Kategorie: Buchrezension

[Rezension] Emmi & Einschwein: Ganz vorn mit Horn! von Anna Böhm

9783789109751
©Oetinger


Worum geht’s?

Einschwein benimmt sich mal wieder vollkommen unmagisch. Deshalb findet Emmi, dass es Unterricht von einem richtigen Einhorn braucht, um zu lernen, wie man anständig mit Horn zaubert. Aber da ahnen die beiden noch nicht, wie anstrengend so ein Promi-Leben als Einhorn ist, denn das beliebte Fabelwesen kann sich vor Fans kaum retten. Auch seinem Besitzer Henry ist der Trubel gründlich zu viel. Schließlich kommen alle vier in ernste Schwierigkeiten, als eine Brausefirma dem Einhorn nachstellt. Da gibt es nur noch eins: Das Einhorn braucht die Hilfe vom kleinen Einschwein.

Gutgelaunt und bezaubernd unmagisch: Band 3 der fabelhaften Einschwein-Reihe (Quelle) [Anzeige]


Meine Meinung zum Buch

Heute möchte ich euch gerne den dritten Band der Emmi & Einschwein Reihe vorstellen. Den dritten Band? Yap, genau. Mir ist erst aufgefallen, dass es sich um einen Folgeband handelt, als ich das Buch bereits hier zu Hause hatte. Aber wisst ihr was? Es macht nichts. Ich konnte das gesamte Buch ohne Schwierigkeiten lesen und verstehen.
Sicherlich wären die Hintergrundinfos – vor allem aus dem ersten Band – sehr nett gewesen, um auch die kleinen Anspielungen und – tja – die Hintergründe gänzlich zu verstehen, aber es ist kein KO-Kriterium.

Emmi & Einschwein waren mir schon früher über den Weg gelaufen und die Geschichte um die Beiden klang echt süß. Außerdem geht es in diesem Buch um ein Einhorn! Muss ich noch mehr sagen?! Das Einhorn hat mich schwach werden lassen und so durfte halt – unwissenderweise – der dritte Band bei mir einziehen.

Emmi ist zehn Jahre alt und lebt in der magischen Stadt namens Wichtelstadt. Dort hat bekommt jeder zu seinem 10. Geburtstag ein eigenes Fabelwesen und das von Emmi ist – yep! – ein kleines Schwein mit Horn: Einschwein.
Einschwein ist einfach nur zuckersüß. Ziemlich chaotisch und tollpatschig, aber mit dem Herz am rechten Fleck. Einschwein ist für jeden Spaß zu haben und hilft, wo es nur kann. Mit seinem kleinen Horn kann es leckeres Essen zaubern, doch das geht nicht immer glatt. Fliegende Pfannkuchen und Puddingschuhe sind der Beweis dafür. Für ein Fabelwesen ist das ziemlich unmagisch und daher findet Emmi, dass Einschwein Magieunterricht von einem richtigen Einhorn bekommen sollte. Und wie der Zufall es so will, ist erst vor kurzem das erste richtige Einhorn nach Wichtelstadt gezogen.
Doch nicht nur Emmi und Einschwein wollen etwas von dem Einhorn, sondern gefühlt ganz Wichtelstadt. Das arme Einhorn und sein Besitzer Henry finden keine Ruhe mehr. Emmi und Einschwein beschließen zu helfen.

Das Buch ist für Leser*innen ab Jahren und durchaus auch zum selberlesen geeignet. Mit seinen 237 Seiten allerdings eher etwas für lesebegeisterte Kinder, die schon gut selber für sich lesen können. Natürlich kann das Buch auch von Mama, Papa, Oma, Opa, etc. vorgelesen werden.
Das Buch ist gespickt mit Schwarz/Weiß-Illustrationen von Susanne Göhlich, die das Geschriebene untermalen und etwas auflockern. Auch das süße Cover ist von Susanne Göhlich gezeichnet worden.

Anna Böhm ist mit Emmi und Einschwein – Ganz vorn mit Horn eine wirklich süße Geschichte über Freundschaft und Hilfsbereitschaft gelungen. Die Geschichte vermittelt ganz eindeutig eine schöne Botschaft und ist für Kinder im Zielgruppenalter sicherlich auch sehr witzig geschrieben.
Mir als erwachsene Leserin kam der Schreibstil bzw. der Versuch witzig zu sein bzw. zu schreiben an einigen Stellen etwas zu gewollt und ungelenk vor. Da bin ich von anderen Kinderbuchautor*innen mehr ‘Natürlichkeit’ gewohnt.
Nichts desto trotz hat mir das Buch gut gefallen und ich habe es gerne gelesen. Auch wenn ich keine Schwierigkeiten hatte der Geschichte zu folgen, würde ich dennoch die Bände in der richtige Reihenfolge lesen und mit Band 1 starten.


Fazit

‘Emmi und Einschwein – Ganz vorn mit Horn’ ist eine wirklich süße Geschichte, die ich gerne gelesen habe. Mir als erwachsene Leserin kam der Humor an einigen Stellen zu ungelenk bzw. gewollt vor, doch ich glaube, dass es der Zielgruppe gar nicht auffällt und diese viel Spaß beim Lesen haben wird.

Von mir gibt es gute 4 von 5 Sternen.


[Anzeige]

Titel: Emmi & Einschwein: Ganz vorn mit Horn!
Originaltitel: /
Reihe: Band 3
Autor*in: Anna Böhm
Übersetzer*in: /
Illustrator*in: Susanne Göhlich
Verlag: Oetinger
Erscheinungsdatum: 21. Januar 2019
Format: Hardcover (237 Seiten)
Empfohlenes Alter: ab 8 Jahren
ISBN: 978-3-7891-0975-1
Preis: 13,00€

[Rezension] H.O.M.E.–Das Erwachen von Eva Siegmund

H.O.M.E. Das Erwachen
©cbt


Worum geht’s?

Die siebzehnjährige Zoë hat ein perfektes Leben: Sie besucht eine Eliteakademie, gemeinsam mit ihrer großen Liebe Jonah. Doch plötzlich findet sie sich in einem heruntergekommenen Krankenhaus wieder. Angeblich lag sie zwölf Jahre im Koma und fragt sich nun verzweifelt: War alles nur ein Traum? Gemeinsam mit Kip, dessen Bruder Ähnliches durchlebt hat, deckt Zoë ein atemberaubendes Geheimnis auf. Sie muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie steht und ob sie ihr perfektes Leben wirklich zurückhaben will … (Quelle) [Anzeige]


Meine Meinung zum Buch

Ist das Cover nicht ein Hingucker schlechthin? Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich bei diesem Buch lediglich vom Cover und dem Autorenname habe leiten lassen. Der Klappentext klingt zwar auch sehr vielversprechend, ist im Verhältnis zum tatsächlichen Inhalt allerdings eher unscheinbar.

Wir befinden uns in Berlin, in einer nicht näher benannten Zukunft. In ganz Europa herrscht eine starke Dürre und Wasser ist zum Luxusgut geworden. Viele Menschen dehydrieren und gerade kleine Kinder, ältere Personen und Kranke fallen der Dürre zum Opfer. Sie sterben oder fallen in ein Koma – so auch die damals 5-Jährige Zoë.
Das Buch beginnt mit einem Prolog, in dem wir auf die fünf Jahre alte Zoë treffen. Dieser kurze Prolog hat mir -gerade als Mutter- die Gänsehaut den Rücken runterlaufen lassen und die Tränen in die Augen getrieben. Was für ein Einstieg in das Buch.

(mehr …)

[Kinderbuch-Rezension] Paolina Plapperina und der Wackelzahn-Schulalarm von Patricia Schröder

2840_Schroeder_Paolina.indd
©Magellan Verlag


Worum geht’s?

Paolina freut sich riesig auf den ersten Schultag. Wenn da nicht das Problem mit Ben, ihrem allerbesten Freund, wäre. Der hat zwar schon eine Zahnlücke, einen Ranzen und viele geniale Ideen, darf aber trotzdem noch nicht in die Schule. Ob das an seinem ständigen Hopsen, den Rucksackunfällen oder den Ketchup-Vulkanen liegt? Aber ohne Ben in die erste Klasse? Das kommt für Paolina nicht infrage! Und schon schmiedet sie zusammen mit ihren Kuscheltieren einen streng geheimen Einschulungsplan … (Quelle) [Anzeige]


Meine Meinung zum Buch

Ein neues Kinderbuch von einer unserer Lieblingsautor*innen Patricia Schröder! Und auch wenn wir noch kein Kind haben, das im passenden Alter für das Buch ist, durfte es dennoch bei uns einziehen.
Unsere Tochter ist zweieinhalb Jahre alt und – genau wie ihre Mutter – eine echte Leseratte. Obwohl das Buch erst ab einem Alter von 5 Jahren empfohlen wird, dachte ich mir trotzdem, dass ich einen Versuch starten möchte und habe meine kleine Maus gefragt, ob ich ihr aus Paolina Plapperina vorlesen soll. Es kam ein eindeutiges Ja! und wir haben tatsächlich jeden Tag ein Kapitel zusammen gelesen.

(mehr …)

[Kinderbuch-Rezension] Paulchen und Pieks–Heute übernachte ich bei dir! von Laura Bednarski

9783480234950
©Esslinger


Worum geht’s?

Fuchs Paulchen darf bei seinem allerbesten Freund Pieks, einem Igel, übernachten. Bei Familie Igel ist es ein bisschen wie zu Hause und doch ganz anders. Paulchen hat viel Spaß – beim Sternegucken und bei der wilden Kissenschlacht mit Pieks. Doch kurz vor dem Einschlafen hat Paulchen ganz dolles Heimweh – nur gut, dass Pieks allerhand Ideen hat, wie er seinem Freund helfen kann! (Quelle) [Anzeige]


Meine Meinung zum Buch

Zweieinhalb Jahre ist Puschel nun schon auf dieser Welt und auch bei uns wird es bald Zeit für die allererste Übernachtung weg von zu Hause. Das ist für so einen kleinen Knirps eine wirklich große Sache – auch wenn die Übernachtungsgastgeber Oma und Opa sind und damit schon sehr bekannt.
Woanders ist es halt einfach nicht wie zu Hause. Es riecht anders, es sieht anders aus, das Essen schmeckt anders und das Bett fühlt sich ganz anders an. So viele neue Dinge. Da darf etwas Bekanntes von Zuhause natürlich nicht fehlen. Aber auch wenn das Lieblingskuscheltier mit ist, fühlt es sich doch nicht so an wie bei Mama und Papa.

(mehr …)

[Rezension] 00:01 von Constantin Gillies

Cover_00-01
©CSW-Verlag


Worum geht’s?

„Den ‘Kultautor’ sollte man wahrlich nur wohldosiert verweden, aber auf Constantin Gillies trifft er definitiv zu.“ (Oliver Uschmann, Chefredakteur „Galore“

Computerforensiker Schröder ist unten angekommen: bei der Firma rausgeflogen und von seiner Freundin Harriet abserviert. Doch ein Mord ändert plötzlich alles: Ein Mann wird am Flughafen mit einem chemischen Kampfstoff vergiftet. Einziges Beweisstück ist seine Digitaluhr, ein Modell aus den Achtzigern. Ermittlerin Harriet, die auf den Fall angesetzt wird, bittet Schröder, das Relikt zu untersuchen. Der wittert schon seine zweite Chance bei ihr und sagt zu. Doch plötzlich läuft alles aus dem Ruder: Hacker greifen Harriets Computer an, Schröders Nachbar wird zusammengeschlagen, sein Kumpel Leines verschwindet spurlos. Die IT-Profis sind selbst ins Visier der Attentäter geraten. Und ihre Zeit läuft ab: 00:10, 00:09 … (Quelle) [Anzeige]

(mehr …)

[Rezension] Jeder von uns ist ein Rätsel von A.J. Steiger

9783646929829©Carlsen Verlag


Worum geht’s?

Andere Menschen zu verstehen ist für Alvie eine Herausforderung. Ihr Lieblingsbuch ist die Kaninchensaga »Unten am Fluss« und richtig wohl fühlt sie sich nur in ihrem Job im Zoo, bei den Tieren. Doch als sie Stanley kennenlernt, ist alles anders: Er interessiert sich nicht nur für Quantenphysik wie sie, sondern ist auch unendlich geduldig. Aber auch Stanley fällt es schwer, sich zu öffnen. Und es ist ein langer, zum Teil sehr komischer, manchmal trauriger und wunderschöner Weg, der sie am Ende zusammenbringt – zu so etwas Ähnlichem wie Glück. (Quelle) [Anzeige]


Meine Meinung zum Buch

Ich liebe ja Geschichten, die anders sind. Die nicht dem gängigen Standard – in diesem Fall einer Liebesgeschichte – entsprechen und bei denen auch noch eine Botschaft rüberkommt. “Jeder von uns ist ein Rätsel” ist genau so ein Buch und ich verrate nicht zu viel, wenn ich euch jetzt schon sage, dass ich das Buch geliebt habe.

Wie der Klappentext schon vermuten lässt ist Alvie eine Autistin, sie hat das Asperger Syndrom, um genau zu sein. Die Kommunikation und soziale Interaktion mit anderen Menschen stellt sie Tag ein, tag aus vor große Herausforderungen und doch ist sie bereits mit ihren 17 Jahren seit fast einem Jahr auf sich gestellt. Sie wohnt alleine und geht einem Vollzeitjob im Zoo nach. Jede Woche kommt ein Sozialarbeiter zu ihr, der sie unterstützen soll, denn noch steht sie unter staatlicher Vormundschaft.
Mit Veränderungen in ihrem Tagesablauf kommt Alvie nur schwer zurecht und daher muss sie die Tatsache auch erst einmal verarbeiten, dass eines Tages ein junger Mann (Stanley) zu ‘ihrer’ festen Uhrzeit, auf ‘ihrer’ Bank, in ‘ihrem’ Park sitzt. Und das nicht nur ein Mal, sondern Tag für Tag wieder.
Die beiden kommen sich auf ihre ganz eigene Art und Weise näher und eine ganz wunderbare, etwas traurige, aber wunderschöne Liebesgeschichte entsteht zwischen den beiden.

Alvie und Stanley sind “anders” – sie entsprechen nicht dem Standard, den die Gesellschaft als “normal” definiert. Ich liebe “anders”. Ich bin selber anders und würde der Standarddefinition auch nicht entsprechen und es auch nicht wollen. Dennoch haben sowohl Alvie als auch Stanley regelmäßig mit ihrer Umwelt zu kämpfen. Alvie mit ihrem Asperger noch viel mehr als Stanley. Was für ein Päckchen Stanley zu tragen hat, das verrate ich euch nicht, das müsst ihr schon selber herausfinden.
Alvie fällt in Gesellschaft mit anderen Menschen immer auf, das war schon in jungen Jahren in der Schule so. Sie kann Gesichtsausdrücke nur schwer deuten, denkt logisch und rational und weniger emotional, kann bestimmte Gerüche und Geräusche nur schwer aushalten und mag nicht angefasst werden. Am liebsten arbeitet sie mit Tieren, den deren Verhalten folgt einem logischen, biologischen Rhythmus – anders als es bei Menschen ist.

Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen. Ich mochte es kaum noch zur Seite legen. Die Geschichte ist mir so ans Herz gegangen – Alvie und Stanley sind mir ans Herz gegangen. Zwei ganz wunderbare Charaktere, die von der Autorin auch großartig herausgearbeitet wurden.
Ich selber habe nur über das Asperger-Syndrom gelesen und es noch nicht “live” erlebt, doch Alvie kam mir in ihrem ganzen Verhalten sehr authentisch vor. So eine tolle Persönlichkeit, die mit Unfassbarem zu kämpfen hat und hatte und es dennoch schafft so stark zu bleiben.
Das Gleiche auch bei Stanley. Auch ihn finde ich ganz großartig – es sollte definitiv viel mehr Menschen geben, die so sind wie er! Beide zusammen zu erleben war gleichzeitig wunderschön und aufwühlend. Sie standen sich nicht nur einmal selber im Weg zu ihrem Glück.

Der Schreibstil der Autorin ließ mich vollkommen im Buch und in der Welt von Alvie und Stanley versinken. Wenn ich gelesen habe, war ich bei den beiden vor Ort – habe mitgelitten und mit gefiebert.

Empfohlen wird das Buch ab 14 und dem stimme ich auch zu. Die Thematik ist nicht ganz simpel und auch emotional darf der Leser einiges einstecken. Außerdem denke ich, dass sich das Buch sehr gut als Schullektüre eignet.

(mehr …)

[Rezension] To Keep You Safe: Warum wir leben von Judit Müller

3D_Cover_HP_solo
©Verlag A Tree & A Valley


Worum geht’s?

„Hopes kleine Finger flattern in meiner Hand wie die Flügel eines Kolibris, und ich halte sie noch fester, als wir an den ersten toten Körpern vorbeikommen. So viele Tote – und niemand da, der sie begräbt.“

Aschgrau, fahlgrau, grau-grau. Innerhalb weniger Wochen ist die Welt eine andere geworden. Mit nichts als ein paar Lebensmitteln und einer verzweifelten Hoffnung im Gepäck macht sich die 17-jährige Judy mit ihren beiden jüngeren Geschwistern auf eine Reise durch das von Naturkatastrophen zerstörte Land. Weg von den Beben, weg von dem Schmerz des Vergangenen. Ein Ziel haben sie nicht. Nach einem traumatischen Zwischenfall treffen sie auf den 21- jährigen Raphael, der sich um den jungen Joe kümmert – und die ebenso verloren sind wie sie selbst. Schnell stellt die Gruppe fest, dass sie gemeinsam besser dran sind. Alles, was sie haben, ist ihr bedingungsloser Zusammenhalt, das Versprechen, niemals aufzugeben, und den Beginn einer zarten Liebe in aussichtslosen Zeiten. (Quelle) [Anzeige]

(mehr …)

[Kurz gesagt…] Mädchendurst von Timo Leibig

01_Maedchendurst_Cover_Timo_Leibig-min


Der erste Fall für Leonore Goldmann und Walter Brandner.
Kurz vor den Sommerferien verschwindet eine Schulklasse bei einem Ausflug: acht Mädchen samt ihrer Klassenlehrerin.
Der Fall landet beim Ermittlerduo Leonore Goldmann und Walter Brandner. Walter meint, einen Zusammenhang mit einem früheren Fall zu erkennen: Vor vielen Jahren verschwanden nacheinander sechs Mädchen in einem ähnlichen Alter, immer während der Sommerferien. Sie alle tauchten nie wieder auf.
Haben die beiden es mit demselben Täter zu tun? Was hat er vor? Und warum erhalten die Eltern keine Lösegeldforderung?
Leonore und Walter bleiben nur Vermutungen, Ängste und eine grausige Gewissheit: Bei Kindesentführungen sterben die meisten Kinder innerhalb der ersten vierundzwanzig Stunden … (Quelle) [Anzeige]

(mehr …)

[Rezension] The future is female! Was Frauen über Feminismus denken herausgegeben von Scarlett Curtis

9783442159826_Cover©Goldmann Verlag


Worum geht’s?

Die Welt, in der Frauen heute leben, ist trotz #MeToo und immer größer werdenden öffentlichen Protesten gegen die Geschlechterungleichheit noch immer massiv vom Gender Pay Gap, der Sehnsucht nach dem perfekten Bikinibody und Mansplaining definiert. »The future is female! Was Frauen über Feminismus denken« ist das Buch für Mädchen und Frauen, die sich mit diesem ungenießbaren Cocktail nicht länger zufriedengeben wollen, eine einzigartige und vielstimmige Textsammlung. Frauen von der Hollywood-Ikone bis zur Teenie-Aktivistin erzählen darin ihre ganz persönliche Geschichte; alle Geschichten zusammengenommen entwickeln eine Kraft, die die alte Welt aus den Angeln heben kann und dem F-Wort einen ganz neuen Glanz verleiht. Der Feminismus von heute definiert sich über das Dafür und Miteinander und nicht ewig gestrig über das Dagegen, er ist eine unwiderstehliche Notwendigkeit – und jede Einzelne von uns gehört dazu! (Quelle) [Anzeige]


Meine Meinung zum Buch

Ich bin tatsächlich bereits so alt, dass meine letzten bewussten Erfahrungen bzw. Erinnerungen mit dem Thema Feminismus noch von männerhassenden, achselrasurverweigernden und BH-schwingenden Frauen geprägt ist. Das ist zwar jetzt doch ein wenig klischeebehaftet, aber genauso habe ich sehr lange Zeit über Feminismus bzw. Feministinnen gedacht.
Ich war schon immer für Emanzipation, Geschlechtergerechtigkeit und die Abschaffung von Diskriminierung. Für mich war das aber mein “Normalzustand” und ich wäre nie auf den Gedanken gekommen mich deswegen “Feministin” zu nennen. Nein – Feministinnen waren für mich Frauen, die Männern grundsätzlich eher feindselig gegenüberstanden; sich weigerten, sich die Beine und Achseln zu rasieren; und jede Frau, die sich mit Make Up im Gesicht wohler fühlte, zu verurteilen und als Gegnerin des Feminismus hinzustellen. So jemand wollte ich nicht sein, so jemand war ich nicht.
Ich mag rosa und pink, ich trage Eyeliner und Mascara und ich rasiere mich, weil ich mich damit wohler fühle und doch bin ich eine Feministin. – Das weiß ich, seitdem ich dieses Buch hier gelesen habe.

The future is female! hat meinen Blickwinkel auf das Thema Feminismus modernisiert, ja fast schon grundlegend geändert. Wir leben zwar im 21. Jahrhundert und doch ist Feminismus wichtiger und aktueller denn je. Denn wir leben immer noch in einer Welt voller Sexismus, geschlechtlicher Diskriminierung und veraltetem Geschlechterrollenmodell.

The future is female!  beinhaltet jede Menge Texte von engagierten Frauen. Frauen, die bereits seit Jahrzehnten wissen, dass sie Feministinnen sind und Frauen, die sich selbst erst seit Kurzem darüber im Klaren sind. Eine wirklich bunte Mischung.
Einige Texte sind traurig, andere wiederum äußerst unterhaltsam. Es gibt Texte voller Emotionen, die wirklich aus jeder einzelnen Zeile dem Leser entgegen springen. Und auf der Gegenseite Texte, die eher sachlich und weniger emotional daherkommen.
Einige der Essays haben mich wirklich tief berührt und ich lasse sie jeden in meinem Umfeld lesen, der nicht bei drei vor mir und meinem Buch geflüchtet ist. Diese Essays halte ich für unglaublich wichtig und ich finde, jeder sollte sie gelesen haben.

Auf der anderen Seite habe ich auch Essays gelesen, die mir nicht so sehr gefallen haben, aber das ist alles Geschmackssache. Ich denke, in diesem Buch wird für jeden etwas dabei sein, der sich für das Thema Feminismus interessiert.

Ich habe sehr gerne immer mal wieder in dem Buch gestöbert und die vielzähligen und vielfältigen Texte der einzelnen Frauen gelesen. Es war ein sehr interessantes und auch lehrreiches Buch für mich, das ich gerne weiterempfehlen kann und auch möchte.

Fazit

Eine bunte Mischung von Essays zum Thema Feminismus, das meine Ansicht dazu grundlegend modernisiert hat. Meiner Meinung nach ein Buch, das von jedem gelesen werden kann und sollte – von Frauen sowie auch von Männern.

Ich vergebe sehr gerne gute 4 von 5 Sternen.


[Anzeige]

Titel: The future is female! Was Frauen über Feminismus denken
Originaltitel: Feminists don’t wear pink and other lies
Reihe: /
Autor*in: herausgegeben von Scarlett Curtis
Übersetzer*innen: Antje Althans, Katrin Harlaß, Elke Link, Kristin Lohmann, Johanna Ott, Sophie Zeitz
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 08. Oktober 2018
Format: Paperback, Klappenbroschur (416 Seiten)
Empfohlenes Alter: /
ISBN: 978-3-442-15982-6
Preis: 12,00€

[Kurz gesagt…] Nachtbeben von Jenna Strack

Nachtbeben Cover



Emma steckt mitten im turbulenten englischen Studentenleben, als sich ihr vermeintlicher Freund eines Nachts an ihr vergreift. Plötzlich ist alles anders.
Nach außen hin gibt sie sich beherrscht, doch in ihrem Inneren wüten die Folgen dieser traumatischen Erfahrung. Albträume, Flashbacks und panische Angst machen ihren Alltag in der Uni zur Qual und drohen, ihr Studium zu gefährden.
Als dann auch noch ein neuer Student namens Kieran auftaucht, scheint das Chaos in Emmas Kopf perfekt. Sie kann nicht mehr aufhören, an ihn zu denken. Dabei ahnt sie nicht, in welcher Gefahr sie schwebt … (Quelle) [Anzeige]


Ich bin auf Instagram irgendwann 2017 auf die Autorin gestoßen. Einige, denen ich folge, haben damals Bücher von Jenna Strack gelesen und rezensiert, unter anderem auch Nachtbeben. Die Meinungen zu dem Buch haben mich neugierig gemacht.
Vor Kurzem habe ich entdeckt, dass ich mir das Buch bereits Ende 2017 bei Prime Reading ausgeliehen hatte, es aber bis dato nicht gelesen hatte. Das musste ich schnell ändern, also habe ich angefangen es zu lesen.

Ich muss ehrlich sagen, dass Charaktere es bei mir nicht ganz so leicht haben. Emma hatte es in diesem Fall leider auch nicht so einfach mich von ihr zu überzeugen, denn sie ging mir mit ihrem Verhalten doch ab und an ganz schön auf den Keks. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich Teile von Emmas Verhalten nachvollziehen konnte und gedanklich damit zurecht gekommen bin.
Kieran ist ein ähnliches Kaliber wie Emma und blieb mir längere Zeit verschlossen. In Kierans Fall glaube ich allerdings, dass das genau so auch gewollt war.
Die Nebencharaktere hat die Autorin, meiner Meinung nach, gut und authentisch gezeichnet. Ich habe ihnen ihr Verhalten abgekauft und mit den Nebenpersonen hatte ich auch tatsächlich keine Schwierigkeiten – auch wenn ich nicht jeden wirklich mochte.

Ich empfand den Schreibstil als flüssig und leicht zu lesen. Ich hatte keine Schwierigkeiten dem Geschehen zu folgen, auch nicht nach wirklich anstrengenden Tagen. Ich konnte mich gut in die Geschichte und die meisten Charaktere hineinversetzen.
Mir sind lediglich an einigen Stellen ein paar Komma- und Rechtschreibfehler aufgefallen. Gestört haben sie meinen Lesefluss glücklicherweise nicht sonderlich, allerdings waren es in Summe so viele, dass es mir in Erinnerung geblieben ist.

Wie bereits weiter oben erwähnt, hatte ich ein paar Startschwierigkeiten mit den Protagonisten. Auch wenn Emma ein echt traumatisches Erlebnis hatte und ich ihr Verhalten nach diesem Erlebnis echt gut nachvollziehen und verstehen konnte, hat sich mein “Verhältnis” zu ihr verändert, nachdem sie Kieran kennengelernt hat. Irgendwie hat sie danach zeitweise angefangen mich zu nerven. Sie war mir in Teilen einfach zu begriffsstutzig und was mich auch im realen Leben bis auf’s Blut ärgert, ist, wenn Menschen nicht miteinander reden! Wieso macht man sowas?! Es würden sich so viele Missverständnisse aus der Welt schaffen lassen, wenn wir nur mehr miteinander reden würden. Aber nö. Lieber schweigen, grummelig sein und immer saurer auf den Anderen werden. Das hat mich an Emma und Kieran gestört. Leute, reden hilft echt. 😉

Nachtbeben ist eine Geschichte mit tiefgründigeren Themen und einem sehr interessanten Fantasy-Aspekt, der zumindest für mich, in Teilen neu war. Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen. Da ich allerdings anfänglich etwas Schwierigkeiten mit den Protagonisten hatte, reicht es leider nicht für die volle Sternenanzahl.
Das Buch macht auf jeden Fall neugierig auf mehr, daher werde ich auf jeden Fall den zweiten Band lesen und hoffe, dass auch bald der dritte Band erscheinen wird.

Von mir gibt es 4 von 5 Sterne.


[Anzeige]

Titel: Nachtbeben
Reihe: Band 1 von 3
Autor*in: Jenna Strack
Übersetzer*in: /
Verlag: selfpublished
Erscheinungsdatum: 12. Juli 2016
Format: eBook (481 Seiten)
Empfohlenes Alter: /
ASIN: B01IBKWFDK
Preis: 3,99€