet habe, wie dem Rest des Buches. Zum einen aufgrund der Tatsache, dass er nicht inhaltlich zur Geschichte beiträgt, sondern sich schwebend philosophisch damit auseinandersetzt. Ich fühlte mich nicht abgeholt, sondern aus dem Erleben der Geschichte mit Erklärungsmodellen förmlich herausgerissen.

Fazit

Beim Lesen meiner Rezension wird Dir aufgefallen sein, dass ich praktisch die ganze Zeit um den heißen Brei herumrede. Das liegt daran, dass es mir sehr schwer fällt, mehr auf den Inhalt einzugehen, ohne dabei zuviel zu verraten. Was mir allerdings nicht schwer fällt zu sagen, ist, dass es sich aus unterschiedlichsten Gründen heraus lohnt, Kryonium zu lesen. Die Geschichte ist witzig, intelligent, voller Andeutungen, hat einen tollen Humor – mit Ausnahme des Nachwortes – eine optimal ausbalancierte, philosophische Grundlinie und bewegt Dich gemeinsam mit dem Protagonisten mal sanft, mal wie auf einer Achterbahnfahrt durch ein sehr sensibles Thema. Dem ganzen eine fast schon therapeutische Motivation zu unterstellen, überlasse ich dabei anderen.

Ob gewollt oder nicht: Ein paar Elemente haben mir zu sehr verwirrt und das Nachwort hat – so interessant es inhaltlich sein mag – mein Erleben eher unangenehm unterbrochen. Das vorausgesagt, möchte ich Dir Kryonium mit sehr guten vier Sternen empfehlen und bin gespannt auf Deinen Kommentar zum Preisträger des deutschen Verlagspreises 2019!

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Titel: Kryonium – Die Experimente der Erinnerung
Autor*in: Matthias A.K. Zimmermann
Verlag: KULTURVERLAG KADMOS
Erscheinungsdatum: 28. Oktober 2019
Format: Hardcover (324 Seiten)
ISBN: 978-3865994448
Preis: 19,90€