Kategorie: gelesen

[Rezension] Wie das Licht von einem erloschenen Stern von Nicole Boyle Rødtnes

9783407821041

 

Titel: Wie das Licht von einem erloschenen Stern
AutorIn: Nicole Boyle Rødtnes
ÜbersetzerIn: Gabriele Haefs
Verlag: Beltz & Gelberg
Erscheinungsdatum: 07. März 2016
ISBN: 978-3-407-82104-1
Format: Gebunden (243 Seiten)
Preis: 14,95€

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Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Die 17-jährige Vega leidet unter Aphasie, einer Krankheit, die ihr das Sprachvermögen fast gänzlich geraubt hat. Seit ihrem Unfall, bei dem sie drei Mal gestorben und wiederbelebt wurde, kann Vega nicht mehr sprechen, lesen und schreiben. Die wenigen Wörter, die sie beherrscht, musste sie sich mühsam wieder antrainieren. Vega kommt sich hilflos und innerlich tot vor, denn selbst ihr fester Freund und ihre beste Freundin scheinen nicht mit ihrer Krankheit zurechtzukommen. Sie beginnen sich immer mehr von ihr abzuwenden.
Als Vega bei einem Workshop für Aphasie-Patienten Theo kennenlernt, bemerken beide, dass sie sich auf ihrem Weg zu einem halbwegs normalen Leben gegenseitig unterstützen können. Außerdem ist Theo der Einzige, der Vega nicht für verrückt hält, die felsenfest davon überzeugt ist, dass sie damals nicht nur gestürzt ist, sondern geschupst wurde.

Meine Meinung zum Buch

Er versteht und doch versteht er nicht. Zwischen uns liegt ein Filter, ein Filter aus Wörtern, der den Sinn heraussiebt.

Das Buch ist mir sofort auf Grund seines Covers aufgefallen. Ist es nicht wunderschön? Ein absoluter Hingucker und das sogar mit Bezug zum Buchinhalt. Der Bezug hat sich mir zwar erst recht spät erschlossen, aber er ist definitiv da und das finde ich wunderbar. Ich mag es, wenn Titel, Cover und Inhalt miteinander verwoben sind. Leider ist das bei vielen Büchern häufig nicht der Fall.
Aber nicht nur das Cover, sondern auch der Klappentext haben mein Interesse geweckt. Ein Buch, das die Aufmerksamkeit auf Aphasie lenken möchte. Eine Krankheit von der ich zwar ganz wage bereits etwas gehört hatte, mich aber nie näher mit beschäftigt habe.

Meist kommt Aphasie bei älteren Menschen vor, aber auch junge Menschen bleiben davon nicht verschont. Wie bei Vega sind Unfälle die häufigste Ursache dafür, dass Teile des Gehirns einfach absterben und ein Nichts hinterlassen. Wie jede Krankheit, hat auch die Aphasie viele Gesichter. Im Nachwort schreibt die Autorin, dass sie selber Erfahrungen mit einem Aphasie-Patienten in ihrer Verwandtschaft gemacht hat. Die Geschichte um Vega und Theo basiert allerdings nicht auf wahren Begebenheiten. Die Charaktere sind allesamt fiktiv und so auch ihre Schicksale. Die Autorin hat sich lediglich des Themas und ihren Erfahrungen damit bedient.

Das Buch ist trotz der ernsten Thematik leicht und nicht zu düster. An einigen Stellen hätte ich mir aber etwas mehr Emotionalität gewünscht. Ich hätte gerne viel mehr mit Vega mitgefühlt. So hatte ich das Gefühl nur Zuschauer zu sein und nicht Teil der Geschichte.
Der Leser bekommt sehr viele Einblicke in Vegas Gedankenwelt und kann hautnah miterleben und fühlen, was sie denkt und fühlt. Ein wichtiger Bestandteil dieses Buches. Und doch hat die Autorin es zumindest bei mir nicht komplett geschafft, mich vollständig mitzunehmen.

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen, aber mit etwas mehr Tiefe, hätte sie mich ganz abholen können. Die Geschichte lässt sich sehr flüssig und leicht lesen. Der Schreibstil ist der Zielgruppe angemessen und wird vermutlich keinen überfordern.
Die Charaktere sind ebenfalls gut gezeichnet und besitzen eine gewisse Art von Tiefe, die aber noch mehr hätte herausgearbeitet werden können. Gerade bei Vegas Schwester Alma hätte ich mir das ganz besonders gewünscht.

Um etwas Spannung in das Buch zu bringen, hat die Autorin das Rätsel um Vegas Unfall eingebaut. War es wirklich ein Unfall oder wurde sie geschupst? Das hat Nicole Boyle Rødtnes auch tatsächlich gut gemacht, man darf nur nicht zu viel Spannung erwarten. Wie gesagt, das Buch ist eher ein Ruhiges. Die Aufklärung des Rätsels steht da mehr im Hintergrund.

Fazit

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich habe es gerne gelesen, auch wenn ich mir an einigen Stellen mehr Gefühl und Tiefe gewünscht hätte. Ich halte es auf jeden Fall für ein wichtiges Buch, das die Aufmerksamkeit auf etwas lenkt, das noch sehr unbekannt, aber umso wichtiger ist.
Mir gefällt es gut, dass es auch diese Arten von Jugendbüchern gibt. Welche, die zum Nachdenken anregen und nicht nur mit Alien- oder Vamirromanzen glänzen.

Von mir gibt es gute 4 von 5 Sternen.

 

Vielen Dank an Blogg dein Buch und den Beltz & Gelberg Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

[Aktion Stempeln] März 2014

Von Aisling Breith ins Leben gerufen, von Favola liebevoll weitergeführt.

 

Freitags in der faulen Kobra von Stefan Nink

Es reicht ganz knapp, aber es reicht noch für einen grünen Stempel. Ich kann mich an genug erinnern. Leider kann ich mich auch daran erinnern, dass mir das Buch nicht ganz so gut gefallen hat, wie ich es mir erhofft hatte. Ich hatte zu dem Zeitpunkt eine schwierige Zeit und mir ein Buch voller Witz erhofft, leider aber nicht bekommen.

 

 

 

Das verbotene Eden – David und Juna von Thomas Thiemeyer

Auch an dieses Buch kann ich mich noch gut erinnern. Es hat mir grundsätzlich ganz gut gefallen, sonst hätte ich die anderen beiden Bände ja nicht gelesen, aber es konnte mich nicht vollständig überzeugen. Mit den Folgebänden hatte ich da mehr Glück. Zum Glück bin ich drangeblieben. Denn die Trilogie war sehr gut.

 

 

 

Wie ihr seht, habe ich im März 2014 nicht wirklich viele Bücher gelesen. Das lag u.a. daran, dass es mir gesundheitlich ziemlich schlecht ging zu der Zeit. Aber immerhin habe ich eine Erinnerungsquote von 100%. Yay. Zwinkerndes Smiley Ist auch nicht so schwer, bei nur zwei Büchern. *lach*

[Rezension] Winter und Schokolade von Kate Defrise

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Titel: Winter und Schokolade
AutorIn: Kate Defrise
ÜbersetzerIn: Julia Walther
Verlag: Heyne Verlag
Erscheinungsdatum: 12. Oktober 2015
ISBN: 978-3-453-41895-0
Format: Taschenbuch (448 Seiten)
Preis: 9,99€

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Leseprobe

 

 

Worum geht’s?

Die Weihnachtszeit ist Familienzeit – auch für die Geschwister Magali, Jaqueline und Colette. Doch als ihr Vater anruft und verkündet, er würde Weihnachten mit allen zusammen im alten Familienhaus feiern wollen, weiß Magali nicht, wie sie das bewerkstelligen soll. Ihr Vater hat sie gebeten die Familie zusammenzubringen. Aber diese wohnt auf verschiedenen Kontinenten; keiner weiß, wo der kleine Bruder abgeblieben ist und sie alle haben seit dem Tod ihrer Mutter nie wieder zusammen Weihnachten gefeiert. Was steckt nur hinter dem Wunsch des Vaters?

Meine Meinung zum Buch

“Winter und Schokolade” gehört leider zu den Büchern, deren Klappentext etwas irreführend ist. In der Headline steht “Drei Schwestern. Ein Weihnachtsessen. Ein tragisches Geheimnis.”. Das stimmt weitestgehend auch, aber bis wir zum Essen und zu dem Geheimnis kommen, vergehen 4/5 des Buches und wir sind fast am Ende angelangt.
Vornehmlich geht es in dem Buch nämlich um die verschiedenen Leben, die die drei Schwestern führen. Kapitelweise wird aus der Perspektive jeweils einer Schwester berichtet, was sie beschäftigt und was in ihrem Leben so passiert.
Das bevorstehende Weihnachtsfest dient als roter Faden und als Verbindung zwischen den einzelnen Geschwistern.

Das Gelesene fand ich durchaus interessant und es hat mir auch gut gefallen, doch der Klappentext hat einfach andere Erwartungen in mir geweckt. Ich dachte das Weihnachtsessen würde recht zu Beginn stattfinden und wir würden uns innerhalb des Buches hauptsächlich um das Geheimnis drehen, aber dem war ganz und gar nicht so.
Ich kann nicht sagen, dass ich enttäuscht bin, ich habe nur etwas anderes erwartet und musste mich während des Lesens darauf einstellen. Dementsprechend lange habe ich auch für das Buch gebraucht.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar. Ich bin locker leicht und flüssig durch das Buch geglitten. Ich brauchte auch keine Einlesephase, sondern habe gleich von Anfang an den Schreibstil genießen können. Kate Defrise schafft es auch ihren Charakteren Leben einzuhauchen und sie nicht oberflächlich wirken zu lassen. Trotzdem habe ich mit keinem Charakter wirklich mitgelitten, dafür konnte ich mich nicht richtig in sie hineinversetzen, geschweige denn mich mit ihnen identifizieren.

Im Buch kommen recht häufig französische Begriffe und auch ganze Sätze vor. Mich hat das nicht sonderlich gestört, auch wenn ich nur Teile davon verstehen konnte. Wer damit allerdings ein Problem hat, sollte auf jeden Fall zunächst einen Blick auf die Leseprobe werfen, um zu schauen, ob er damit auch zurecht kommt.

Im Buch geht es außerdem sehr viel ums Essen und ums Trinken. Dass gerade Magali so einen großen Fokus auf’s Essen und Kochen hat, hat mich nicht sonderlich gestört. Schließlich wird das Buch mit einigen belgischen Rezepten abgerundet, die man nachkochen oder nachbacken kann.
Was mich allerdings gestört hat, war der übermäßige Alkoholkonsum. Ich habe nichts dagegen, wenn Erwachsene Alkohol konsumieren, es ist ja schließlich ihre eigenen Entscheidung. Aber ab einem gewissen Punkt wird es mir einfach zu viel. Fast alle Charaktere in diesem Buch waren permanent am trinken und das nicht gerade wenig. Für mich hatte es schon etwas von Sucht und das hat mir gar nicht gefallen. Besonders nicht, als auch eine Schwangere Alkohol getrunken hat, An der Stelle hätte ich das Buch fast in die Ecke gepfeffert.

Fazit

Ich habe lange Zeit überlegt wie viele Sterne ich dem Buch geben soll und bin zu der Entscheidung gekommen, dass es mir grundsätzlich gut gefallen hat, mich aber eindeutig nicht vom Hocker gerissen hat. Das Buch lebt vom Schreibstil der Autorin und ihrer Fähigkeit die Leben der Geschwister interessant zu erzählen, denn spannend ist das Buch leider gar nicht.
Von daher vergebe ich gute 3,5 von 5 Sternen. Zu 4 Sternen hat es leider nicht mehr ganz gereicht.

[Rezension] Farbenblind von Colby Marshall

 

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Titel: Farbenblind
Autor: Colby Marshall
Übersetzerinnen: Heike Schlatterer
Verlag: Heyne Verlag
Erscheinungsdatum: 9.November 2015
ISBN: 978-3453418363
Format: Klappenbroschur (432 Seiten)
Preis: 9,99€

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Worum geht es?

Klappentext :Dr. Jenna Rameys Gehirn besitzt eine seltene Eigenart in der Wahrnehmung, durch die ihre Eindrücke farblich aufblitzen: Rot kann Zorn bedeuten, Liebe oder Kraft. Doch Jenna ist imstande, diese plötzlichen Assoziationen zu nutzen, um aus Personen und Situationen zu lesen wie niemand sonst. Nun hat das FBI den Massenmörder Isaac Keaton festgenommen und die forensische Psychiaterin zu Hilfe gerufen. Im Verhör erfährt sie, dass er es – ob hinter Gittern oder nicht – in der Hand hat, noch mehr Unschuldigen Leid zuzufügen, und besessen davon ist, auch sie unter Kontrolle zu bringen. Jenna allein kann mit ihrem einzigartigen Feingespür verhindern, dass Keatons Drohungen Wirklichkeit werden … (Quelle)

 

Meine Meinung zum Buch:

Dieser oben stehende Klappentext hat mich sehr angesprochen, weshalb ich mich sehr auf den Thriller “Farbenblind” gefreut habe. Die Autorin war mir bisher kein Begriff, und so bin ich unvorbelastet an die Geschichte herangegangen. Im Bereich Thriller habe ich schon ziemlich viel gelesen und bin daher immer gespannt, neue Autoren und ihre Art zu Schreiben kennenzulernen.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Es startet mit einem spannungsreichem Prolog. Die Geschichte beginnt mit einer kurzen Vorstellung der Personen, die wechselnden Erzählperspektiven sind interessant und spannend geschrieben. Ein Serienmörder-Duo finde ich ziemlich interessant, ebenso eine Ermittlerin, die eine seltene Eigenart in der Wahrnehmung hat, durch die ihre Eindrücke farblich aufblitzen, finde ich spannend.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind durch den temporeichen Schreibstil zügig zu lesen. Die Geschichte wird in verschiedenen Handlungssträngen erzählt, was mir ziemlich gut gefallen hat und den Spannungsbogen dadurch auch stetig steigern kann. Leider ist die Sache mit den Farben zwischendurch etwas wirr und dadurch habe ich irgendwann Probleme gehabt, der Geschichte zu folgen.

Das Cover ist leider ziemlich unscheinbar und wird in der Thriller-Ecke deshalb wahrscheinlich nicht vielen ins Auge springen. Die Farben sind ziemlich düster und auch die Schrift fällt einem nicht unbedingt auf. Da es in diesem Buch ja um Farben geht, hätte man definitiv noch mehr daraus machen können.

In den Innenseiten des Buches ist eine Auflistung der Protagonisten, das gefällt mir richtig gut. Obwohl die Anzahl überschaubar ist, habe ich gerne nochmal zum Ende geblättert und nachgeschaut.

Colby Marshall hat ihre Protagonisten spannend und vielseitig beschrieben. Ich habe einen guten Eindruck von ihren Persönlichkeiten bekommen können. Mit Dr. Jenna Ramey bin ich aber leider nicht komplett warm geworden und deshalb konnte ich mich nicht so richtig mit ihrer Person anfreunden. Sie ist zwar realistisch beschrieben, aber bei mir sprang irgendwie kein Funke über. Ich glaube, ihre Wahrnehmung mit den Farben hat mich dann doch ein wenig gestört. Schade, denn mit den vielen Überraschungen und Wendungen trifft so ein Thriller normalerweise genau meinen Geschmack. Wahrscheinlich ist “Mädchendurst” von Timo Leibig noch so präsent in meinem Kopf, dass es im Moment schwer ist, in diese Fußstapfen zu treten.

Fazit:

Ein facettenreicher Triller, der mich leider nicht hundertprozentig überzeugen konnte. Deshalb gibt es für “Farbenblind” 3  von 5 Sternen.

[Lese-Rückblick] Februar 2016–ich muss einen Zahn zulegen

Ich habe mehr Zeit als sonst, aber irgendwie lese ich viel weniger als letztes Jahr… Kennt ihr dieses Phänomen auch? Weniger lesen, wenn mehr Zeit da ist? Gefällt mir nicht. Hoffentlich wird der März wieder besser.

Gelesen & Gehört

Gelesene Bücher Februar 2016

  • Masterminds – Im Auge der Macht von Gordon Korman

  • The Perfect von Patricia Schröder

  • Winter und Schokolade von Kate Defrise

Insgesamt gelesene Seiten: 1127
      Ø 39 Seiten pro Tag
Insgesamt gehörte Minuten: 0
      Ø 0 Minuten pro Tag

DIE Statistik

gelesene/gehörte Bücher: 3
abgebrochene Bücher: 0
neue Bücher: 6

  • Reziexemplare: 2
    geschenkt/gewonnen: 0
    ausgeliehen: 2
    gekauft: 2
    ertauscht: 0
Zusammengefasst

Und wieder ein sehr mauer Monat, was die Anzahl der gelesenen Bücher angeht. Was die Qualität angeht, hatte ich zwei Knaller dabei. Masterminds und The Perfect haben mir richtig gut gefallen. Beides sehr unterschiedliche Bücher, aber beide sind wirklich lesenswert. Wenn ihr die Rezensionen zu den Büchern noch nicht kennt, verlinke ich sie euch hier und hier.
Winter und Schokolade hat mich leider etwas länger beschäftigt und ich glaube, ich habe tatsächlich zwei Wochen gebraucht, um dieses Buch zu beenden. Dabei fand ich es gar nicht schlecht. Der Schreibstil ist super und ich habe mich auch beim Lesen nicht gelangweilt, aber so richtig packen wollte es mich nicht. Eine ausführliche Rezension zum Buch wird es in den nächsten Tagen noch geben.

Wie war euer Lesemonat? Wie viele Bücher habt ihr gelesen und waren Highlights dabei?

[tthinkttwice-Rezi] The Perfect von Patricia Schröder

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Titel: The Perfect
Autor: Patricia Schröder
Verlag: Coppenrath Verlag
Erscheinungsdatum: 11. Januar 2016
ISBN: 978-3649667834
Format: Hardcover (416 Seiten)
Preis: 17,95€

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Worum geht’s?

“ADAM C. OULAY sucht DICH! – Teile deine Kreativität, dein Trendgefühl und deinen Geschäftssinn mit mir – und vielleicht sogar noch mehr … BEWIRB DICH JETZT!”

Mit dieser Anzeige macht der neue It-Fashion-Store Oulay’s Werbung für ein ganz besonderes Casting. Der Gewinnerin wird versprochen, als Business-Partnerin bei Oulay’s einzusteigen. Ein Traum, den sich die 18-jährige Leena nur zu gern erfüllen würde, denn nichts liegt ihr mehr als das Designen von Mode.
Die beiden besten Freundinnen Jazz und Leena stehen kurz vor ihrem Abitur als sie die Anzeige entdecken. Jazz’ Pläne für ihre weitere Zukunft sind klar: sie möchte nach Australien reisen und dort ihre Erfahrungen machen. Doch für Leena steht noch alles offen und das Casting verspricht die Erfüllung ihrer Träume zu werden. Zunächst reagiert Jazz sehr verhalten auf die Bitte ihrer besten Freundin, sie zum Casting zu begleiten und sie bei ihren Plänen zu unterstützen. Doch Jazz wäre nicht Jazz, wenn sie Leena nicht unterstützen würde und verschiebt daher kurzerhand ihren Aufenthalt in Australien.
Aus tausenden von Bewerberinnen werden die beiden Freudinnen ausgewählt und finden sich schon bald, von der Außenwelt abgeschottet, in den heiligen Hallen der Oulays wieder. Schnell müssen die beiden feststellen, dass das Casting anders verläuft als sie es sich vorgestellt haben. Der Konkurrenzkampf ist hart und ohne es zu ahnen, schweben die Mädchen schon sehr bald in tödlicher Gefahr.

Meine Meinung zum Buch

Patricia Schröders neuestes Werk ist von der Optik her ein echter Hingucker. Ein weibliches Gesicht auf dem Cover, ein pinkes Lesebändchen und ein perlmuttschimmernder Einband unter dem Schutzumschlag. Man könnte meinen, es würde sich um ein heiteres Jugendbuch für Mädchen handeln, wenn man den Klappentext nicht gelesen und den Inhalt des Buches nicht kennen würde.
In “The Perfect” steckt so viel mehr als ein seichtes Mädchenbuch: Ein Jugendthriller, der mit Spannung, Intrigen und Gefühl glänzen kann.

“The Perfect” ist nicht mein erstes Buch von Patricia Schröder, daher freute es mich umso mehr, dass ich gewohnt leicht und ohne Schwierigkeiten in das Buch einsteigen konnte. Kein langes Einlesen in den Schreibstil, kein holperndes Lesen und auch kein ewig langer Start ins Buch. Gleich zu Beginn wird der Leser durch einen Prolog in Stimmung gebracht und man kann ahnen, was einen erwarten wird – ein Pageturner.
Ich bin geradezu durch das Buch geflogen, da es sich so schön einfach und schnell hat lesen lassen. Wäre ich häufiger zum Lesen gekommen, hätte ich das Buch auch problemlos an einem Wochenende beenden können.
Patrica Schröders Schreibstil ist einem Jugendbuch angemessen, ohne dabei anspruchslos zu wirken. Meiner Meinung nach genau richtig für die anvisierte Zielgruppe der 14-17-Jährigen. Und auch mir, mit meinen knapp über 20 *hust* 30 Jahren haben sowohl Schreibstil als auch Inhalt sehr gut gefallen.

Geschickt lenkt die Autorin den Leser durch das Buch, baut Spannung auf und legt falsche Fährten, die ich beim Lesen des Öfteren mitgenommen habe. So etwas mag ich gerade in Thrillern besonders gerne. Fast nichts ist schlimmer, als wenn ich Vieles schon vorausahnen kann, dann macht das Lesen nämlich nur noch halb so viel Spaß.

Noch vor Lesebeginn hatte ich die leichte Befürchtung, dass der Casting-Prozess zu stark im Fokus der Geschichte stehen würde und es dem Buch so an Tiefe fehlen könnte. Vermutlich habe ich mich unterbewusst von der äußeren Erscheinung des Buches täuschen lassen. Natürlich ist der Casting-Prozess ein wesentlicher Bestandteil des Buches, aber eben nicht nur. Leichte Gesellschaftskritik, ohne erhobenen Zeigefinger – aber mit Message – und zwischenmenschliche Beziehungen, haben in “The Perfect” ebenfalls ihren Platz. An Tiefe mangelt es der Geschichte und den Charakteren zum Glück nicht.

Die Charaktere sind allesamt sehr gut ausgearbeitet und ich konnte mich richtig gut in sie hinein versetzen. Mit Jazz habe ich mich bis zu einem gewissen Punkt auch richtiggehend identifizieren können. Die Freundschaft von Leena und Jazz stand mitunter im Vordergrund, was mich besonders angesprochen hat, da mir im realen Leben Freundschaften sehr wichtig sind und die der beiden Mädchen hat einfach etwas Besonderes.

Der Schluss des Buches kam im Vergleich zum Rest etwas abrupt, war in sich aber schlüssig und hat keine Fragen mehr offen gelassen. Endlich wieder ein gutes Stand-Alone. Danke.

Fazit

Patricia Schröder ist mit “The Perfect” ein vielschichtiges Buch gelungen, das den Leser allerdings nicht überfordert. Es ist spannend und rasant geschrieben, so dass man es kaum noch aus der Hand legen mag. Mir hat es sehr gut gefallen, daher kann ich nur eine Lese- und Kaufempfehlung aussprechen. 4,5 von 5 Sternen für diesen Jugendthriller.

[Rezension] Was fehlt, wenn ich verschwunden bin von Lilly Lindner

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Titel: Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
Autor: Lilly Lindner
ÜbersetzerIn: /
Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
Erscheinungsdatum: 19. Februar 2015
ISBN: 978-3-7335-0093-1
Format: Klappenbroschur (400 Seiten)
Preis: 9,99€

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Worum geht’s?

April kämpft seit langer Zeit gegen die Magersucht. Nun ist sie in eine Klinik gekommen und scheint dort untergetaucht zu sein. Denn ihre kleine Schwester Phoebe erhält bereits seit Wochen keine Antworten auf ihre Briefe, die sie so fleißig schreibt.
Wann kommt April wieder nach Hause? Warum darf Phoebe sie nicht besuchen und warum antwortet ihre Schwester nicht? Phoebe hat gefühlte 1000 Fragen, doch keine Antworten. Ihre Eltern sind hilflos und schweigen lieber als sich mit ihr auseinanderzusetzen.
Doch Phoebe gibt nicht auf und schreibt weiterhin Briefe. Briefe, in eine Stille hinein, die sie langsam zu verstehen beginnt.

Meine Meinung zum Buch

Seitdem ich von dem Buch gehört hatte, wollte ich es lesen, also kam es auf meine Wunschliste. Obwohl ich nahezu nur positive Stimmen zum Buch gehört und gelesen habe, hatte ich zwischenzeitlich gezögert und den Kauf des Buches aufgeschoben. Ich war mir nicht sicher, ob ich der Geschichte emotional Stand halten würde. Doch dann habe ich es in der Bücherei liegen gesehen und es musste einfach mit.
Jetzt bin ich unendlich froh, dass ich mich doch “getraut” habe es zu lesen.

Ein solch wortgewaltiges Buch, das mich emotional so gepackt hat, ist mir selten untergekommen. Lilly Lindner hat mich mit ihrem ersten Jugendroman völlig mitgerissen und überwältigt.
“Was fehlt, wenn ich verschwunden bin” ist ein Briefroman und normalerweise tue ich mich mit dieser Art von Buch etwas schwer. In diesem Fall allerdings gar nicht.

Ich weiß nicht wie Lilly Lindner es bewerkstelligt hat, aber sie schafft es mit ihrem Schreibstil die kleine Phoebe gleichzeitig jung, unschuldig und zerbrechlich auf der einen Seite und erstaunlich erwachsen, weise und stark auf der anderen Seite wirken zu lassen. Von Seite zu Seite und von Brief zu Brief ist Phoebe erwachsener geworden und gleichzeitig Kind geblieben. Lilly Lindner spielt mit Worten, erschafft neue und ist dabei so schön poetisch, dass ich einfach nur begeistert war von dem Schreibstil.

Das gesamte Buch lebt durch diesen Schreibstil. Die Geschichte ist nicht gerade leichte Kost und hat emotional ein wenig von mir gefordert. Meine Augen sind nicht trocken geblieben. Allerdings ist das Buch nicht depressiv oder hinterlässt einen dunklen Nachgeschmack, aber es regt zum Nachdenken an.

Fazit

Ein wortgewaltiges, wunderbares, aber auch trauriges Buch, das ich jedem nur empfehlen kann. Ich bin zuvor noch nie einem Schreibstil wie dem von Lilly Lindner begegnet und kann nun mit Gewissheit sagen, dass “Was fehlt, wenn ich verschwunden bin” definitiv nicht das letzte Buch gewesen ist, das ich von ihr lesen werde.

Von mir gibt es absolut verdiente 5 von 5 Sternen.

[Rezension] Masterminds–Im Auge der Macht von Gordon Korman

9783407745941

 

Titel: Masterminds – Im Auge der Macht
Autor: Gordon Korman
Übersetzerinnen: Sandra Knuffinke und Jessika Komina
Verlag: Gulliver von Beltz & Gelberg
Erscheinungsdatum: 8. Februar 2016
ISBN: 978-3-407-74594-1
Format: Hardcover (263 Seiten)
Preis: 12,95€

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Worum geht’s?

Das 185 Seelen-Dorf Serenity ist die Idylle pur. Es gibt keine Gewalt, jeder hat Arbeit und alle scheinen glücklich zu sein. Den Kindern, die in Serenity leben, mangelt es an nichts. Wer würde nicht gerne an einem heißen Tag in den eigenen Pool hüpfen, besonders, wenn man in einer solch heißen Gegend wohnt, wie in Serenity?
Eli und seine Freunde leben gerne dort, auch wenn es ab und an etwas langweilig ist. Als Eli sich eines Tages mit seinem Freund Randy auf den Weg raus aus der Kleinstadt macht, um sich einen Oldtimer anzugucken, passiert etwas Merkwürdiges. Eli bricht mitten auf der Straße unter fürchterlichen Schmerzen zusammen, scheinbar ohne Grund. Noch merkwürdiger ist, dass aus dem Nichts plötzlich die Guards der Stadt auftauchen und ihn mit ihrem Hubschrauber zum dorfeigenen Arzt bringen. Was ist passiert? Und warum braucht eine so friedliche Stadt wie Serenity eigentlich Guards?
Eli und seinen Freunden wird klar, dass hier so einiges nicht zu stimmen scheint…

Meine Meinung zum Buch

Ich habe lange überlegt, wie ich diese Rezension schreiben kann ohne gleich zu spoilern. Zwinkerndes Smiley Der Klappentext klingt schon sehr spannend, aber wenn ihr das wüsstet, was ich schon weiß, dann würdet ihr das Buch noch viel eher in die Hand nehmen. Aber, ich muss hier ohne Spoiler durch – dann mal ran!

“Masterminds” soll die recht schwierig zu erreichende Zielgruppe der 13-15-jährigen männlichen Teenager ansprechen und meiner Meinung nach gelingt dem Autor das sehr gut. Das Buch startet ohne Umschweife mit einer spannenden Handlung und weiß diese auch aufrecht zuerhalten. Das Buch ist zu keinem Zeitpunkt langatmig oder langweilig. Ich könnte mir vorstellen, dass der konstant hohe Spannungsbogen auch etwas lesefaulere Jugendliche anspricht.

Der Autor lässt den Leser die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erleben. Aus der Sicht von insgesamt fünf Jugendlichen erfahren wir mehr über das Leben in Serenity. Der Leser weiß nie mehr als die Protagonisten selbst und erlebt so die Geschehnisse und Gefühle der einzelnen Charaktere hautnah mit.
Auch wenn die Charaktere ein wenig stereotypisch zu sein scheinen, sind die dennoch gut gezeichnet und ich denke, dass der ein oder andere Jugendliche sich sehr gut mit den Protagonisten identifizieren könnte. Mir waren die Charaktere auch alle sympathisch. Auf ihre eigene Art und Weise. Selbst die Nebenpersonen sind gut und authentisch gezeichnet.

Der Schreibstil des Autors ist angenehm leicht und flüssig. Genau richtig für ein Jugendbuch. Es ist nicht zu anspruchsvoll, unterfordert den Leser aber auch nicht.

Da “Masterminds” als Mehrteiler konzipiert ist, bleibt das Ende recht offen. Band 1 ist in sich schon recht abgeschlossen, allerdings wurden noch überhaupt keine Fragen beantwortet. Um Antworten auf die vielen Fragen zu bekommen, die ihr definitiv haben werdet, müsst ihr euch leider bis Band 2 gedulden.

Ich kann mich wirklich nur knapp davon abhalten zu spoilern. Zwinkerndes Smiley Eins kann ich euch sagen, ich vermute, dass euch die Auflösung dessen, was in Serenity los ist bzw. passiert, genauso flashen wird wie mich.

Fazit

“Masterminds” ist ein spannendes und lesenswertes Buch und das nicht nur für die angepeilte Zielgruppe. Auch mir als erwachsene Frau hat das Buch sehr gut gefallen, besonders als ich herausgefunden habe, worum es tatsächlich geht. Eine sehr interessante Grundidee, die in Band 1 sehr gut umgesetzt wurde und hoffentlich in Band 2 genauso spannend weiter geht.

Von mir gibt es knappe 5 von 5 Sternen für dieses Jugendbuch.

 

Vielen Dank an Blogg dein Buch und Beltz & Gelberg für das Rezensionsexemplar.

[Lese-Rückblick] Januar 2016–das Jahr hat ganz gemächlich begonnen

Von einem bis zu fünf Sternen haben wir diesmal alles mit dabei. Mein Januar war recht durchwachsen und hat mir auch kurzfristige Leseflauten beschert.

Gelesen & Gehört

Gelesene Bücher Januar 2016

  • Was fehlt, wenn ich verschwunden bin von Lilly Lindner
  • Onyx – Schattenschimmer von Jennifer L. Armentrout (gehört)

  • Spiel der Angst von Veit Etzold

  • Zwei Stufen zum Glück von Emma Belle
  • Der weiße Neger Wumbaba von Axel Hacke (gehört)

  • Eisige Schwestern von S.K. Tremayne (abgebrochen)

Insgesamt gelesene Seiten: 1140
    
Ø 37 Seiten pro Tag
Insgesamt gehörte Minuten: 557
      Ø 18 Minuten pro Tag

DIE Statistik

gelesene/gehörte Bücher: 5
abgebrochene Bücher: 1
neue Bücher: 6

  • Reziexemplare: 2
    geschenkt/gewonnen: 1
    ausgeliehen: 1
    gekauft: 2
    ertauscht: 0

Zusammengefasst

Angefangen habe ich das Jahr mit Veit Etzolds “Spiel der Angst”, was mir auch ganz gut gefallen hat. Für meinen Geschmack war das Buch nicht spannend genug, ich hätte gerne mehr Thrill gehabt. Außerdem ist es ein zweiter Band und wenn man den ersten kennt, überrascht einen der zweite nicht mehr allzu sehr.
Weiter ging es mit “Zwei Stufen zum Glück”. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich mit den 188 Seiten dieses Rezensionsexemplars etwas schwer getan habe. Das Ende gab aber den Ausschlag für die drei Sterne. Hier geht’s zu meiner Rezension, wenn ihr wissen wollt, was ich zu kritisieren hatte.
Die Versprecher, die bei “Der weiße Neger Wumbaba” thematisiert wurden, waren ganz lustig, die meisten kannte ich allerdings schon. “Onyx” hat mir dagegen sehr gut gefallen. Ich fand den zweiten Band sogar noch ein kleines bisschen besser als Band 1.
Lilly Lindners “Was fehlt, wenn ich verschwunden bin” ist einfach nur grandios. Mit einer Wortgewalt, die ihresgleichen sucht, schafft Lilly es gleichzeitig kindlich und erwachsen zu klingen. Ein Buch, das ich jedem einzelnen nur empfehlen kann.
Der Monat endete allerdings sehr zäh…. Ich habe mit “Eisige Schwestern” angefangen und auch knapp über 200 Seiten durchgehalten, aber dann habe ich das Buch zur Seite gelegt. Mich hat es einfach nicht packen können und ich fand Vieles sehr vorhersehbar. Sehr schade, denn ich hatte eigentlich recht hohe Erwartungen an das Buch.

Wie war euer Lesemonat? Auch eher durchwachsen oder habt ihr ein paar richtige Perlen entdecken können?

[Rezension] Mädchendurst von Timo Leibig

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Titel: Mädchendurst
Autor: Timo Leibig
Übersetzerin: /
Verlag: Leibig – Verlag und Werbung
Erscheinungsdatum: 1. Juni 2015
ISBN: 978-3-453-26983-5
Format: Taschenbuch (256 Seiten)
Preis: 9,99€

zum Autor

Leseprobe

 

Worum geht es?

Die Sommerferien stehen vor der Tür, als plötzlich eine ganze Schulklasse samt Lehrerin spurlos verschwinden. Es gibt keine Lösegeldforderung und auch keine Anhaltspunkte wer dafür verantwortlich sein könnte.
Ein Fall für das Ermittlerduo Leonore Goldmann und Walter Brandner.
Vor vielen Jahren verschwanden sechs Mädchen in einem ähnlichen Alter, immer während der Sommerferien. Keine tauchte je wieder auf.
Nun ist ein kühler Ermittlerkopf gefragt, denn bei Kindesentführungen sterben die meisten Kinder innerhalb der ersten vierundzwanzig Stunden…

Meine Meinung zum Buch:

Ein Hoch auf die sozialen Medien, dank derer ich über dieses Buch gestolpert bin: Bei Facebook wurde nach Lesern gesucht, die anschließend darüber bloggen würden. Nicht nur der Klappentext, sondern besonders das düstere Cover haben mich sofort angesprochen. Die gelbe Schrift und die unheimliche, einsame und triste Landschaft mit dem verlassenen Haus ließen die kleinen Härchen in meinem Nacken ein wenig in die Höhe fahren. Das schien ein Buch nach meinem Geschmack zu sein. Allerdings muss ich zugeben, dass das Buch sehr lang auf meinem Bücherstapel gelegen hat: Ich wollte zum Lesen die perfekte Stimmung abwarten. Kennt ihr so etwas auch? Ihr habt ein Buch und wisst: Entweder ist das Buch der Hammer oder ein totaler Flop. Genau so erging es mir bei “Mädchendurst”. Ich habe vorher keine einzige Rezension zu dem Buch gelesen und mich auch nicht über den mir bis dahin gänzlich unbekannten Autor informiert. Aber wie erwähnt: Der Klappentext und das Cover sprachen mich an, entsprechend bin ich mit extrem hohen Erwartungen an das Buch herangegangen.

Dann war die Zeit endlich soweit und “Mädchendurst” wollte gelesen werden. Das Buch startet gleich mit einem kurzen, aber sehr knackigem Prolog. Von da an war es sehr schwer für mich, das Buch aus der Hand zu legen. Der verwendete Schreibstil hat mich sofort mitgenommen und der Autor hat es geschafft, mich von der ersten bis zu letzten Seite komplett mitzureißen. Das Buch hat keinerlei Längen oder langweilige Beschreibungen von unwichtigen Details. Timo Leibig steigert den am Anfang aufgebauten Spannungsbogen im ganzen Buch immer weiter. So habe ich das Buch nach einer kurzen Nacht mit wenig Schaf auch zügig in 1,5 Tagen beendet.

Das Ermittlerteam Leonore Goldmann und Walter Brandner war mir gleich von Anfang an sehr sympathisch. Endlich mal ein normales Ermittlerduo und nicht irgendwelche überzogen dargestellte Kriminalbeamten. Ich freue mich sehr, dass ein weiterer Fall mit Goldmann und Brandner im Sommer erscheinen wird. Die Anzahl der Protagonisten ist überschaubar. Ich habe mir dank der detailgenauen und bildgewaltigen Beschreibung von jedem ein gutes Bild machen können.

Ein wirklich gelungener Thriller, der mich umgehauen hat und mich von Anfang bis Ende hammermäßig unterhalten hat!

Fazit:

“Mädchendurst“ von Timo Leibig ist eines der besten Bücher im Bereich Thriller, das ich im vergangenen Jahr gelesen habe – und das waren einige. Wie ich mittlerweile recherchiert habe, wird sein Name zu Recht mit den ganz großen Autoren wie Sebastian Fitzek in einem Atemzug genannt. Ich bin gespannt, wie es mit diesem Autor weitergeht und ich freue mich auf viele weitere spannende Fälle mit Goldmann und Brandner. Für dieses Lesehighlight gibt es von mir natürlich 5 von 5 Sternen.